„Südwest Presse“ kündigt Online-Kooperation mit SWR
Als Begründung führte „SWP“-Geschäftsführer Thomas Brackvogel unüberbrückbare Differenzen bei der Auslegung des zwölften Rundfunkänderungsstaatsvertrags und den Expansionsbestrebungen von ARD und ZDF im Internet an. Wörtlich heißt es in seinem Brief an SWR-Intendanten Peter Boudgoust: „Sie stellen die öffentlich-rechtlichen Sender in den unmittelbaren Wettbewerb zu den redaktionellen Angeboten der klassischen Verlags- und Medienhäuser, die sich vollständig aus dem Mark refinanzieren müssen.“ Dieser verzerrende Wettbewerb zwischen den gebührenfinanzierten Telemedienangeboten der Öffentlich-Rechtlichen einerseits und den ausschließlich nach marktwirtschaftlichen Grundsätzen arbeitenden Medien der Verlage andererseits sei nicht mehr zu akzeptieren.
Weiter erklärt Brackvogel: „Wir wollen auch nicht durch eine scheinbar sinnvolle Kooperation den Anschein erwecken, die Dinge seien zwischen uns einvernehmlich geordnet.“ Zudem sei die seit sieben Monaten bestehende Zusammenarbeit auch beim Usern nicht auf die erwartete Resonanz gestoßen. So würden die Videoabrufe deutlich unter der Nutzungsintensität der sonstigen „SWP“-Angebote liegen.
20. Dezember 2010 28/2010