Die Steckdosen-Falle
Der Start ins Zeitalter des E-Autos ist in der Praxis komplizierter als versprochen.
Letztes Update am 10.12.2010, 08:57
Sogar das neu gewählte "Auto des Jahres" fährt schon elektrisch. Als hätte es noch eines weiteren Zeichens dafür bedurft, dass der große Wandel der individuellen Mobilität bereits ganz konkret eingesetzt hat: Der Sieg des Nissan Leaf gegen eine ganze Armada "konventioneller" Auto-Neuvorstellungen setzt dem aktuellen Hype um das E-Auto die Krone auf.
Die Revolution steht nicht erst vor der Tür, sondern könnte schon in der Garage stehen, lautet die öffentliche Meinung, die nicht nur von hoffnungsvollen neuen Mitspielern wie der Stromwirtschaft, sondern auch von Teilen der Autoindustrie angeheizt wird.
Das Ringen um die Besetzung des Gutpunkte versprechenden Titels "E-Auto-Pionier" bringt sogar Blüten hervor, wie jene Inserate, in denen die Kundschaft aufgefordert wird, sich schon jetzt auf die Warteliste eines E-Autos setzen zu lassen, dessen endgültiger Starttermin noch gar nicht feststeht.
Wie weit die paradiesische Theorie und die schnöde Praxis im heimischen Alltagseinsatz jedoch noch immer auseinanderklaffen, ist auch im Artikel "Tücken des Alltags" (siehe Link) nachzulesen. Allein die Tatsache, dass die Werbeaussage vom einfachen Nachladen an jeder herkömmlichen Steckdose an deren durchwegs zu geringer Absicherung zerbröselt, zeigt, wie weit und steinig der Weg tatsächlich noch ist zu dem von Politikern und manchen Herstellern vollmundig prognostizierten Siegeszug des reinen Elektro-Autos.
Das heißt nicht, dass diese Probleme nicht gelöst werden können. Aber es wird länger dauern, als es viele heute wahrhaben wollen.
Link
Letztes Update am 10.12.2010, 08:57
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