Bereits Ende der sechziger Jahre kam Glutamat in den Verruf, gesundheitsschädigend zu sein. Der amerikanische Arzt Robert Ho Man Kwok beschrieb Symptome wie Druck im Brustbereich und Nackensteife nach dem Besuch von China-Restaurants. Laut Umfragen klagten beinahe zwei Prozent der Bevölkerung über das "China Restaurant-Syndrome".
Forscher konnten jedoch bisher keine schädlichen Folgen von Glutamat nachweisen. Elf Männer bekamen 42 Tage lang täglich 147 Gramm ins Essen gemischt – keiner beklagte sich danach über Beschwerden. Zum Vergleich: Ein durchschnittlicher Europäer verzehrt täglich ein halbes Gramm Glutamat.
Die EU hält Glutamat für unbedenklich und legt deshalb keine Höchstmenge für den Verzehr fest. In Fertigspeisen ist dennoch nur eine Höchstmenge von einem Prozent erlaubt.
Freitag, 19. August 2005