12.10.2010
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Fantast, Spinner, Märchenkönig - die Klischees rücken Ludwig II. in die Nähe des Wahnsinns. Die Landesausstellung 2011 zeigt einen anderen König, frei von Kitsch, mit Blick auf seine unbekannten Seiten. Jetzt wurde das Konzept der Ausstellung auf dem Chiemsee der Presse vorgestellt.
Stand: 06.08.2010
Welchen besseren Ort hätte man für eine Landesausstellung zu Ludwig II. wählen können, als eines seiner unvollendeten Schlösser? Herrenchiemsee, dem Pariser Schloss in Versailles seines großen Vorbilds und Namensvetters Ludwig XIV. nachempfunden, öffnet 125 Jahre nach Ludwigs Tod erstmals die Pforten zu den unausgebauten Zimmerfluchten im Nordflügel. Sie geben die Bühne der Landesausstellung "Götterdämmerung. König Ludwig II. und seine Zeit".
Den radikalen Lebensstil Ludwigs soll die Ausstellung zeigen, den Monarchen, der neben prunkvollen Schlössern von Industrialisierung und Technik begeistert war. Eingebettet in die Umstände seiner Zeit, als Märchenkönig im Industriezeitalter, will die Landesausstellung Ludwigs Geschichte auf dem Rundgang durch das Schloss "nach dem Muster der klassischen Tragödie" erzählen: Prolog, Vorspiel, drei Hauptakte und der abschließende Epilog zeigen Ludwigs Aufstieg zum König, sein Wirken als Monarch und schließlich seinen Untergang.
Am Freitag stellten Finanzminister Georg Fahrenschon und Wolfgang Heubisch, Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, das Gestaltungskonzept der Ausstellung auf einem Schaufelraddampfer bei Prien am Chiemsee den anwesenden Vertretern der Medien vor. Für das breite Publikum geöffnet ist die Landesausstellung erst am 14. Mai kommenden Jahres.
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