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  20.09.2010, 19:03    

Konjunktur: USA erklären Rezession für beendet

Das Ökonomengremium NBER verkündet das Ende der Rezession in den USA. Mit 18 Monaten war es der längste Abschwung seit der Großen Depression. Die nächste Krise wartet bereits.
Die Rezession in den USA ist offiziell vorbei. Die private Forschungsgruppe NBER, die Anfänge und Ende von konjunkturellen Abschwüngungen festlegt, teilte am Montag mit, die im Dezember 2007 begonnene Rezession habe im Juni 2009 geendet. Dabei stellte das Gremium fest: "Das Komittee sagt damit nicht, dass die wirtschaftlichen Bedingungen seit Juni günstig waren oder dass die Wirtschaft ihre Kapazität wieder erreicht hat."
Das NBER trifft seine Entscheidung stets mit Verzögerung. Dennoch finden die Festlegungen im Markt große Beachtung, da das Forschungsinstitut für seine Berechnung sehr komplexe Formeln nutzt. Das Gremium hat seinen Sitz in Cambridge im US-Bundesstaat Massachussetts. Sieben Ökonomen sind darin vertreten.
Die Rezession war mit 18 Monaten die längste seit der Weltwirtschaftskrise in den 30er-Jahren. Die Große Depression hielt 43 Monate an und dauerte von 1929 bis 1933. Die von der Finanzkrise und dem Zusammenbruch des Immobilienmarktes geprägte jüngste Rezession übertraf die beiden vorherigen, die sich jeweils über 16 Monate erstreckten. Sie fanden von 1973 bis 1975 und von 1981 bis 1982 statt. Während des jüngsten Abschwungs verloren mehr als acht Millionen US-Amerikaner ihren Arbeitsplatz.
Und die Arbeitslosigkeit wird noch über Jahre hoch bleiben. Das sagt die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in ihrem Konjunkturausblick voraus. "Es wird mindestens bis 2013 dauern, ehe die Quote wieder auf das Vorkrisenniveau sinkt", heißt es in der am Montag veröffentlichten Analyse. Die Rezession habe einen so großen Schaden angerichtet, dass der private Konsum auch "in den nächsten Jahren" gedämpft werde. Daher drohe eine hohe Sockelarbeitslosigkeit, zumal die Zahl der US-Bürger steige, die schon längere Zeit nicht mehr in Lohn und Brot sind.
Die düstere Arbeitsmarktprognose der OECD ist eine weitere Hiobsbotschaft für US-Präsident Barack Obama , der bei den Kongresswahlen im November um seine Mehrheit im Parlament bangen muss. Obama will mit dem Ausbau der Verkehrswege und Steuererleichterungen für investitionswillige Unternehmen die hohe Arbeitslosigkeit bekämpfen. Experten bezweifeln aber, ob damit der Jobmisere Einhalt geboten werden kann.
Aufgrund der schwachen Erholung dürfte die US-Notenbank Federal Reserve nach Einschätzung von Volkswirten den Leitzins noch lange auf dem historischen Tief von 0 bis 0,25 Prozent belassen. Am Dienstag trifft die Fed ihren Zinsentscheid. Mohammed El-Erian, Co-Chef des weltgrößten Anleiheninvestors Pimco, hält es für möglich, dass die Fed ihre Wachstumsprognosen nach unten revidiert und in den kommenden Monaten wieder Staatsanleihen aufkauft. Bis Ende März hatte die Notenbank 300 Mrd. Dollar an Treasuries und 1425 Mrd. Dollar an hypothekenbesicherten Papieren erworben.
  • 20.09.2010
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