Mittwoch, 15. September 2010

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Gläserne Sportler Weblog

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SIEG beim Comeback!

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Die Woche hätte nicht schlechter beginnen können: Fieber.
Sollte tatsächlich meine Vorfreude auf meine erste Wettkampfbeteilung nach der langen Verletzungspause meinen Körper zum Glühen bringen? Das geplante Abschlusstraining und mehrere Einheiten meines speziellen Rückentrainings mussten jedenfalls ausfallen.

Nachdem ich in den letzten Monaten auf die harte Tour lernen musste, dass man manchmal einfach Geduld haben muss, bewahrheitete sich auch diesmal, dass weniger oft mehr ist. Am Freitag habe ich mich endlich wohl genug gefühlt, um mich noch ein wenig einzufahren. Gemeinsam mit Andreas Wagner habe ich auf der Donauinsel 90 Minuten in Zeitfahrposition trainiert sowie einige Minutenintervalle absolviert. Die frohe Botschaft war, dass die Beine gut sind. Nur leider war mein Rücken mit der ungewohnten Körperhaltung auf der Zeitfahrmaschine nicht glücklich.

Trotzdem galt es nun alle Zweifel auszuschalten und sich voll auf den Start in Podersdorf zu konzentrieren, denn immerhin wollte ich gemeinsam mit
Christoph Löffler und Gernot Hammer
als X-Sport Staffel den österreichischen Rekord auf der Langdistanz unterbieten. Für den Rücken gab es deshalb ein Wärmepflaster und auch die schlechte Wetterprognose wurde mit einem Lächeln quittiert, denn schließlich kann man das Wetter ohnehin nicht beeinflussen.

Samstag frühmorgens war das Wetter schließlich wesentlich besser als befürchtet. Christoph Löffler ist im beinahe ruhigen Wasser hervorragend geschwommen und konnte mir nach nur 47 Minuten den Chip übergeben. Zu diesem Zeitpunkt lagen wir gut 10 Minuten unter unserer Marschroute zum neuen Staffelrekord, weshalb ich trotz der nassen Straße sehr zuversichtlich den Radsplit in Angriff genommen habe.
90 km sowie 2 h 08 Min später lagen wir bereits 12 Minuten unter dem bestehenden Rekord, als ich die letzten beiden der insgesamt 4 Radrunden in Angriff genommen habe. Dann jedoch drehte der Wind und wurde stärker und stärker. Ich musste kämpfen wie ein Löwe.

Nach circa 130 km ging mir aufgrund der widrigen Umstände langsam die Kraft aus, doch in dem Wissen, dass wir eine reale Chance haben den Rekord zu brechen, war Aufgeben keine Option. Hatte ich ursprünglich geplant, dass ich ab 4 Stunden voll fahre, damit ich mit einem Zeitpolster übergeben kann, bin ich die letzten 20-30 Minuten nur noch ums Überleben gefahren. Ich musste wirklich leiden, schaffte es aber schließlich nach 4:27 in die Wechselzone. Mit schmerzverzehrtem Gesicht bin ich vom Rad gestiegen und "watschelte" durch die Wechselzone, da ich mich kaum aufrichten konnte. um mit unserem Spitzenläufer und Abschlussmann abzuklatschen.
Gernot Hammer lies im abschließenden Marathon nie einen Zweifel daran aufkommen, dass wir
a) den Staffelbewerb gewinnen und
b) den Rekord brechen.
Es war eine Freude zu sehen, wie er in jeder der 4 Runden im Jubel der Zuschauer zur Wende kam und schließlich nach 7:50 Gesamtzeit ins Ziel gelaufen ist, womit wir 5 Minuten unter dem alten österreichischen Rekord geblieben sind.

Ich danke Christopf und Gernot vom ganzen Herzen. Es hat viel Freude gemacht, mit diesen beiden tollen Sportlern ein Team zu bilden und außerdem haben sie es mir ermöglicht nach einer langen verletzungsbedingten Pause gleich beim ersten Start mit einem Sieg ins Wettkampfgeschehen zurückzukehren.

Mein Dank gilt aber allen Personen, die mir in den letzten Monaten geholfen, beigestanden und mich unterstützt haben. Beispielshaft sei hier Gundi Wech, meine Physiotherapeutin, erwähnt. In den letzten 10 Wochen hat sie unglaubliche Arbeit geleistet. Immer wieder hat sie gesagt: "Wir schaffen das schon!" Ohne sie wäre ich sicher nicht so schnell fit geworden und ihre Art positive Energie zu geben, hat mich auch gestern am Farhrad im Kampf gegen die Uhr und den Wind beflügelt. 90 km waren top, danach habe ich gekämpft wie ein Löwe. Kaum zu glauben, dass ich am 30. Juni zum ersten Mal nach 4 Monaten und 2 Operationen am Rad gesessen bin und gerade einmal 150 Watt bei 150 Puls 60 Minuten lang fahren konnte.

Großer Dank selbstverständlich auch an das Austria Triathlon Team, das aufgrund der großartigen Organisation und trotz schlechten Wetters wieder einen familären und tollen Wettkampf veranstaltet haben.

Und eines ist sicher: Nächstes Jahr wird der EINZELREKORD in Angriff genommen!

Gratulation auch an den verdienten Staatsmeister Fuchs Andreas.

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Höhentrainingslager

..in heimatlichen Gefilden

Aufmerksame Leserinnen und Leser meines Blogs werden bereits wissen, dass es nicht unbedingt notwendig ist, lange Reisen auf sich zu nehmen und sich tatsächlich in große Höhen zu begeben um die Vorteile eines Höhentrainingslagers zu nutzen.

Nachdem ich in den letzten Jahren mehrmals das Höhentrainingszentrum Hoch-Form (www.hoch-form.at) zur Wettkampfvorbereitung genutzt und dabei beste Erfahrungen gemacht habe, musste ich nicht lange überlegen, als man mir nach meiner letzten Leistungsüberprüfung im IMSB in der Südstadt die Möglichkeit der Teilnahme an einer Studie angeboten hat. Seit 2 Wochen absolviere ich deshalb täglich mehrere Trainingsstunden am Ergometer in der Höhentrainings-"Kammer" des Olympiastützpunktes Südstadt (www.imsb.at), wo mittels des sogenannten Hypoxic-Training-Systems ein effektives Höhentraining in gewohnter Umgebung ermöglicht wird. Dabei können über die Produktion eines hypoxischen Luftgemisches, also mit sauerstoff-reduzierter Luft, Höhen von bis zu 6400 Metern simuliert werden.

Durch die Kombination aus
- meinen Erfahrungen der letzten Jahre, dir mir dabei halfen, dass ich mich rasch wieder an die Höhenluft anpassen konnte,
- dem perfekten Umfeld im IMSB in Allgemeinen und den Trainingsbedingungen im Speziellen
- sowie der fantastischen Betreuung durch Anita Waiß, Mag. Harald Horschinegg, Matthias Rechberger und ganz besonders Petra X., welche regelmäßig meinen Trainingsfortschritt mittels Laktatmessungen überprüft haben und denen besonderer Dank gebührt,
fühle ich mich voll fit und bestens vorbereitet für Podersdorf.

Einerseits bin ich natürlich ein wenig traurig, dass ich in Podersdorf "nur" in der Staffel starten kann, weil es zu meinen absoluten Lieblingsrennen zählt. Andererseits ist es eine besondere Herausforderung den österreichischen Staffel-Rekord von 07:55:09 zu brechen und deshalb verspreche ich meinen Mitstreitern Christoph Löffler und Gernot Hammer, dass ich mein Bestes geben werde.

Darüber hinaus wird auch ein Einzelstart im heurigen Jahr wieder realistischer. Nachdem ich mich seit 6 Wochen intensiv 4 mal in der Woche dem Kiesser Training widme, mache ich derart gute Fortschritte im Rückenbereich, sodass meine Zuversicht und Überzeugung steigt, dass sich mein Traum von einem baldigen Start bei einem Ironman-Bewerb erfüllt und ich Ende November in Cozumel (Mexiko) teilnehmen werde können.

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Endlich so etwas wie Trainingsalltag

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Als Zuschauer beim Kärnten IRONMAN Austria in Klagenfurt holte ich mir die nötige Motivation für die nächsten Wochen. Diese werden nämlich nicht sehr einfach werden, da ich immer mehr trainieren will, während mich mein Trainer bremsen muss.

Im Moment lässt mein Körper nur folgendes Trainingspensum zu:
- höchstens 2 x pro Woche draußen mit dem Rad, um meinen Rücken nicht zu sehr zu belasten
- 3 x in der Woche 45 Minuten Schwimmtraining (kein Vergleich zu früher )
- ebenfalls 3 x pro Woche ein spezielles Rückentraining (was ganz neues für mich)

Das ist zwar nicht viel, aber immerhin habe ich dadurch auch schon wieder ein bisschen Gewicht zugelegt. Von dem Muskelschwund aufgrund der langen Pause sind 4 kg schon wieder aufgebaut. Es fehlen somit nur noch 6 kg aufs Kampfgewicht. Um das schnell zu erreichen ist geplant, dass ich ab Anfang August das Schwimmtraining wieder voll aufnehme.

Wettkampftechnisch haben wir uns schweren Herzens mittlerweile darauf festgelegt, dass ich in Podersdorf nicht über die gesamte Distanz starten werde. Nach 5 Monaten ohne Lauftraining kann ich nicht erwarten oder gar verlangen, dass ich innerhalb von 4 Wochen einen Langdistanz-Wettkampf absolviere und die abschließende Laufstrecke Sub 3 schaffe.
Daher werde ich in Podersdorf in der Staffel starten, wobei ich den Radsplit übernehmen werde. Es wird eine große Herausforderung innerhalb von 8 Wochen eine 4:25 Radzeit hinzuknallen und damit den Staffelrekord (07:55:00) zu knacken.

Letzte Woche bekam ich mein neues SRM VII und fuhr zum ersten Mal wieder einen 1-stündigen Leistungstest. Im Großen und Ganzen war ich zufrieden, obgleich mir noch ca. 50 Watt fehlen. Überraschenderweise liegt es nicht so sehr an der Kraft, sondern eher an der Grundlage. Nach etwa 50 Minuten ging mir die Luft aus und mein Puls schoss unermesslich in die Höhe.
Folglich liegen nun noch 5 intensive Trainingswochen vor mir.

Meine nächsten Starts werden wahrscheinlich Tristar222 auf Sardinen, Ironman Mexico oder der Ironman Florida. Wobei jede weitere Planung bzw. Konkretisierung von meinem hoffentlich bald beginnenden Lauftraining abhängt.
Einen aktuellen Messgrad bezüglich meiner Formkurve gab es am Dienstag beim Leistungstest im IMSB in der Südstadt.
Näher Ergebnisse werden beim nächsten Blog bekannt gegeben.

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Sport als Medizin

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Die frohe Botschaft ist: Ich bin meine ersten 2 km im Leistungszentrum Südstadt geschwommen! Meine Befürchtungen, dass ich aufgrund der langen Pause Schwimmflügerl auspacken muss, haben sich gottseidank nicht bewahrheitet. Trotzdem muss ich ehrlicherweise eingestehen, dass ich mich selten so anstrengen musste - für lediglich 2 km!

Vor einer Woche hat es noch ganz anders ausgesehen. Als ich die Diagnose "Knochenmarksödem auf L3-4" erhalten hatte, dachte ich, dass ich wieder einige Wochen verliere. Da sich meine körperliche Verfassung von Tag für Tag gebessert hat, war ich wenige Tage später beinahe schmerzfrei und kann nun auch wieder fast gerade stehen.
Ich habe mich selbst genau beobachtet und versucht in meinen Körper hineinzuhören. Basierend auf meinen Analysen habe ich ganz langsam zum Trainieren begonnen, obwohl es mir sehr schwer fällt, den Umfang niedrig zu halten.

Die wichtigste Erkenntnis der letzten Tage ist, dass SPORT die beste Medizin gegen meine Schmerzen ist! Ich fühle mich von Tag zu Tag besser.

Wie schon im letzten Blog-Eintrag erwähnt, beschäftigen sich mein Trainer und ich auch mehr oder weniger intensiv mit der Wettkampfplanung. Aufgrund der nicht exakt vorhersehbaren weiteren körperlichen Entwicklung sind dies natürlich äußerst spekulative Planspiele.
Neben einem Start bei der Staatsmeisterschaft in Podersdorf im Einzelrennen hat sich nun auch die Überlegung ergeben, dass ich alternativ im Staffelbewerb starten könnte, wo es gilt, den Staffelrekord von 7h 55min zu brechen.
Sollte ein Start in Podersdorf nicht möglich sein, wären wohl Barcelona im Oktober oder der Ironman Florida im November die nächsten Optionen zur Rückkehr in den Wettkampfbetrieb.

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Der Körper spielt nicht mit

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Nach insgesamt vier Monaten ohne Sport, dafür aber mit vielen Untersuchungen war ich schon sehr verzweifelt, da die Krämpfe im Rücken sowie die extreme Schiefstellung beinahe unverändert geblieben sind.
Während bei den Krämpfen keine Besserung eingetreten ist, sind meine Zweifel immer größer geworden:
- Werde ich jemals wieder Profisport betreiben können?
- Wird mein Körper es je wieder zulassen bei einem Ironman zu finishen?
- Werde ich an meine unglaubliche Form vom März anknüpfen können?

---> Viele Fragen, allerdings keine Antworten!

Trotz der fehlenden Antworten ist seit Kurzem zumindest wieder die Lust da aktiv Sport zu betreiben. Als ich zuletzt meine Freunde Andy Fuchs und Robert Lang beim Wettkampf auf der Wiener Donauinsel anfeuerte, wusste ich plötzlich, dass ich es noch einmal probieren muss. Zuschaun' ist zwar auch sehr schön, aber die Herausforderung, ein weiteres Mal die Hochform vom Frühjahr zu erreichen, muss ich einfach annehmen.

Die notwendige Zuversicht und Kraft habe ich durch meine Physiotherapeutin Gundi. Ihr gilt spezieller Dank, da sie nicht nur meinen Rücken behandelt, sondern mir auch geholfen hat, den Kopf wieder frei zu bekommen. Ich muss einfach Geduld haben, wenn meine Nerven verrückt spielen, schließlich kommt es auf eine Woche mehr oder weniger auch nicht mehr an, obwohl ich durch die ständigen Schmerzen, welche ich in solcher Intensität und vor allem Dauer noch nie erlebt hatte, und die vielen Rückschläge in meiner Trainings- und Wettkampfplanung, meinen Körper schon fast aufgegeben hatte.

Seit Mitte letzter Woche bin ich endlich wieder schmerzfrei!
Sicherheitshalber hat mir Prof. Christian Gäbler für die nächste Woche eine MR der Wirbelsäule beziehungsweise des Beckens organisiert, um noch einmal alles genau zu überprüfen.

In der Zwischenzeit spekulieren mein Trainer und ich schon mal, wann ich wieder ins Wettkampfgeschehen einstiegen kann. Vorläufig haben wir geplant, dass ich in ca. 2 Wochen mit dem Training beginnen werde. 4 Wochen später werden wir im IMSB - Olympiazentrum Südstadt mein Leistungsvermögen überprüfen.
Spätestens nach diesem Test werden wir beurteilen können, ob ich noch bis zu den Staatsmeisterschaften in Podersdorf fit werde.

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Schön langsam wird’s ernst!

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Jetzt geht es hier auf Lanzarote in die heiße Phase. Bedauerlicherweise
nicht nur ohne mich, sondern gänzlich ohne Beteiligung von Profiathleten
aus Österreich, da Peter Schoissengeier auch nicht starten kann.

Eigentlich dachte ich, dass ich mich damit abgefunden habe und es
akzeptiert habe, dass ich in der nächsten Zeit keinen Leistungssport
betreiben kann. Doch wenn einem im Hotel, in den Restaurants und auf der
Straße ständig Leute ansprechen und fragen, ob man beim Ironman an den
Start gehen wird, fängt man unweigerlich wieder damit an über die
Situation nachzudenken. Warum werde ich überhaupt angesprochen? Sehe ich
im Moment überhaupt wie ein Topathlet aus? Fühlen tue ich mich
jedenfalls nicht so. :-(

Nachdem ich im Frühjahr 7 Wochen zur Vorbereitung auf diesen Wettkampf
hier auf der Insel verbracht habe, bin ich mehr als traurig nicht
starten zu können. Mein Gesundheitszustand ich noch immer nicht
befriedigend und vor allem kann ich es nicht mehr hören, dass ich Geduld
haben muss. Wie viel Geduld denn noch? Schließlich bin ich seit 13. März
zur Untätigkeit verdammt.

Mein einziger Trost beziehungsweise Hoffung ist, dass ich Ende August in
Podersdorf starten kann. Immerhin ist dies mein absolutes
Lieblingsrennen und auch der Staatsmeisterschaftstitel wird dort
vergeben.

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Mit einem weinendem Auge

...IRONMAN Lanzarote

Um die schlechte Nachricht gleich vorweg zu nehmen: Der Weg zurück ist härter als ich gedacht und befürchtet habe. Ich muss viel Geduld aufbringen um die extreme Schiefstellung meines Beckens, die ich mir wahrscheinlich beim Wettkampf in Abu Dhabi zugezogen habe, wieder zu korrigieren.

Tatkräftig unterstützt werde ich dabei von meinen Physiotherapeuten Gundi Wech, Ernst Moser und Birgit Gamper sowie meinem Osteopathen Philip Van Haentjens. Dank ihrer Hilfe ist schön langsam Licht am Ende des Tunnels zu sehen.

Die wichtigste Erkenntnis ist zweifellos, dass man nichts erzwingen kann. Als Sportler sollte man tunlichst auf seinen Körper hören und zB nicht an den Start gehen, wenn der Körper schon Tage zuvor anzeigt, dass etwas nicht stimmt.

Am Montag fliege ich nach Lanzarote. Ursprünglich wollte ich an der Ironman-Veranstaltung teilnehmen und wie aufmerksame Leser wissen, war ich Anfang des Jahres sogar 7 Wochen vor Ort um mich bestens darauf vorzubereiten. Nachdem das Wunder, an das ich immer glaubte, nicht eingetreten und folglich an einen Start nicht zu denken ist, werde ich zum ersten Mal seit langer Zeit einen Wettbewerb als Zuschauer und Fan miterleben.

Ansonsten sind meine Pläne und Wünsche für die Zukunft eigentlich bescheiden. Kurzfristig wünsche ich mir, dass ich
- endlich wieder schmerzfrei bin und
- bald wieder gerade stehen kann.

Langfristiges Ziel für das restliche Jahr ist die Teilnahme an ein oder zwei Langdistanz-Wettkämpfen. Mein Ehrgeiz ist in diesem Zusammenhang unvermindert hoch und ich sehe derart zuversichtlich in die Zukunft, dass die begründete Hoffung auf den lang ersehnten Top-3-Platz besteht, sofern ich nur annähernd die Form vom März wiederherstellen kann.

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Endlich nach Hause

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Nachdem ich zuletzt im Wochenrhythmus meine Trainings- und Wettkampfpläne nach hinten verschieben musste und dabei langsam verzweifelte, geht nun mein erster kleiner Traum in Erfüllung: Ich darf das AKH nach 5 Wochen Aufenthalt endlich verlassen.

Insgesamt fühle ich mich fit, obwohl ich noch nicht ganz beschwerdefrei bin. Seit dem letzten Wettkampf in Abu Dhabi hat sich mein Körpergewicht von 80,5 kg auf 71,0 kg reduziert, wodurch ich jetzt sogar leichter bin als zu meiner Bundesheerzeit. Damals wog ich 76 kg.

Meine große Hoffnung ist, dass
- ich die verlorene Muskelmasse von fast 10 Kilogramm rasch wieder aufbauen kann sowie
- noch im Laufe der nächste Woche wieder schwimmen gehen zu können.


Rückblick auf die letzten Tage:

Am Mittwoch haben die Ärzte und ich gemeinsam beschlossen, die entzündungshemmenden und schmerzstillenden Infusionen abzusetzen.
Bedauerlicherweise wurden die Schmerzen von Tag zu Tag wieder schlimmer und es war mir wieder unmöglich gerade zu stehen. ("Schief - Schiefer - Schurli")
Als mein betreuender Arzt, Univ. Prof. Dr. Christian Matula, am Freitag meinen Schief-Stand sah, hat er eine CT-genaue Infiltration empfohlen. Aufgrund des bevorstehenden Wochenendes ging ich davon aus, dass diese Behandlung erst am Beginn der nächsten Woche durchgeführt wird.
Umso größer war die Überraschung, als ich Samstag Abend abgeholt wurde. Um 20.00 Uhr brachte mich Dr. Grunert in die Radiologie zu Dr. Wolf. Vielen lieben Dank für die tolle Betreuung und Hilfe! Trotz der höllischen Schmerzen bin ich davon überzeugt, dass es die richtige Entscheidung war.
Bereits am Sonntag konnte ich das Bett verlassen und die ersten Schritte machen. Ich kann zwar noch immer nicht ganz gerade stehen, aber erheblich besser als vorher.

Konklusio und Danksagung:
Die Schwestern und Ärzte der Neurochirurgie im AKH waren unglaublich toll, sehr nett, stets hilfsbereit und immer freundlich.
Das Essen war großartig, obgleich das Abendessen doch eher mickrig ausfiel. Aber man darf schließlich nicht vergessen, dass ich im Spital war und nicht im Hotel.

So, jetzt kann das Training (hoffentlich bald) wieder beginnen.

"I'll be back" - naja, zumindest einmal vom langen Krankenhaus-Aufenthalt.

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Schwere Zeit für mich

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So, jetzt ist hoffentlich das Schlimmste überstanden. Nach zwei Bandscheiben-Operationen und beinahe vier Wochen im Wiener AKH bin ich nun froh, dass ich zumindest in die häusliche Pflege demnächst entlassen werde. An Training darf ich noch nicht denken - trotzdem bin ich wieder voll fokussiert und arbeite hart an meinem Comeback.

Ich musste meinen Ärzten versprechen, dass ich ganz sachte und vorsichtig ins Wettkampfgeschehen zurückkehre. Zuerst entsprechende Rehabilitierung und Stärkung des Rückens bevor wieder reguläres Training beginnt.
Diese Zurückhaltung ist eine schwierige Übung für mich, da es mir einfach überhaupt nicht liegt, zur Untätigkeit verdammt zu sein. Ganz besonders vor dem Hintergrund, dass ich durch die bereits wochenlange Pause bereits gestraft bin. Ganz zu schweigen davon, dass es mir nach einem Frühjahr mit perfekter Vorbereitung nicht vergönnt war Erfolge einzufahren.

Nächstes Highlight in meiner Wettkampfplanung war der Ironman auf Lanzarote. Sofern kein Wunder geschieht, kann ich diese Veranstaltung abschreiben. Schaun' mer mal - angemeldet bin ich ja und gebucht habe ich auch schon vor langer Zeit. ;-)

Bevor wir uns allzu sehr mit Wünschen und Träumen beschäftigen, muss ich noch einige Dankesworte an all jene Personen richten, die mich in dieser schweren Zeit unterstützen und zu mir stehen:

Dr. Karin Pieber
Univ. Prof. Dr. Christian Gäbler,
Dr. med. univ. Robert Fritz (von der Sportordination - www.sportordination.at)
Univ. Prof. Dr. Christian Matula (von der Rosen Villa - www.rosen-villa.at)
und natürlich meiner Familie, Freunden und Sponsoren

will ich ganz herzlich danken für die viele Zeit, die aufbauenden Worte, die netten Gesten und jegliche Form der Unterstützung in den letzten Tagen und Wochen.


Langfristiges Ziel für das restliche Jahr ist die Teilnahme an zwei Langdistanz-Wettkämpfen. Sofern ich nur annähernd die Form vom März wiederherstellen kann, sehe ich sogar derart zuversichtlich in die Zukunft, dass die begründete Hoffung auf den lang ersehnten Top-3-Platz besteht.

Georg

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Mit Schmerzen aus Abu Dhabi heimgekehrt

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Hohe Erwartungen habe ich mir gestellt als ich am
13.März 2010 in Abu Dhabi an den Start ging. Einen Spitzenplatz wollte ich
erreichen, obwohl das Teilnehmerfeld so stark wie nie zuvor war.
Angelockt durch USD 500.000,- an Preisgeld war die Creme de la Creme an den
Start gegangen, und unter Ihnen auch ich!

Bereits seit Monaten steckte ich in den Vorbereitungen, das
Trainingslager in Spanien-Lanzarote im Jänner und Februar, sowie die
hervorragende Testergebnisse in Leistungszentrum Südstadt zeigten wie
körperlich stark ich war. Auch im Kopf war ich so stark wie nie zuvor -
kein Druck - eher Ansporn, war es für mich sich mit den Besten der Besten zu messen.

Leider kam alles ganz anders. Bei der Anreise knapp 1 Woche vor dem
Wettkampf verspürte ich bereits Schmerzen im Rücken. Sofort nach der
Ankunft, versuchte ich
mittels Massagen die Schmerzen in den Griff zu
bekommen. Doch leider wurden diese von Tag zu Tag schlimmer. Am
Wettkampftag waren Sie fast unerträglich, doch ich wollte unbedingt
starten. (schließlich war mein Bruder mit dabei und er hatte am
Renntag Geburtstag)


Mit großen Schmerzen schwamm ich die 3km, und stieg nach knapp
45min aus dem Wasser. Nun auf das Rad dachte ich mir -meine
Disziplin- einfach 200km in die Pedale treten. Doch leider machte der Köper nicht mit. Man(n) kann noch soviel im Kopf wollen, wenn der Körper einen
mechanischen Defekt aufweist, hilft auch keine Willenskraft mehr â€"
das musste ich nun schmerzlich anerkennen. Vorbei war es nach knapp ¾ der
Distanz, ich musste vom Rad geholt werden. Nichts ging mehr. Vorbei Abu
Dhabi.. vorbei der Traum sich mit den Besten zu messen.

Ein paar Tage nach dem Wettkampf, musste ich vor lauter Schmerzen
ins Krankenhaus eingeliefert werden. Der Rücken spielte
verrückt dachte ich mir, was ist nur los mit mir. Die Diagnose war
einfach, Bandscheibenvorfall zwischen 3 und 4 Lendenwirbel dadurch
bereiteten diese mir große Schmerzen. Nur mehr 3mm war es Breit, viel zu
wenig um dies noch mit Gymnastik in den Griff zu bekommen. Eine Operation
war unumgänglich und so dringend notwendig das ich noch sonntags im AKH
aufgenommen wurde, und einen Tag später lag ich bereits am OP-Tisch.
Am Montag nach der OP kann ich wieder ein wenig lachen, obwohl das ans
Bett gefesselt sein, nicht meine Paradedisziplin ist.

Ich bin mechanisch wieder zurechtgerückt, die Splitter wurden entfernt
und die Saison kann weitergehen. Weitergehen nach einer Woche Spital und
anschließender Rehabilitation. Lanzarote im Frühjahr muss leider
gestrichen werden(oder?! sind ja noch 8 Wochen*gg) aber ein Ironman
im Sommer/Herbst 2010 ist fix das garantiere ich.

Ich habe kennengelernt das Leistungssport nicht immer Gesund ist,
und habe verstanden, das nur mit Geduld, Training und mentaler Einstellung
ein Sieg bei einem internationalen Wettbewerb eine Frage der Zeit ist. Denn
auch mit meinen großen Schmerzen, war ich nur Minuten hinter den allerbesten der Welt.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei meiner Familie, Freunden, Sponsoren &
meinem Ärzteteam:
Univ. Prof. Dr. Christian Gäbler, Dr. Karin Pieber
und Dr. med. univ. Robert Fritz von der Sportordination
(www.sportordination.at) sowie seinem Vertrauensarzt Univ. Prof. Dr.
Christian Matula von der Rosen Villa (www.rosen-villa.at) für die tolle
Unterstützung in den letzten Tagen - Vielen Dank das ihr alle zu mir hält
!

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Abu Dhabi

...

Als ich am Samstag um 3:30 aufstand, fragte ich mich, wie ich wohl starten sollte. Ich konnte kaum aufstehen. Die Schmerzen im Rücken waren enorm!
Ich redete mir ein, dass es nicht so schlimm wäre: positiv denken.
Natürlich wollte ich unbedingt starten. Trainingslager, getapert, der Aufwand der Reise, ein geiles Rennen und auch noch der Geburtstag meines Bruders, der extra angereist war.
Also musste ich starten und hoffte auf einem ordentlichen Adrenalinschub, nach dem Start, um die Schmerzen im Rennen in den Griff zu bekommen.

Startschuss. Ich schwamm 50m voll und musste zur Kenntnis nehmen, dass der Schmerz doch da ist und offensichtlich auch vorhatte, zu bleiben. Daher schwamm ich mit etwas weniger Beinschlag und längeren Armzügen. Nach 1500m /21min kam ich am Ende der 1. Schwimmrunde aus dem Wasser. Ab dem Zeitpunkt wusste ich, dass ich nicht wirklich schnell unterwegs war. Schwamm ich doch am Vortag die Strecke locker in 23min.
Die 2. Runde beendete ich dann mit einer Schwimmzeit von 44:25. Ich konnte mich kaum aufrichten und versuchte, langsam in die Wechselzone zu laufen, während ich mich fragte, wie ich später einen Halbmarathon bewältigen sollte!
Aber erstmal Schritt für Schritt und stieg, noch immer hoch motiviert, aufs Fahrrad.

Als mir mein Freund den Rückstand zurief, war ich positiv überrascht, denn eigentlich hatte ich, bei meiner schlechten Schwimmleistung mehr erwartet.

Nach ca.5km überholte mich Air Johanson (2-facher Ironmangewinner) und so versuchte ich gleich, seine pace mitzugehen.
Leider wurden wir nach 10km fehlgeleitet, wodurch ich ca.2,5min und Air Johanson aus den Augen, verlor. Ab diesem Zeitpunkt fuhr ich stur meine 300 Watt, wie geplant, weiter. Ursprüngliches Ziel war es, unter 5h zu fahren. Nach ca.50km hatte ich einen 42er Schnitt und wusste, ich bin auf Kurs. Die Runde am Formel 1 GP war echt cool. Nach einiger Zeit, ließ es sich allerdings nicht mehr ignorieren, dass durch die Sitzposition die Schmerzen bzw. das Stechen im Rücken immer schlimmer wurde. So fiel mein Schnitt bzw meine Dwatt von km zu km. Ich konnte keine 100% mehr aufs Pedal bringen.
Nach 90km hatte ich nur noch einen 41er Schnitt. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich, dass es unmöglich werden würde, zu laufen. Als ich nach 4h dann das Pedal ausschließlich nur noch mit dem linken Fuß bewegte und dabei ständig einen Stich im Rücken verspürte, entschied ich, das Rennen zu beenden.
5,5 Stunden Schmerzen war einfach genug. Soviel hatte ich nicht einmal bei der Überlebenswoche des Jagdkommandos gelitten.

In der Wechselzone musste ich dann, mit fremder Hilfe, vom Rad gehievt werden. Ich sah aus wie der Schiefe Turm von Pisa, was einige Fotografen zu Höchstleistungen anspornte. „locking good!“

Heute kann ich mich kaum mehr bewegen. Am Mittwoch gibt’s erst mal eine MR. Und dann hoffe ich auf meinen Arzt, Dr. Christian Gäbler. Dass er es schafft, mich für den Ironman Lanzarote, in 8 Wochen, fit zu bekommen. Schließlich wäre dieser Wettkampf mein Saisonhöhepunkt.

Schade, das Rennen ist wirklich sehr geil und war von den Veranstaltern perfekt organisiert.

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10 Stunden

.......

Da ich bis kurz nach der Ankunft zu meinem ersten, Wettkampf der
Saison, noch alles versucht habe, um fit zu werden, sehe ich den morgigen
Start, aus gesundheitlicher Sicht mittlerweile gelassen entgegen.
Leider hatte ich durch das intensive Lauftraining der letzten Woche kurz nach der Ankunft hier, wieder ein Blockade an der Wirbelsäule…ich hing a bisserl schief!
An Training war nicht zu denken… anstatt trainieren bzw. relaxen ging ich jeden Tag meinen Rücken massieren.
Daher fehlt der Rückblick auf die letzten Tage mickrig aus:
Sonntag: Ankunft in Abu Dhabi
Montag: Nach 30 min Rad entschied ich mich lieber zu relaxen und meinen Rücken zu schonen.

Dienstag, Mittwoch, Donnerstag : Ruhrtag bzw Massagetag
Am Donnerstag dachte es wird am Samstag perfekt.
Freitag: kurzes Schwimmen im Meer OHNE Neopren…schauen ob ich es noch kann *gg
45min am Rad mit einigen 400 Watt Intervallen.
Leider musste ich dann wieder feststellen das meinem Rücken wieder sehr schlecht ging,
aber das hilft jetzt nichts…. "MORGEN VOLLGAS"….
Den Nachmittag verbrachte ich um mein KUOTA KUENN-K einzuchecken.
Leider trainierte ich seit Samstag eigentlich nicht mehr aber viel wichtiger ist,
das ich Starten kann bzw starten werde.

Geplante Tagwache für morgen, 03.30 Uhr. Nach zwei X-Sport Riegel geht's
spätestens um 4.15 Uhr zur Wechselzone. Start der Profis erfolgt dann um 06.20 Uhr.

Bin schon gespannt auf mein erstes Saisonrennen und hoffe das ich Österreich bei so
einem tollen Starterfeld würdig vertrete.

DER WILLE IST STÄRKER ALS DER SCHMERZ

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Foto vom Autor Kathrin Limpel ist Redakteurin bei KURIER.at, begeisterte Lauferlebnis Teilnehmerin und immer mitten im Geschehen. Begleiten Sie sie bei ihrem Training

Foto vom Autor Der Triathlet Georg Swoboda gibt hier Einblicke in seinen Alltag, sein Training und seine medizinischen Werte.



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