Das Letzte: Zum Sarrazin die Yogakerze
Yoga - das wissen wir zuletzt von Madonna - ist eine tolle Sache. Das finden auch die Verkehrsbehörden in den USA und bestücken Knöllchen mit Zeichnungen von Yogapositionen. Weil das so super ist, macht jetzt auch die FTD beim Yoga mit.Die Übungen stärken den Körper, stimulieren den Geist und streicheln auch noch die Seele. Darum zum Beispiel schmückt seit Kurzem die Verkehrsbehörde im amerikanischen Cambridge ihre Strafzettel mit Zeichnungen von Yogapositionen. Den entspannten Falschparker schmerzt das Knöllchen seitdem nur noch halb so sehr.
Nun wissen wir ja auch, wie stressig Zeitungslektüre manchmal sein kann. Und das Wohlbefinden der Leser liegt uns natürlich nah am Redakteursherzen. Vorbei die Zeiten, in denen wir nur auf die Information schielten. Zu einseitig. Ganzheitlich muss die Zeitung heute sein. Deshalb: Yoga. Das neue Layout war nur ein erster Schritt. Ab Freitag finden Sie in der FTD zusätzlich eine kleine Übung als Zeichnung neben allen unentspannten Meldungen. Das sieht dann so aus: Sie schlagen die Zeitung auf, und, oh Schreck: schon wieder Thilo Sarrazin . Menschen aus der Uckermark, sagt er, sind dümmer als die Bayern. Das ist so, das kann er alles mit Darwin belegen.
Liebe Leserin aus Templin, jetzt bitte nicht aufregen. Wir empfehlen dazu die Viparita Karani, eine halbe Kerze, die beruhigt die Nerven und verjüngt nebenbei noch. Wenn Sie damit fertig sind, dürfen Sie gern weiterblättern. Bis es wieder stressig wird: Die Hartz-IV-Sätze wurden um 5 Euro erhöht. Was sollen Sie bloß davon halten? Wir reichen dazu die Kapalabhati, die Schnellatmung, die verhilft Ihnen zu geistiger Klarheit und Erleuchtung.
Auf den Sportseiten dann die nächste Hiobsbotschaft: Gladbach hat erneut verloren. Das darf doch nicht wahr sein, dann ist ja doch der Meistertitel in Gefahr? Nur die Ruhe, lieber Leser. Sie brauchen Geduld. Begeben Sie sich in die Paschimottanasana-Position und üben Sie sich in Gelassenheit und Ausdauer. Aber Vorsicht: Zu starker Energiefluss endet oft in willenlosem Nicken. Und das macht sich im Büro ja nicht so gut.
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Aus der FTD vom 30.09.2010
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