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Datum:   20.01.1999
Ressort:   Wissenschaft
Autor:   Frank Fleschner
Seite:   W1

Forscher finden erdähnlichen Planeten

Nachweis gelang mit einer "Gravitationslinse"

Zwei internationale Astronomenteams haben möglicherweise erstmals einen erdähnlichen Planeten außerhalb unseres Sonnensystems nachgewiesen. In den vergangenen Jahren wurden annähernd zwanzig extrasolare Planeten entdeckt. In ihrer Größe und der Entfernung zu ihrer Sonne ähneln diese allerdings eher dem riesigen Gasplaneten Jupiter als der Erde.

Jetzt hatten Forscher aus Neuseeland, den USA, Australien und Japan zum ersten Mal mit einer indirekten Methode Erfolg. Mit ihr lassen sich auch kleinere Himmelskörper aufspüren, die ihr Zentralgestirn etwa in derselben Entfernung umkreisen wie die Erde die Sonne. Wie David Bennett von der University of Notre Dame im US-Bundesstaat Indiana und seine Kollegen auf einer Konferenz mitteilten, fanden sie den Planeten mit einer "Gravitationslinse" einem Effekt, der sich mit Albert Einsteins Relativitätstheorie erklären läßt. Einstein hatte vorausgesagt, daß die Gravitation, die von Materie ausgeht, Lichstrahlen verformt. Dadurch ergeben sich am Nachthimmel Konstellationen, bei denen das Licht eines fernen Sterns auf dem Weg zur Erde von Materieansammlungen wie durch eine Linse gebündelt wird.

Die Planetenentdeckung gelang indirekt, nämlich durch die Beobachtung eines weit entfernten, hell leuchtenden Hintergrundsterns. Ein weiterer Stern, der sich in die Sichtachse zwischen Erde und Hintergrundstern bewegte, wirkte wie eine Gravitationslinse. Das Lichtsignal des Hintergrundsterns verändert sich und gab sogar Auskunft über einen Planeten, der den "Linsen-Stern" umkreist.

Die Forscher räumen ein, daß es es sich bei ihrer Beobachtung um keine gesicherte Entdeckung handelt. Die Ergebnisse seien zu ungenau. Außerdem kann die Beobachtung nicht wiederholt werden. Die Sternenkonstellation, die zum Nachweis des Planeten notwendig war, wird kein zweites Mal eintreten. Und weder der Planet noch sein Mutterstern lassen sich direkt mit einem Teleskop beobachten, weil ihr eigenes Licht zu schwach ist. Mit dem Gravitationslinsen-Verfahren läßt sich allenfalls nachweisen, daß es erdähnliche Planeten außerhalb des Sonnensystems gibt, aber nicht, wo sich diese befinden. (ff.)

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30. Januar 2005
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