Über der Sperrminorität: Ludwig Merckle baut Macht bei Heidelcement aus
Das Management des Zementherstellers freut sich: Mit seinem Aktienzukauf schützt der Sohn des verstorbenen Milliardärs Heidelcement gegen feindliche Übernahmen. Von ihrer tiefen Krise hat sich die Merckle-Gruppe gut erholt.Der Sohn des verstorbenen Milliardärs Adolf Merckle hat die Sperrminorität an dem Baustoffanbieter Heidelberg Cement zurückerobert und schützt den Konzern dadurch gegen feindliche Übernahmen.
Ludwig Merckle habe die Meldeschwelle von 25 Prozent des Kapitals überschritten, teilte das Unternehmen mit. Bisher lag sein Anteil knapp unter einem Viertel.
Die Familie hatte sich nach dramatischen Fehlspekulationen im Zuge der Finanzkrise von einem Großteil des Unternehmens getrennt. Mittlerweile ist die Merckle-Gruppe kleiner, aber dafür finanziell stabil.
Die Familie musste dieses Jahr den Arzneimittelkonzern Ratiopharm an den israelischen Konkurrenten Teva verkaufen. Schon 2009 hatte Merckle den Anteil an Heidelberg Cement auf Druck der Banken von 72 auf unter 25 Prozent abgebaut.
Merckle betonte, dass der Rückkauf von Aktien nur sein langfristiges Engagement unterstreiche. "Ich beabsichtige nicht, in den nächsten zwölf Monaten weitere Stimmrechte durch Erwerb oder auf sonstige Weise hinzuzuerwerben." Aus Kreisen der Gruppe verlautete, dass der Zukauf tatsächlich keine weiteren Ziele verfolge. Offen sei jedoch, ob sich das langfristig ändern könnte.
Bernd Scheifele, Chef von Heidelberg Cement, begrüßte Merckles Schritt. "Gerade in einer zyklischen Industrie stellt ein stabiler und zuverlässiger Ankeraktionär einen Vorteil dar."
Mächtige Familienteilhaber sind bei Konzern meist beliebt. Sie sind in aller Regel nicht am schnellen Geld interessiert. Dadurch können die Unternehmen langfristiger planen. Aktionäre mit Sperrminorität können außerdem feindliche Übernahmen verhindern.
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FTD.de, 05.11.2010
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