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Deutsche Bank: Basel III wirkt bereits
Leitartikel Das wurde aber auch Zeit. Bis zu 9,8 Mrd. Euro an frischem Kapital will die Deutsche Bank nun einsammeln. Und das Geldhaus selbst räumt ein, dies nicht nur wegen der anstehenden Übernahme der Postbank zu tun.Sie wolle ihre Kapitalbasis vielmehr auch mit "Blick auf regulatorische Änderungen" stärken, die gerade in den letzten Zügen vom Baseler Ausschuss diskutiert werden. Die unter dem Namen Basel III bekannte Reform für strengere Kapitalquoten hat damit bereits gewirkt, bevor sie überhaupt beschlossen ist.
Während zahlreiche Konkurrenten sich schon direkt nach der Krise mit Milliarden an frischem Kapital vollgesogen haben, hat die Deutsche Bank bislang nur wenig aufgenommen, und das auch nur im Zusammenhang mit dem Einstieg bei der Postbank im Herbst 2008. Nur für Zukäufe wolle Bankchef Josef Ackermann Geld einsammeln, hieß es bisher. Um den künftigen Anforderungen der im Baseler Ausschuss vertretenen internationalen Aufseher und Notenbanker gerecht zu werden, muss er diesen Kurs nun korrigieren.
Das darf die Regulierer aber nicht davon abhalten, die eingeschlagene harte Linie beizubehalten. Ziel der neuen Eigenkapitalvorgaben muss sein, die Institute für die nächste Krise besser zu rüsten. Sie müssen mehr und vor allem hochwertigeres Kapital vorhalten, das mögliche Verluste trägt.
Gerade in der Debatte um das "harte" Kernkapital darf der Ausschuss daher nicht nachlassen, auch wenn etwa Deutschland hier auf Verwässerungen dringt. Natürlich ist Basel III kein Allheilmittel. Die Regeln müssen von weiteren Vorgaben flankiert werden, die etwa Gläubiger an Verlusten beteiligen. Die Anforderungen sind ein zentraler Baustein der neuen Finanzmarktarchitektur. Sie sind wichtiger als nationale Eigenheiten und Befindlichkeiten einzelner Institute.
Treten die härteren Kapitalregeln in Kraft, werden auch andere Banken schnell die Hand bei Investoren aufhalten. Denen ist die Deutsche Bank zuvorgekommen.
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12.09.2010
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Während die Geschichte vom Postbankkauf die Runde macht, wird die Schieflage der US-Tochter "Taunus" sorgsam aus dem Fokus gehalten. Bereits zum Jahreswechsel 2009/2010 war die Dt. Bank-Tochter auf ein negatives Eigenkapital von 8,1 Mrd USD abgewirtschaftet.
In Deutschland wurde dies erst brisant durch ein Ermahnungsschreiben der Vorsitzenden der US-Einlagensicherung FDIC , Sheila Bair.
Die "Taunus Corp." wird dort aufsichtsrechtlich nur geduldet in der Annahme, dass die Dt. Bank endlich für ihre Tochter einsteht.
Das Bankhaus Nomura bezifferte kürzlich den Aufwand dazu in einem Rahmen von 4,4 Mrd USD bis 12,6 Mrd USD - je nach Stufe der Regulierung.
Das Nomura so merkwürdig allein über das Thema nachdenkt, liegt wohl daran, dass die Konsortialbanken bereits die neuen Aktien der Dt. Bank übernommen haben- und diesen Berg nun losschlagen müssen.
Die Namen lassen ( zum Teil) nichts Gutes vermuten:
UBS (!) , Santander, Bank of America Merrill Lynch (!), Commerzbank (!), HSBC Trinkaus, ING, Morgan Stanley (!)
und die berüchtigte Société Générale ( der bereits entgeht, wenn ein eigener kleiner Händler ein 50 Mrd-Rad dreht ).
Das wird ein lustiges Hochquatschen werden ... und dann ab damit mit Aufschlag in die Fonds der Kunden