Hilfe für klammen Stromanbieter: Unbekannter Russe päppelt Teldafax auf
Das Unternehmen macht Verluste und wehrt sich seit Wochen gegen Berichte über eine angebliche finanzielle Schieflage. Da kommt es der Firma gerade recht, dass ein russischer Investor Millionen in den Stromanbieter steckt.Der defizitäre Stromanbieter Teldafax hat von einem russischen Investor eine Finanzspritze erhalten. Er statte Teldafax mit einem mittleren zweistelligen Millionenbetrag aus, teilte die Firma am Donnerstag mit.
Den Namen des Investors, mit dem Teldafax über den Verkauf von rund 75 Prozent der Anteile der Altgesellschafter verhandele, nannte das Unternehmen nicht. "Die Vertragsverhandlungen sollen nicht gestört werden", sagte eine Sprecherin.
Die Gespräche sollen bis Ende des Jahres über die Bühne gebracht werden. Geplant sei, dass die restlichen 25 Prozent an das Teldafax-Management gehen.
Bei der Finanzspritze handelt es sich den Angaben zufolge um ein Darlehen. Das Geld sei bereits überwiesen worden. Der russische Investor habe damit ein Signal setzen wollen, dass es ihm mit seinem Engagement auf dem deutschen Markt ernst sei.
Teldafax-Chef Klaus Bath sagte, die Finanzspritze komme genau zum richtigen Zeitpunkt. "Wir befinden uns jetzt in einer finanziell sehr komfortablen Situation. Damit können wir schneller wachsen als geplant." Neue Wachstumsziele nannte Bath nicht.
Bisher hatte das Unternehmen bis 2014 die Marke von insgesamt einer Million Strom- und Gaskunden angepeilt. Damit will der Anbieter auch großen Rivalen wie Eon , RWE , Vattenfall und EnBW zu Leibe rücken. Derzeit beliefert Teldafax 500.000 Strom- und 150.000 Gaskunden. Mit dem Investor aus Russland will der Stromanbieter vor allem das Gasgeschäft ausbauen.
Teldafax wehrt sich seit Wochen gegen Berichte über eine angebliche Schieflage. Das Unternehmen sei weder überschuldet noch arbeite es nach einem Schneeballsystem, hatte die Firma mitgeteilt. Die 2006 gegründete Teldafax Energy vertreibt konzernunabhängig Strom und Gas und lässt sich diesen von den Kunden zum Teil auch per Vorauskasse bezahlen. Verbraucherschützer raten vom Strombezug gegen Vorauskasse ab.
Der Konzern mit Sitz in Troisdorf bei Bonn, der neben Strom und Gas auch Telekommunikations- und Finanzprodukte vertreibt, hat rund 530 Mitarbeiter. In diesem Jahr peilt der Anbieter einen Umsatz von 500 Mio. Euro an nach rund 395 Mio. Euro 2009. Im nächsten Jahr will Teldafax erstmals schwarze Zahlen schreiben.
-
reuters, 04.11.2010
© 2010 Financial Times Deutschland
Meine FTD.de
Home |
Unternehmen |
Finanzen |
Börse |
Politik |
Management+Karriere |
IT+Medien |
Wissen |
Sport |
Auto |
Lifestyle |
zum Seitenanfang
© 1999 - 2010 Financial Times Deutschland
Aktuelle Nachrichten über Wirtschaft, Politik, Finanzen und Börsen
Börsen- und Finanzmarktdaten:
Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch die Interactive Data Managed Solutions AG. Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen!
Über FTD.de | Impressum | Datenschutz | Disclaimer | Mediadaten | E-Mail an FTD | Sitemap | Hilfe | Archiv
Mit ICRA gekennzeichnet
VW | Siemens | Apple | Gold | MBA | Business English | IQ-Test | Gehaltsrechner | Festgeld-Vergleich | Erbschaftssteuer
G+J Glossar
Partner-Angebote
© 1999 - 2010 Financial Times Deutschland
Aktuelle Nachrichten über Wirtschaft, Politik, Finanzen und Börsen
Börsen- und Finanzmarktdaten:
Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch die Interactive Data Managed Solutions AG. Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen!
Über FTD.de | Impressum | Datenschutz | Disclaimer | Mediadaten | E-Mail an FTD | Sitemap | Hilfe | Archiv
Mit ICRA gekennzeichnet
VW | Siemens | Apple | Gold | MBA | Business English | IQ-Test | Gehaltsrechner | Festgeld-Vergleich | Erbschaftssteuer
G+J Glossar
Partner-Angebote