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Die Mittelmeer-Union und das antike Römische Reich

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Von Georg Walter

Die Mittelmeer-Union: Auferstehung des Römischen Reiches ?

Das Nachrichtenmagazin Focus berichtete über den französischen Staatspräsidenten und derzeitigen EU-Ratspräsidenten Sarkozy, dass er nach eigenen Worten beabsichtige, „die Art und Weise, Europa aufzubauen, grundlegend zu verändern.“

1 Und Der Spiegel schrieb über den Mittelmeergipfel am französischen Nationalfeiertag am 14. Juli 2008: „Frankreichs Staatschef Sarkozy, Gastgeber der hoch symbolischen Zusammenkunft von 43 Staats- und Regierungschefs, glänzte am Wochenende als Diplomat von Weltrang.“

2 Dieser Gipfel könnte als historisches Ereignis eine neue Phase europäischer Geschichte einläuten. Sarkozy strebt mit seiner Mittelmeer-Union eine Kooperation von 44 Staaten auf drei Kontinenten – Europa, Nordafrika und Naher Osten – an. Dass es Sarkozy gelang, mit Ausnahme von Lybiens Muammar al-Gaddafi, der eine solche Union bislang noch kategorisch ablehnt, 43 der 44 Staatsoberhäupter an einen Tisch zu bringen, überraschte viele politische Beobachter. So kommentiert Der Spiegel: „Der runde Tisch vereint nicht nur verfeindete Nachbarn wie Marokko und Algerien, sondern schließt erstmals auch Israel mit ein; schon das ist eine Leistung, denn allein die Platzierung erforderte gehöriges diplomatisches Fingerspitzengefühl.“3

Wenn man in die Geschichte des antiken Roms zurückblickt, wird man auf die Tatsache stoßen, dass das Römische Reich zur Zeit seiner größten Ausdehnung unter Trajan im Jahre 117 n.Chr. geographisch nahezu identisch mit Sarkozys Mittelmeer-Union war. Auch das Römische Reich unter Trajan umspannte drei Kontinente, wenngleich die Eroberungen östlich des Euphrats nicht lange unter römischer Herrschaft standen.

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In der Spätantike zerfiel zunächst der westliche Teil des Römischen Reiches, während das Oströmische Reich seinen Niedergang Anfang des 7. Jahrhunderts nach Christi unter dem Ansturm islamischer Araber erlebte. Der deutsche Kaiser Karl der Große (747-814 n.Chr.) knüpfte an die Tradition des antiken Römischen Reiches an und bezeichnete den Herrschaftsbereich der römisch-deutschen Kaiser als „Heiliges Römisches Reich“. Dieses Heilige Römische Reich umfasste allerdings in seiner größten geographischen Ausdehnung lediglich Mitteleuropa und Teile Südeuropas und fand mit der Niederlegung der Römischen Kaiserkrone durch Kaiser Franz II. im Jahre 1806 sein Ende. Gleich dem antiken Römischen Reich war eines der Ziele des Heiligen Römischen Reiches die Friedenswahrung.

Die Herrscher sollten für die friedliche Lösung von Auseinandersetzungen, für Eintracht und Stabilität im Reich sorgen. Friede, Friede, wo kein Friede ist Von besonderer Brisanz dürfte auf dem Mittelmeer-Gipfel auch die Anwesenheit von Israels Ministerpräsidenten Ehud Olmert und des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad gewesen sein. Beide Länder haben unter türkischer Vermittlung indirekte Friedensgespräche geführt, wie im April 2008 bekannt wurde und signalisieren die Bereitschaft zu direkten Friedensgesprächen. Ebenfalls im April 2008 vermeldet Ex-US-Präsident Jimmy Carter, dass auch die Hamas einem Friedensvertrag mit Israel zustimmen und dessen Existenzrecht anerkennen würde. Doch die Friedensrhetorik wird getrübt durch kriegerische Signale, die zeitgleich von Syriens al-Assad und der Hamas ausgehen. Noch im April sagte al-Assad auf einer Konferenz in Damaskus: „Keiner von uns kann die Kriegsoption ausschließen, aber es ist unklar, ob Israel einen Krieg gegen Syrien oder die Vereinigten Staaten einen Krieg gegen den Iran beginnen werden… Nach dem Libanonkrieg wurde bewiesen, dass wir, die Araber, unsere junge Generation auffrischen, während Israel in eine Alterungsphase eintritt.“

4 Und im arabischen TV-Sender Al-Aqsa verkündete der Hamas-Führer Fatahi Chamad noch im April, „dass Israel nur noch 12 bis 15 Jahre bleiben würden, so wie es früher Sheik Yassin verkündete. Gleichzeitig drohte er mit neuen Entführungen von Soldaten und sprach von der breiten Unterstützung arabischer und muslimischer Völker. Diese Unterstützung werde bald eine Intifada entfachen, an deren Ende der Staat Israel von der Wurzel her ausgerissen werde.“

5 Die EU gilt vielen Christen schon lange dem Geiste nach als die Wiederauferstehung des antiken Römischen Reiches. Die Bibel sagte nicht nur dies, sondern auch die Entstehung des Staates Israel voraus; und hier endet die biblische Prophetie bei weitem nicht. Die Heilsgeschichte Gottes wird in einem wahren Friedensreich münden, in welchem Jesus Christus als Friedefürst herrschen wird. Doch zuvor wird der Antichrist sein Reich errichten und allen wahren Christen den Kampf ansagen. Die Voraussetzungen für eine antichristliche Herrschaft laufen derzeit auf vollen Touren. Bereits bei seinem Staatsbesuch in Marokko im Oktober 2007 sprach sich Staatspräsident Nicola Sarkozy im königlichen Palast Marshan in Tanger für den Aufbau einer Mittelmeerunion aus. Er sagte in seiner Rede: „Wir haben in den letzten Jahrzehnten immer wieder daran erinnert, was die Menschen im Mittelmeerraum vereint. Wir haben stets die Vorzüge des Dialogs der Kulturen, der Zivilisationen und der Religionen hervorgehoben. Den Völkern des Mittelmeerraums, die über Jahrhunderte hinweg ununterbrochen hin und her gerissen waren zwischen Feldzug und Dialog, zwischen Hass und Brüderlichkeit, zwischen Zivilisation und Barbarei, will ich sagen, dass der Dialog heute nicht mehr genügt, dass wir nicht mehr darüber nur sprechen sollten, sondern dass es an der Zeit ist, zu handeln. Allen Menschen des Mittelmeerraums, die es nicht schaffen, aus dem Teufelskreis der Rache und des Hasses auszusteigen, allen Menschen des Mittelmeerraums, die von Frieden und Brüderlichkeit träumen, und die überall nur Krieg sehen, allen Menschen des Mittelmeerraums, denen die Werte Toleranz und Humanismus eigen sind, und die sich nur mit Intoleranz und Fundamentalismus konfrontiert sehen, all diesen Menschen will ich sagen, dass es an der Zeit ist, vom Dialog zu politischen Maßnahmen überzugehen, dass wir die Diskussionen beenden und uns an die Arbeit machen müssen.“

6 (Hervorhebung durch den Autor) Zunehmend kommt es in der EU unter dem Deckmantel eines humanistischen Toleranzgedankens zu einer Wertebevormundung, die letztlich einer Gesinnungsdiktatur gleichkommt. Christen, die an den ewig-gültigen Wahrheiten der Bibel festhalten, werden als fundamentalistisch diskreditiert. Vielerorts ist das Bezeugen des christlichen Glaubens nur dann noch erlaubt, wenn man sich der pluralistischen Devise beugt: Alle Religionen führen zu Gott. Erhebt man den Alleinanspruch Jesu Christi, nur Er könne den Weg zum Vater und damit zur ewigen Seligkeit eröffnen, muss man bestenfalls mit Unverständnis oder Häme, schlimmstenfalls mit Verfolgung oder gar juristischen Konsequenzen rechnen. Im Jahre 2008 wurden zwei amerikanischen Missionaren in Birmingham, Großbritannien, Strafverfolgung angedroht, wenn sie weiterhin in vorwiegend muslimischen Wohnvierteln das Evangelium verbreiten sollten. Der Vorwurf: es handle sich um das Delikt „Hass-Verbrechen“ (engl. hate crime)!

7 Der schwedischer Pastor Ake Green wurde 2004 zu 4 Wochen Gefängnis verurteilt; sein Vergehen: er predigte, dass Homosexualität Sünde sei. Dies gilt in Schweden ebenfalls als „Hass-Rede“, gegen die juristisch vorgegangen wird.

8 Hierzulande ist solch ein Gesetz unter dem Namen „Anti-Diskriminierungsgesetz“ bekannt. Dr. Peter Forster, anglikanischer Bischof von Chester, England, wurde von der Lesbian And Gay Christian Movement (LGCM, Vereinigung Christlicher Lesben und Schwulen) bei der Polizei angezeigt, weil er die Ansicht vertrat, dass es für Homosexuelle möglich sei, ihre sexuellen Neigungen hin zu einer Heterosexualität zu verändern. Das reichte aus, dass der Bischof Besuch von der Polizei bekam und sich einem Verhör stellen musste.

9 In Deutschland war es der Grünen-Abgeordnete Volker Beck, der eine aktuelle Stunde im Bundestag beantragte, weil auf dem evangelikalen Jugendkongress Christival im Jahre 2008 ein Seminar angeboten wurde, das Homosexuellen, die unter ihrer Orientierung leiden und Veränderung wünschen, Hilfe anbot. Beck nannte dieses Hilfsangebot „totalitär“.

10 Und Sara Dahnken von der Grünen Jugend Bremen verglich die Evangelikalen in diesem Zusammenhang sogar mit Nazis.

11 Wer sich aufgrund seiner biblischen Überzeugung gegen Abtreibung, gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften oder für den Kreationismus, für das Tragen christlicher Symbole wie das Kreuz oder gar für den Exklusivitätsanspruch des christlichen Glaubens (Jesus sagte: „Niemand kommt zum Vater denn durch mich.“) einsetzt, wird sich in Zukunft auf Verfolgung und Diffamierung, nicht zuletzt durch den staatlichen Arm des Gesetzes, einstellen müssen. Ganz im Geiste Sarkozys wird man die Werte „Toleranz und Humanismus“ und den „Dialog“ über die biblisch-christlichen Werte stellen. Jeder, der mit einer entstehenden globalen Weltkirche nicht Frieden hält, wird mit dem Etikett „Intolerant“ und „Fundamentalistisch“ versehen werden. Die neue Toleranz Sarkozys endet da, wo man ihre vorgegebenen interreligiösen Überzeugungen nicht teilt. Die Geschichte wiederholt sich, allerdings mit einem negativen Vorzeichen. Das antike Römische Reich verfolgte zunächst die Christen, um sie nach dem Mailänder Toleranzedikt anzuerkennen und schließlich zur Staatsreligion zu erheben. Die ehemals verfolgten Christen wurden oftmals selbst zu Verfolgern der Anhänger heidnischer Religionen im römischen Imperium; und sie scheuten sich nicht, die römische Staatsmacht für ihre Zwecke einzusetzen. Heute wendet sich das Blatt. Die europäischen Staaten wurden auf dem jüdisch-christlichen Erbe aufgebaut und waren lange die Hüter christlicher Werte. Das EU-Imperium – Barroso sprach 2007 erstmals von der „Dimension eines Imperiums“

12 – wendet sich zunehmend gegen das eigene christliche Erbe. Heidentum, Neuheidentum und eine immer stärker werdende säkulare Gesellschaft bedienen sich in wachsendem Maße der Staatsmacht und derer Instrumente, der Anti-Diskriminierungsgesetze (hate laws), um die „christlichen Fundamentalisten“ mundtot zu machen. Die Bibel sagt einen endzeitlichen Abfall unter dem Volk der Christen voraus. Dieser Abfall wird der Wegbereiter für den Antichristen sein. Der Antichrist wird ein „tolerantes“ und liberales „Christentum“ mit interreligiöser Ausrichtung vertreten und alle „intoleranten“ Christen verfolgen. Zu viele pseudochristliche Böcke haben sich nach einem Jahrhundert liberaler Theologie unter die christlichen Schafe gemischt. Die nächsten Jahre werden zeigen, in wie weit sich die Schafe von den Böcken trennen werden, ehe der Oberhirte Jesus Christus diese Scheidung seiner Herde vornehmen wird.

Anmerkungen

1 http://www.focus.de/politik/ausland/ratspraesidentschaft-sarkozy-will-ne...

2 http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,565604,00.html

3 http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,565604,00.html

4 http://nlarchiv.israel.de/2008_html/04/Infobrief%20vom%2017.04.2008a.htm

5 http://nlarchiv.israel.de/2008_html/04/Infobrief%20vom%2016.04.2008a.htm

6 http://www.botschaft-frankreich.de/article.php3?id_article=2843

7 http://www.birminghammail.net/news/birmingham-news/2008/06/13/christian-...

8 http://www.cwfa.org/articledisplay.asp?id=9672&department=CFI&categoryid...

9 ebd.

10 ideaOnline, Streit um Christen: „Totalitäre Tendenzen“, 15.4.2008

11 ideaOnline, Christival-Kritikerin vergleicht Evangelikale mit Nazis, 25.4.2008

12 http://www.welt.de/politik/article1271522/Warum_Jos_Manuel_Barroso_die_E..., Warum Jose Manuel Barroso die EU so liebt, 17.10.2007, Hannelore Crolly und Clemens Wergin

Diese Entwicklung war schon


Diese Entwicklung war schon lange vorher zu sehen. Vor gut 20 Jahren hat Josh McDowell das sehr schön in seinem Buch "Die neue Toleranz" dargestellt. Die Entwicklung, die er damals in den USA beobachtete, haben wir nun verstärkt in Europa - gekoppelt mit einer Tendenz in den beteiligten Staaten zu einer "Gleichschaltung" zu kommen. Möge Jesus seine Gemeinde mit seiner Kraft und seinem Heiligen Geist füllen, damit sie als Zeugnis auch in den schwierigen Zeiten dienen kann. Kai To know HIM and to make HIM known!!