FTD-Serie: Integrated Planning
Wenn die Planung der einzelnen Bereiche aufeinander abgestimmt ist, profitiert das gesamte Unternehmen. Dreh- und Angelpunkt eines solchen Projekts ist die Finanzabteilung und somit der CFO. Die FTD beleuchtet, was eine integrierte Planung bringt - und wie entsprechende IT-Lösungen aussehen.
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Unternehmensbewertung: Keine Geheimnisse mehr
Kapitalmarkt und regulatorische Vorgaben zwingen Unternehmen zunehmend dazu, interne Steuerungsinformationen zu veröffentlichen - um Lage und Aussichten einschätzen zu können.Bei der Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2009 hat Puma einen echten Sprint hingelegt. Finanzdaten aus mehr als 100 Tochtergesellschaften und Puma-Läden mussten ausgewertet und ins Berichtswesen integriert werden. Trotzdem konnte der Sportartikelhersteller den Abschluss nach nur 48 Tagen Konsolidierungsarbeit am 17. Februar dieses Jahres veröffentlichen. Doch allein damit, dass Puma besonders schnell Informationen geliefert hat, kann das Unternehmen bei Anlegern nicht punkten. Sie wollen nicht nur wissen, wie sich Puma im vergangenen Jahr geschlagen hat - für Investoren ist entscheidend, wie sich das Unternehmen weiter entwickeln wird.
"Wir beobachten, dass im Bereich der Prognoseberichte der Markt mehr als bisher verlangt", sagt Christoph Gruss, Partner in der Capital Markets Group bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC). In seinen Augen ist das eine sinnvolle Entwicklung. "Um ein Unternehmen zu bewerten, muss man schließlich auch wissen, wie seine Zukunftsaussichten sind", sagt er.
Neben den Bilanzen haben also die Ausblicke der Firmen massiv an Bedeutung gewonnen, wenn es um Themen wie Finanzkommunikation und Unternehmensbewertung geht.
Die Qualität der Forecasts hängt aber maßgeblich von der Qualität der Planzahlen ab. Und genau daran haperte es in der Vergangenheit. "Wir hatten früher noch häufiger als heute das Problem, dass Strategieentwicklung und Mittelfristplanung nicht ausreichend mit der Budgetierung verzahnt waren", sagt Utz Schäffer, Professor am Institut für Management und Controlling (IMC) der WHU - Otto Beisheim School of Management in Vallendar. Um einen Rolling Forecast zu erstellen, mussten in vielen Firmen hunderte von Excel-Tabellen hin und her gemailt und die in ihnen enthaltenen Daten mühevoll von Hand zusammen gefasst werden.
Externe Kommunikation als Treiber
Eine Alternative dazu sind integrierte Planungssysteme, die bereits in vielen Unternehmen den Finanzvorständen helfen, die internen Planungsprozesse und die Erstellung der Jahresabschlüsse zu automatisieren und zu beschleunigen. Nicht nur die eigenen Manager wissen es zu schätzen, dass ihnen zeitnah qualitativ hochwertige Steuerungsinformationen über das eigene Unternehmen zur Verfügung stehen. Auch externe Zielgruppen wie Analysten, Anteilseigner oder Kapitalgeber ziehen immer schnellere und verlässlichere Informationen über die Unternehmensziele sowie deren Erreichungsgrad der klassischen Bilanz vor. Auch in Rankings, in denen etwa die Qualität der Investor-Relations-Arbeit bewertet wird, spielt der Faktor Forecast-Qualität zunehmend eine wichtige Rolle, sagt PwC-Mann Gruss.
Die Kommunikation nach außen hat sich zu einem Treiber für viele Projekte entwickelt, welche die Einführung einer integrierten Planung zum Ziel haben. "Wir beobachten, dass Unternehmen zunehmend in ihrer externen Berichterstattung gegenüber dem Kapitalmarkt auch Informationen offenlegen, die bisher vor allem zur internen Steuerung erhoben und genutzt wurden", sagt Gruss: "Der Markt zwingt sie, interne Berichts- und Steuerprozesse zu schaffen, damit sie qualitativ hochwertige Prognosen veröffentlichen können."
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27.08.2010
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