Dienstag, 21. Dezember 2010

» Registrieren / Anmelden

Ein heißes Formel-1-Jahr im Rückspiegel

Die Unterhose des Weltmeisters, ein fataler Funkspruch, ein Milliardär in Stöckelschuhen...

Letztes Update am 17.11.2010, 16:45

Bookmark and Share

reuters Wett-Verlierer: Virgin-Boss Branson muss Flugbegleiter(in) spielen.
Durchschnaufen, kurz entspannen. Denn am Freitag sitzt Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel bereits wieder in seinem Red Bull. In Abu Dhabi, der Stätte seines Triumphes, testet der 23-Jährige die neuen Reifen von Pirelli. Gestresst scheint der Deutsche nicht zu sein: "Im Auto zu sitzen, ist für mich wie aktive Erholung." Die Konzentration in der Formel 1 gilt bereits den Entwicklungen für die nächste Saison. Zeit, ein letztes Mal auf 2010 zurückzublicken.

Die Dauerbrennerin Sebastian Vettel krönte mit seinem WM-Titel eine sensationelle Saison. Zehn Mal Poleposition, fünf Siege. Verantwortlich für den Triumph war Vettels Glücks-Unterhose. "Ich habe sie seit Sonntag nicht mehr gewechselt", sagte er vor dem Grand Prix in Abu Dhabi. "Die muss jetzt noch ein Rennen halten."

Die Optimisten "Ins Ziel kommen", war zu Saisonbeginn die Devise von Virgin. Dass dies nicht einmal theoretisch möglich war, gab der Rennstall später zu: Man hatte sich bei der Größe des Tanks verrechnet, der Treibstoff hätte nie gereicht.

Die Schrecksekunde Plötzlich flog Mark Webber durch die Luft. In Valencia fuhr der Australier auf Lotus-Mann Kovalainen auf, dem Red Bull wurden Flügel verliehen. Er hob ab, zerschmetterte eine Werbebande, landete und raste in einen Reifenstapel. Webber blieb dabei unverletzt.

Das Duell Zuerst fuhren sich Sebastian Vettel und Mark Webber in der Türkei gegenseitig in die Autos. Dann ätzte der Australier nach seinem Sieg in Silverstone Richtung Teamführung: "Nicht schlecht für einen Nummer-zwei-Fahrer." Red Bull hatte zuvor nur am Auto seines Kollegen Vettel ein neues Aerodynamik-Teil verbaut. Erst im letzten Rennen setzte sich Vettel durch.

Der Funkspruch "Fernando is faster than you!" In der 48. Runde des Grand Prix von Deutschland mussten Formel-1-Fans weltweit mithören, wie Renningenieur Rob Smedley Felipe Massa die Botschaft ins Ohr sprach, die nur eines bedeutet: Stallorder. Verboten! Massa gab seine Führung an Teamkollege Alonso ab, der das Rennen gewann. Die Saison hatte ihren ersten und größten Skandal.

Der Alte Wieder einmal schoss Bernie Ecclestone mit einem seiner Sprüche über das Ziel hinaus: "Wir müssen einige dieser Krüppel loswerden", sagte der Formel-1-Boss und meinte damit die neuen Teams Lotus, Virgin und HRT. Wird der 80-Jährige tattrig? Mit der Pension will er sich jedenfalls erst beschäftigen, wenn er 100 ist.


ap Seltenheit: Felipe Massa fährt vor seinem Ferrari-Kollegen Fernando Alonso.Das Liebespaar So richtig krachen werde es im englischen Team zwischen den beiden englischen Weltmeistern Jenson Button (2009) und Lewis Hamilton (2008), hieß es. Doch dann war alles eitel Wonne bei McLaren. Button schien zu akzeptieren, dass Hamilton auf der Strecke zumeist der Schnellere ist. Hamilton hingegen bewunderte Gentleman Button wegen seines glamourösen Stils abseits der Rennstrecken. Unentschieden.

Die Ernüchterung Weder entmutigte Rückkehrer Michael Schumacher seinen Teamkollegen Nico Rosberg, noch erreichte der 41-Jährige auch nur einen Podestplatz. Trotzdem: Der siebenfache Weltmeister will 2011 in einem siegfähigen Mercedes-Boliden wieder durchstarten.

Die Wette Demnächst wird Milliardär Richard Branson Stewardess spielen. Der Chef des Virgin-Rennstalls verlor gegen Lotus den Kampf um Platz zehn in der Konstrukteurs-WM - und damit eine Wette gegen Lotus-Chef Tony Fernandes. Nun muss der 60-Jährige als Stewardess arbeiten. Bei Air Asia, der Fluglinie seines Gegenübers, auf einem Flug von London nach Kuala Lumpur. Fernandes strahlte vor Schadenfreude: "Ich freue mich schon, ihn in Stöckelschuhen zu sehen."


Letztes Update am 17.11.2010, 16:45

Bookmark and Share

Artikel vom 17.11.2010 16:00 | KURIER | Florian Plavec | « zurück zu Motorsport


Postings (Netiquette)

Um einen Artikel kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

Die Registrierung/Anmeldung auf KURIER.at ist kostenlos, ermöglicht Ihnen aber die Nutzung praktischer Funktionen – zum Beispiel:

  • Erinnerung an den Beginn Ihrer TV-Lieblingssendungen
  • Aktivieren von Merklisten und Suchagenten für immoKURIER
  • Posten von Kommentaren
  • Teilnahme an Gewinnspielen oder
  • Empfang von Newslettern

Anmeldung


Ich bin noch nicht registriert.
Ich bin registriert, mein Passwort lautet:
» Ich habe mein Passwort vergessen


Kommentare werden geladen...


Motorsporttabellen


Werbung