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«Eine Entlastung ist möglich» 6 Kommentare
Verkehrsuntersuchung zeigt auf, wie die Umgehungen vor allem Flörsheim und Weilbach entlasten würden
Von Niklaus Mehrfeld
Weil der Verkehr immer mehr zunimmt, sind die zwei Straßenbau-Projekte B 40 (neu) und B 519 (neu) dringend notwendig. Das ist jedenfalls das Ergebnis eines Gutachtens, das vom Amt für Straßen- und Verkehrswesen Wiesbaden in Auftrag gegeben wurde.
Flörsheim. Nein, Angst vor einer Spaltung der Flörsheimer Bevölkerung hat Bürgermeister Michael Antenbrink (SPD) nicht. Er setzt vielmehr darauf, dass viele Einwohner vernünftig sind und darüber nachdenken, wie der zunehmende Straßenverkehr aus den Ortsdurchfahrten herausgehalten werden kann. Für den Verwaltungschef gibt es nur eine Lösung: Der Bau der Umgehungsstraße B 519 (neu) auf Flörsheimer Gemarkung, die gemeinsam mit der B 40 (neu) auf Hochheimer Gemarkung die Verkehrsströme um Flörsheim, Wicker und Weilbach herumlenken soll. Die These des Bürgermeisters wird von der neuen Verkehrsuntersuchung gestützt, die der Rathauschef der Presse vorstellte. Denn mit dem Bau der beiden Umgehungen könnte – so lautet die Untersuchungsprognose – der Durchgangsverkehr in Flörsheim Kernstadt um 79,4 Prozent, in Weilbach um 74,3 Prozent und in Wicker um 33,6 Prozent verringert werden. Und auch die Nachbarstadt Hochheim würde von den Straßenbaumaßnahmen noch einmal eine weitere Entlastung erfahren. Dort würde sich der Durchgangsverkehr um 63,9 Prozent verringern. Dabei hat Hochheim schon eine Umgehungsstraße, die einen Großteil des Fahrzeugverkehrs von der Altstadt fernhält.
Schallschutz-Maßnahmen
Wird tatsächlich die B 40 (neu), die von der Nachbarstadt Hochheim aus am Flörsheimer Ortsteil Keramag-Falkenberg vorbei zur Opel-Brücke am Ende der Bürgermeister-Lauck-Straße führt, gebaut, dann haben die Ortsteil-Bewohner ein Recht auf Schallschutz-Maßnahmen, erläuterte Bürgermeister Michael Antenbrink. Die Umgehungsstraße ist nicht im Sinne vieler Keramag-Falkenberg-Bewohner, die sich schon seit Jahren vehement dagegen aussprechen.
Verkehrsbewegungen
Während es für die B 40 (neu) keine weiteren Neuigkeiten gibt, konnte Michael Antenbrink aber das aktuellste Zahlenmaterial vorlegen, das von der Ingenieurgruppe für Verkehrswesen und Verfahrensentwicklung (IVV) aus Aachen zusammengetragen wurde. Die Zählung des Kraftfahrzeugverkehrs wurde zu unterschiedlichen Tageszeiten sowie an unterschiedlichen Wochentagen vorgenommen. Dafür wurden auch auf die Fahrbahn festgeklebte Sensoren eingesetzt.
Dass der Fahrzeugverkehr – der ein- sowie ausfahrende Verkehr insgesamt wie auch der Durchgangsverkehr – weiter ansteigen wird, gilt nach der neuen Untersuchung als sicher. Als Basis-Daten für die Prognosen, die sich allesamt auf das Jahr 2020 beziehen, wurden die Verkehrszählungen aus den Jahren 2003 sowie 2009 verwendet. Dabei wurden auch die Zahlen herausgearbeitet, die den Anteil des Durchgangsverkehrs am Gesamtverkehr zum Inhalt haben.
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Kommentare
Gast Gast schrieb am 16.08.2010 13:27 Uhr
Katze aus dem Sack!
Nun ist die Katze aus dem Sack, eine deutliche Zunahme des Gesamt- und des Durchgangsverkehrs trotz Ausbau der A66! Mich würde interessieren, ob die Verkäufe von Brötchen, Bildzeitungen und Schnitzel um den gleichen Prozentsatz gestiegen sind. Weilbach wird den Verkehrstod sterben wenn nicht sofort Massnahmen ergriffen werden!
gast gast schrieb am 16.08.2010 15:22 Uhr
Neue Landebahn gut für Umgehungsstrasse?
Lt. Bürgermeister Antenbrinck soll jetzt auch noch der Flughafenausbau gut für die neue Umgehungsstrasse sein. Weil wir eine neue Lärmquelle bekommen werden, soll die Verkehrsdichte auf den Durchgangsstrassen reduziert werden? Bei geringerer Dichte steigt aber wieder der Lärmpegel für die Anwohner! Lärm ist nämlich z.Zt. nicht das Problem! Und für diese zweifelhafte Verbesserung soll das wunderschöne Naherholungsgebiet unterhalb der Flörsheimer Warte geopfert werden?
Die kleine Weilbacher Lösung wäre da viel vorteilhafter.
Gast Gast schrieb am 16.08.2010 20:47 Uhr
Prognosen zur Prognose
Jeder glaubt nur der Statistik, die er selbst gefälscht hat. In Weilbach steht man von 7:45 Uhr bis 8:15 Uhr im Stau. Ansonsten fließt der Verkehr normal. Das darf man aber bloss nicht sagen, sonst wird man von seinen Nachbarn genauso denunziert wie die Flörsheimer wegen ihren Feldern und Weinbergen beschimpft werden.
gast gast schrieb am 16.08.2010 21:27 Uhr
Eine Entlastung ist möglich
Wenn die Umgehundsstrasse endlich gebaut ist, können die Weilbacher " nackisch " auf ihrer Hauptstrasse flanieren
Nur Schnitzel, die Bildzeitung sowie Brötchen gibt es dann keine mehr
Von euch paar Weilbachern allein kann kein Geschäft überleben !
Aber dann könnt Ihr alle ja mit dem Auto nach Flörsheim - Stadt zum Einkauf fahren
Gast Gast schrieb am 17.08.2010 10:47 Uhr
Verwirrende Zahlenspiele
Die dargestellten Zahlen sind verwirrend und unglaubwürdig. In Weilbach soll der Verkehr in 2020 genauso hoch sein wie in 2009? In Wicker steigt der Verkehr in 16 Jahren "nur" um 700 Fahrzeuge ? Wer soll das glauben ? Dieses Verkehrsgutachten ist eine reine Gefälligkeits-Prognose. Wenn man eine Steigerung von 1 Prozent pro Jahr zugrundelegt, die sich aus induziertem Verkehr ergibt, dann bedeutet die neuen Zahlen, dass der Durchgangsverkehr (bezogen auf heute) sogar abnimmt bzw. geringer zunimmt als bisher angenommen.
Klaus-Günter Badeck schrieb am 17.08.2010 11:47 Uhr
Wieder endlose Diskussionen
Liebe Leserinnen und Leser, wenn ich mir die Kommentare so ansehe wird mir eines ganz klar. Es wird diskutiert und diskutiert, letztendlich wie in den vergangenen Jahrzehnten und wir geplagten Anwohner haben wieder einmal das Nachsehen! Deshalb mein eindringlicher Appell an alle: HANDELN STATT REDEN! Mit freundlichen Grüßen Klaus-Günter Badeck