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  10.09.2010, 15:35    

Schuldenkrise: Griechenlands Sanierung kommt ins Stocken

Ministerpräsident Papandreou muss das Haushaltsdefizit dieses Jahr stark senken. Anfang des Jahres gelang ihm das. Doch die Aufgabe wird schwieriger: Der Staat ächzt unter hohen Zinszahlungen, das Jahresziel gerät in Gefahr.
Griechenland stößt bei der Sanierung seines Haushalts an Grenzen. Im August gingen die Staatseinnahmen zurück, zugleich wuchsen aufgrund von Zinszahlungen die Ausgaben. Das Jahresziel, das Defizit gegenüber dem Vorjahr um 39,5 Prozent zu senken, gerät in Gefahr.
Den Angaben des Finanzministeriums in Athen zufolge ging das Defizit zwischen Januar und August im Vergleich zum Vorjahr um 32,2 Prozent zurück. Zwischen Januar und Juli waren es noch 49,7 Prozent und in den ersten sechs Monaten des Jahres insgesamt 45,4 Prozent. "Die Reduzierung des Defizits hat sich in den vergangenen zwei Monaten vorübergehend verlangsamt, weil sich im Juli und August Zinszahlungen angehäuft haben", teilte die Behörde mit.
Insgesamt liegt die Regierung jedoch immer noch über der Zielvorgabe von 26,5 Prozent, die der Internationale Währungsfonds (IWF) und die EU für die ersten acht Monate des Jahres 2010 gesetzt hatten. Athen hält an ihrem ursprünglichen Ziel für das Jahr 2010 fest: "Wir befinden uns absolut im Plan", teilte das Finanzministerium mit. "Wir werden das Ziel, das Defizit um 39,5 Prozent zu senken, voll erreichen."
Griechenlands Ministerpräsident Giorgios Papandreou muss sparen   Griechenlands Ministerpräsident Giorgios Papandreou muss sparen
Athen saniert mit allen Kräften den Haushalt. Im Gegenzug für ein Hilfspaket im Umfang von 110 Mrd. Euro von IWF und EU versprachen die Hellenen, ihr Defizit von 13,6 auf 8,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu senken. "Unser Weg ist lang. Keiner von uns darf sich ausruhen", sagte Griechenlands Ministerpräsident Giorgios Papandreou.
Volkswirte sind skeptisch, ob die Regierung Wort halten kann. "Die Risiken haben sich von den Ausgaben zu den Einnahmen verschoben. Das ist die große Herausforderung für die Regierung. Sie muss die Einnahmen während einer Rezession erhöhen", sagte Gikas Hardouvelis, Volkswirt bei Eurobank.
Investoren schenken der griechischen Regierung allerdings Vertrauen. Griechische Kreditderivate (Credit Default Swaps, CDS) verbilligten sich. Laut dem Finanzdatendienst Markit fielen sie um 33 auf 878 Basispunkte. Die Rendite auf zweijährige hellenische Staatsanleihen verringerte sich um 15 Basispunkte auf 9,792 Prozent.
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