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Postbank-Übernahme: Ackermann stellt Deutsche Bank auf zwei Beine
Das größte deutsche Institut ist abhängig vom volatilen Investmentbanking. Mit der Mehrheitsübernahme der Postbank will Bankchef Ackermann das Geschäft mit Privatkunden zum Gegengewicht ausbauen - und damit künftig 3 Mrd. Euro pro Jahr erwirtschaften.Die Deutsche Bank erwartet nach der Übernahme der Postbank im Privatkundengeschäft ein jährliches Vorsteuerergebnis von mehr als 3 Mrd. Euro. Das sagte Bankchef Josef Ackermann am Montag. Die Erträge sollen bei 10 Mrd. Euro im Jahr liegen.
Ohne die Postbank hatte Deutschlands größtes Institut für das Segment bislang für 2011 rund 1,5 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Laut einer Präsentation ist das Ziel, dass das Privatkundengeschäft letztlich genauso wichtig wird wie das derzeitige Kernsegment der Bank, das Investmentbanking. Ackermann würde damit sein Ziel erreichen, das Geldhaus unabhängiger vom volatilen Kapitalmarktgeschäft zu machen. Das Privatkundengeschäft gilt als stabil, außerdem bringen die Kundeneinlagen Liquidität. Die Postbank beschert der Deutschen Bank zwar rund 14 Millionen neue Kunden. An diesen verdient das Bonner Institut aber relativ wenig - wie auch die Margen im deutschen Privatkundengeschäft insgesamt aufgrund des harten Wettbewerbs äußerst dünn sind.
"Der Deutsche-Bank-Konzern wird nach einer Konsolidierung der Postbank wesentlich mehr wert sein", sagte Ackermann. "Damit steht der größere Deutsche-Bank-Konzern künftig auf zwei starken Säulen und verfügt über einen besseren, ausgewogenen Ergebnismix und insgesamt stabilere Erträge." An dem ehrgeizigen Ziel, 2011 einen Vorsteuergewinn von 10 Mrd. Euro zu erwirtschaften, hält die Bank fest.
Die Übernahme der Postbank bedeutet für die Deutsche Bank einen zusätzlichen Kapitalbedarf von 7,7 Mrd. Euro. Die Kernkapitalquote werde nach der Kapitalerhöhung über rund 10 Mrd. Euro und der Konsolidierung etwa 11,6 Prozent betragen, sagte Ackermann. Damit würde das Institut nach jetzigem Stand auch die neuen Vorgaben der Bankenregulierer einhalten, die am Wochenende beschlossen wurden. Die sogenannte harte Kernkapitalquote, die den Anteil des hochwertigsten Eigenkapitals anzeigt, wird laut Ackermann dann bei etwa acht Prozent liegen. Die einmalige Abschreibung auf den Postbank-Anteil von 2,4 Mrd. Euro sei dabei bereits berücksichtigt.
Die Synergien bezifferte Ackermann auf etwa 1 Mrd. Euro. Die Postbank, an der die Deutsche Post noch knapp 40 Prozent und die Deutsche Bank bereits knapp 30 Prozent hält, soll noch in diesem Jahr vollständig in die Bücher genommen werden.
Die neuen Eigenkapitalanforderungen, unter dem Namen Basel III bekannt, will die Deutsche Bank laut Ackermann spätestens Ende 2013 erfüllen. Dazu werde nach der angekündigten Kapitalerhöhung im Volumen von 9,8 Mrd. Euro keine weitere mehr nötig sein.
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13.09.2010
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