Dienstag, 14. Dezember 2010

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Taxiunternehmen unter Beschuss

Eisenstadt: Illegale Zahlungen soll ein Taxi-Chef von den Mitarbeitern verlangt haben. Der Unternehmer dementiert die Vorwürfe.

Letztes Update am 11.12.2010, 08:35

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Ein Taxiunternehmer  in der Landeshauptstadt wird in einem anonymen Schreiben kritisiert. Der Geschäftsleiter dementiert die Vorwürfe. Ein Taxiunternehmer in der Landeshauptstadt wird in einem anonymen Schreiben kritisiert. Der Geschäftsleiter dementiert die Vorwürfe.
Ein anonymes Schreiben flatterte am Freitag in die KURIER-Redaktion in Eisenstadt. Der Verfasser der Zeilen kritisierte darin einen Taxiunternehmer, der in Eisenstadt einen Firmenstandort hat.

"Wie man hört, verlangt das Unternehmen ...immer ,freiwillig gezwungen' von seinen Taxilenkern im Monat 30 Euro Unkostenbeitrag... Das ist illegal. Die Taxilenker bekommen trotz des Taxikollektivvertrages noch immer kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Auch 2009 war das so" , ist in dem Schreiben zu lesen. Kritisiert wird auch, dass die Mitarbeiter unterschreiben mussten, "bei einem Unfall 500 und dann 900 Euro zahlen zu müssen". Vom Dienstvertrag selbst sollen die Taxilenker nicht einmal ein Duplikat bekommen haben, heißt es.


Konter

Der Unternehmer (Name der Redaktion bekannt) fiel aus allen Wolken, als er von den Vorwürfen erfuhr. Punkt für Punkt ging er auf die Kritikpunkte ein. "Wir haben 30 Mitarbeiter, viele von ihnen arbeiten schon seit Jahren bei uns. Ich glaube nicht, dass jemand länger in einem Betrieb bleibt, in dem er ausgebeutet wird."

Das Weihnachts- und Urlaubsgeld sei stets ordnungsgemäß ausbezahlt worden, das hätten die Mitarbeiter auch unterschrieben. Bei einem selbst verschuldeten Unfall, räumt der Geschäftsleiter ein, müsse der Taxilenker jedenfalls 500 Euro Selbstbehalt bezahlen. "Das ist auch bei Privaten so". Der Unternehmer glaubt aber zu wissen, wer der Verfasser der Zeilen ist. "Das war kein Mitarbeiter."

Das anonyme Schreiben ist auch an die Wirtschafts- und die Arbeiterkammer ergangen. "Wir leiten den Fall an die Gebietskrankenkasse weiter. Dort wird nun kontrolliert, ob die Mitarbeiter kollektivrechtlich entlohnt werden. Wir können aber nur informieren und beraten, wenn die Betroffenen mit Beschwerden zu uns kommen. Mit einem anonymen Schreiben ist das schwierig", sagt Bernhard Ozlsberger, Sprecher der Arbeiterkammer Burgenland, im Gespräch mit dem KURIER.

Auch der Wirtschaftskammer liegt das Schreiben vor. Dem Spartenobmann der Taxler, Bernhard Dillhof, ist nicht bekannt "dass derzeit so ein Fall am Arbeitsgericht anhängig" sei. "In den meisten Fällen werden Streitigkeiten innerhalb des Unternehmens geschlichtet. Nur etwa einmal pro Jahr kommt ein Fall im Burgenland auch vor das Arbeitsgericht", sagt Dillhof.


Letztes Update am 11.12.2010, 08:35

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Artikel vom 11.12.2010 08:00 | KURIER | Claudia Koglbauer | « zurück zu Burgenland


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