KOLUMNE VON DENIZ YÜCEL
Keine Verlängerung, keine Nachspielzeit, kein Elfmeterschießen – die weltmeisterlichste Weltmeisterschaft der Welt ist vorbei – schnüff! Worüber sollen wir nun denken, worüber reden, worüber schreiben? Wem unsere Zauber-Herzen schenken, mit wem uns freuen, jubeln, ärgern, weinen? Wir wissen es nicht. Wir wissen nur: Die Welt wird eine andere sein. Eine merkwürdige Welt ohne Weltmeisterschaft – doppelschnüff!
Aber: Wo eines unserer Zauber-Augen weint, lacht unser zweites Zauber-Auge! Denn dieses Finale zwischen Zauber-Holland und Zauber-Spanien war Zauber-Fußball von einem anderen Fußball-Zauber-Stern, es hat Zauber-Maßstäbe gesetzt. Als faire, sportliche und extrem objektive WM-Kolumne sagen wir: Es spielten die richtigen Mannschaften das Finale. Und die richtige Mannschaft – Spanien! – ist verdient Campeon del Mundo (Spanisch für „Wir sind die geilsten“). „Wer am Ende Weltmeister wird, hat es verdient, Weltmeister zu werden“, urteilt auch taz-Expertin Carolin Küter (26).
Uns bleibt noch, Danke zu sagen: Danke für den WM-Zauber, der uns vier Wochen lang bezaubert hat: Danke Semi-Gurke Khedira (23), danke Salto-Miro Knipsa (32), danke Ghana (West-Afrika), danke Nordkorea, danke Holland-Heitinga (26), danke FIFA, danke Wikipedia, danke Maradona (49), danke David Villa (28), danke Iniesta (26), danke Tiki-Taka, danke Barca, danke Mustafa (44), danke España!
Deniz Yücel ist Redakteur im WM-Team der taz. Foto: taz
Und vor allem: Danke Südafrika, danke Überhaupt-Ganz-Afrika! Danke Vuvuzela, danke Bafana-Dingsda, danke Zebra, danke Jacob Zuma (68), danke Mandela (92)!
Danke.
Noch mal schnüff!
Die taz-Korrespondenten und eine Reihe afrikanischer Autoren berichten aus den sechs afrikanischen Ländern, deren Mannschaften an der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika teilnehmen - aus Südafrika, aus Ghana, Nigeria, der Elfenbeinküste, Algerien und Kamerun. Und darüber, wie das restliche Afrika auf die WM blickt.
Die tägliche Kolumne "Afrika Afrika" gibt den besonderen afrikanischen Blick auf die WM wieder und beleuchtet Nebenaspekte und Kuriositäten rund um den afrikanischen Fußball. Im täglichen "Talk of the Township" kommentiert eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern aus der Lebohang High School im Township Boipatong die WM und was sie selbst dabei bewegt. Das tägliche "taz-WM-Lexikon" der taz-Bloggerin Elena Beis führt taz-Leser in die südafrikanische Alltagssprache ein. Und eine tägliche "Karikatur", aktuell von Südafrikas führenden Cartoon-Zeichnern geliefert, ermöglicht einen schrägen Einblick in Südafrikas eigene Wahrnehmung dieses Weltereignisses.
Im Mittelpunkt aller Geschichten steht natürlich immer der Fußball. Wir halten die taz.de-Leser aktuell auf dem Laufenden - auch über die Deutsche Nationalmannschaft. Hier finden Sie Analysen, Berichte, Porträts, Videos und Reportagen. Garniert mit unserem speziellen Blick hinter die Kulissen der sportlichen Performance.
Das Township Boipatong erlebte 1992 eines der schlimmsten Massaker der ausgehenden Apartheid-Ära. Von hier stammt Aaron Mokoena, Kapitän der südafrikanischen WM-Elf. Fünf Schüler aus Mokoenas früherer Schule, Vertreter der ersten Post-Apartheid-Generation, kommentieren täglich exklusiv für die taz die Fußball-WM. >
Leserkommentare (14)
12.07.2010, 17:15 | Blautopf:
Danke, Herr Yücel (37). Schnüff.
12.07.2010, 15:56 | Anti-Lothar:
Danke Deniz!! @ Lothar von der Ems: Ich glaube, dass du auf der falschen Interne...
12.07.2010, 15:32 | Sor:
Aber Campion ist nicht spanisch.
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