Rapid und Austria reden übers Geld
Austria und Rapid diskutierten beim zweiten Fußball-Forum in Wien Einnahme-Quellen der Zukunft.
Letztes Update am 18.01.2011, 16:31
Budgetposten: Aleksandar Dragovic (re.) bringt der Austria nur wenig Geld.
Da geht noch was. Darüber war sich die Expertenrunde im Rahmen des zweiten Fußball-Forums am Dienstag in der Generali-Arena der Wiener Austria einig. Gesprochen wurde über die Sportart Nummer 1 in Österreich, die Ganzjahresreichweiten garantiert und Sponsoren und die Werbewirtschaft anlockt.
Rund 60 Sponsoren tragen bei Rapid 49 Prozent zum jährlichen Budget von 17 Millionen Euro bei. Bei der Austria schießen die Partner gar 65 Prozent zum 19-Millionen-Etat bei. Damit folgen die beiden Wiener Vereine ganz und gar nicht dem internationalen Trend, wie Christoph Schredt von der internationalen Firma Sportsagency erklärt: "In anderen Ländern gibt es deutlich mehr TV-Geld. Sponsoren machen nur einen Anteil von 25 bis 30 Prozent aus."
Privatisierung
Die Bereiche, in denen österreichische Klubs die Einnahmen maximieren können, sind überschaubar. Die Gewinne aus dem laufenden TV-Vertrag lassen sich schwerlich erhöhen. Transfer-Erlöse dürfen von den Funktionären auch nicht als jährliche Konstante einberechnet werden, wie die Austria kürzlich erfahren musste. Aleksandar Dragovic verlässt den Klub im Sommer um ein Butterbrot, die Austria erhält vom FC Basel eine Ausbildungsentschädigung von rund 500.000 Euro.
Somit bleiben die eigenen vier Tribünen, in denen sich noch Geld machen lässt. Schredt sieht einen internationalen Trend in Richtung Privatisierung. "In Wien gibt es aber eine zu große Verflechtung mit der Politik." Rapid strebt eine Aufstockung des Hanappi-Stadions an, die Austria freut sich auf die Verlängerung der U-Bahn bis zum Verteilerkreis.
Letztes Update am 18.01.2011, 16:31
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