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Merken   Drucken   05.11.2010, 14:18 Schriftgröße: AAA

   

Kriselnde Staatsbank: RBS schreibt wieder rote Zahlen

Schlechte Stimmung in der City: Die verstaatlichte Royal Bank of Scotland stürzte im dritten Quartal wieder in die Verlustzone. Zudem spricht die größte europäische Bank HSBC von sinkenden Wachstumsraten. Die Aktienkurse beider Institute fielen.
Die verstaatlichte Royal Bank of Scotland  (RBS) hat nach nur einem Quartal im Plus wieder einen Milliardenverlust eingefahren. Das Minus von 1,15 Mrd. Pfund (1,3 Mrd. Euro) sei in erster Linie auf eine Neubewertung der eigenen Schulden in Höhe von 858 Mio. Pfund zurückzuführen, teilte RBS-Chef Stephen Hester am Freitag mit. Ohne diese Belastung hätte das Institut einen operativen Gewinn von 728 Mio. Pfund erzielt. Im zweiten Quartal hatte das operative Ergebnis 869 Mio. Pfund betragen.
Fortschritte machte die Bank beim Abbau der Rückstellungen für faule Kredite. Die Abschreibungen sanken um 40 Prozent auf 1,95 Mrd. Pfund. Die RBS musste im Oktober 2008 mit Steuergeldern in Höhe von 20 Mrd. Pfund gestützt werden, weil sie sich im Geschäft mit Kreditderivaten verspekuliert und zusätzlich mit der Übernahme der niederländischen Bank ABN Amro  übernommen hatte. Seither befindet sich das Institut zu 83 Prozent in Staatsbesitz. "Unsere Ergebnisse im dritten Quartal zeigen, dass wir bei der Erholung gute Fortschritte machen", sagte der Vorstandsvorsitzende Stephen Hester.
Rückläufig waren allerdings die Einnahmen im Investmentbanking, die gegenüber dem zweiten Quartal um 20 Prozent zurückgingen. Auch die Deutsche Bank , Credit Suisse  und die UBS  meldeten zuletzt sinkende Erträge in dem einst hoch lukrativen Segment. Hintergrund sind sinkende Handelsumsätze wegen der ungewissen Konjunkturaussichten und die sich abzeichnende strenge Regulierung der Branche.
HSBC schimpft über Regulierungspläne
Europas größte Bank HSBC  drohte am Freitag wegen der Regulierungspläne der EU-Kommission und der britischen Regierung zum wiederholten Mal mit einem Rückzug aus London. Der designierte Vorstandsvorsitzende Stuart Gulliver, derzeit Chef des Investmentbankings, kritisierte vor allem die neuen Regeln für Banker-Boni. "Aus Sicht unserer Aktionäre wäre es inakzeptabel, wenn wir die Leute, die wir für das Risikomanagement und hohe Profite brauchen, nicht mehr bekommen", sagte Gulliver.
Zahlen für das dritte Quartal gab die HSBC nicht bekannt, sie klagte aber über sinkende Wachstumsraten. Im ersten Halbjahr hatte die Bank allerdings einen Vorsteuergewinn von 11,1 Mrd. Dollar erzielt. Für das Gesamtjahr erwarten von Reuters befragte Analysten ein Ergebnis vor Steuern von gut 20 Mrd. Dollar.
Der scheidende HSBC-Chef Michael Geoghegan kritisierte, die geplante Bankenabgabe der Regierung in London benachteilige die britischen Institute gegenüber der internationalen Konkurrenz. Die genaue Höhe der Abgabe könne er noch nicht abschätzen. Die RBS rechnet wegen der Steuer mit Belastungen in Höhe von 250 Mio. Pfund im nächsten Jahr, 2012 dürfte die Abgabe nach Einschätzung der Bank auf 400 Mio. Pfund steigen.
Die Aktienkurse beider Institute gaben am Freitag deutlich nach. RBS-Papiere fielen um 3,7 Prozent, die HSBC-Aktie gab um 1,8 Prozent nach. Letzteres wurde von Händlern aber mit Mitnahmeeffekten begründet.
  • FTD.de, 05.11.2010
    © 2010 Financial Times Deutschland
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