Mammographie
Ich will leben
12 Frauen halten ihr Gesicht hin. Sie werben dafür, dass Frauen über 50 regelmäßig ihre Brust mammografieren lassen. Denn: Jede Zweite tut es nicht.
Zuerst war es für Ingrid Müsch „schon ein komisches Gefühl“, dass sie jetzt am Bahnhof von Münster hängt. Überlebensgroß und mit bloßen Schultern schaut sie den PassantInnen von ihrem drei mal zwei Meter-Plakat aus tief in die Augen; der Blick ernst, ein Lächeln angedeutet. Die 66-jährige Buchhalterin aus dem rheinischen Städtchen Pulheim ist ein eher stilles Gemüt und solche im wahrsten Sinne des Wortes großen Auftritte nun wirklich nicht gewohnt. Dennoch hat sie Ja gesagt, als Fotografin Bettina Flitner sie fragte, ob sie mitmachen würde bei dieser Fotoaktion.
Denn Ingrid Müsch weiß, wie das ist, wenn man eines Tages plötzlich einen Knoten tastet. Ein Knoten, den man selbst in der Brust fühlen kann, ist meist schon ziemlich groß. Gleich zweimal ist Ingrid das passiert. Gott sei Dank stellten sich die potenziellen Krebstumore beide Male als harmlos heraus. Aber sie kennt die furchtbare Angst und ist deshalb froh, dass es jetzt das gibt, was als Schriftzug weiß auf pink unter ihrem Porträt steht: „Mammografie-Screening. Das Programm zur Früherkennung von Brustkrebs.“
Seit 2005 werden in Deutschland Frauen zwischen 50 und 69 alle zwei Jahre zu einer Röntgenuntersuchung der Brust eingeladen. Die Aufnahmen werden von zwei spezialisierten ÄrztInnen begutachtet. Das Konzept: Je früher ein Knoten gefunden wird, desto besser die Heilungschancen.
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Auch EMMA hatte sich nach den guten Erfahrungen in den USA und anderen Ländern früh für ein Mammografie-Screening eingesetzt, zum ersten Mal mit einem Dossier im Oktober 1996. Jahre später haben endlich auch die Frauen in Deutschland die Chance auf eine bessere Brustkrebs-Früherkennung.
Doch das Problem ist: Etwa die Hälfte der Frauen der Altersgruppe – die, bei denen Brustkrebs besonders häufig ausbricht – geht nicht zu der Untersuchung.
Von Chantal Louis, EMMA Herbst 2010
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