Samstag, 11. September 2010

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Das Experiment mit Roland Linz

Der Austrianer sorgte mit seinem späten 1:0 dafür, dass Didi Constantini noch immer Teamchef ist.

Letztes Update am 08.09.2010, 16:03

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Matchwinner in Salzburg: Linz erzielte das 1:0 selbst, bereitete das 2:0 mustergültig vor. Matchwinner in Salzburg: Linz erzielte das 1:0 selbst, bereitete das 2:0 mustergültig vor.

Ausgerechnet er. Justament Roland Linz sorgte mit dem 1:0 gegen Kasachstan in der 91. Minute dafür, dass Didi Constantini als ÖFB-Teamchef auch gegen Aserbaidschan im Oktober auf der Bank sitzen darf. Ein Remis im Auftaktspiel hätte Österreichs EM-Chancen auf null reduziert und Constantinis Sessel zum Einbruch gebracht.

Der Fußball schreibt schon lustige Historien. Denn das Verhältnis zwischen Linz und Constantini ist nicht unbedingt von gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Bis vor Kurzem war der Stürmer beim Teamchef nicht einmal annähernd ein Thema, jetzt erwies sich der Torjäger als Retter in der Not. "So pervers ist der Fußball", lacht Linz. "Immer wieder ist es erstaunlich, wie schnell sich etwas drehen kann."

Schon im August ereilte ihn die Einberufung ins Team für das Spiel gegen die Schweiz. Laut Constantini sollte Linz damals der Ersatz für den leicht verletzten Janko sein. Der Holland-Legionär musste tatsächlich passen, doch Linz fand sich plötzlich - entgegen der Constantini'schen Argumentation - nur auf der Bank wieder.

Überraschung

Dafür setzte ihn der Teamchef jetzt in ungewohnter Rolle hinter der Speerspitze Janko ein. Von seiner Nominierung von Beginn an zeigte sich Linz selbst überrascht. "Auch wenn ich unter der Woche gut trainiert habe, damit konnte ich nicht rechnen." Genugtuung verspürt er nach seinem Volltreffer aber keine. "Das wäre zu viel. Aber sehr wohl Freude und Bestätigung."

Die unorthodoxe Idee mit Linz als Ballverteiler im offensiven Mittelfeld ist Constantini nach einer Woche Trainingslager am Spieltag in der Früh beim Radfahren gekommen. "Roli ist ein guter Techniker und auf dieser Position gut aufgehoben." Eine Wiederholung des Experiments sei denkbar.

"Ich freue mich über den Sieg", meint der Diplomat in Linz. Der Stürmer in ihm spricht anders: "Ich habe gewusst, dass der Teamchef nicht an mir vorbeischauen kann, wenn ich gute Leistungen bringe." Des Teamchefs Dank ist ihm sicher.


Letztes Update am 08.09.2010, 16:03

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Artikel vom 08.09.2010 12:00 | KURIER | Alexander Strecha | « zurück zu Fußball


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