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Thema: WikiLeaks

Assange: "Mein Leben ist bedroht"

Der Australier sieht sich in Gefahr. Indes werden immer mehr Details zu den Sex-Vorwürfen bekannt.

Letztes Update am 19.12.2010, 17:32

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rts Fotostrecke: 9 Bilder Julian Assange spricht mit Reportern. Er fühlt sich bedroht, die Sex-Vorwürfe bestreitet er

Aus der Zelle ins feudale englische Landhaus - zumindest vorläufig ist Julian Assange in Freiheit. Genießen kann der WikiLeaks-Gründer seine Haftentlassung aber nicht: Er glaubt, dass er in Gefahr ist. "Mein Leben ist bedroht. Es gibt Bedrohungen für meine Leute", sagte der 39-Jährige in seiner südostenglischen Unterkunft im Landhaus eines Freundes.
WikiLeaks drohen indes finanzielle Probleme. Und in den Sex-Affären dringen immer mehr Intimitäten an die Öffentlichkeit.

Julian Assange wird von der schwedischen Justiz sexueller Missbrauch zweier Frauen vorgeworfen. Der Londoner Guardian gab den Inhalt der Anklageschriften wieder. Der schlimmste Vorwurf: ungeschützter Sex mit einer Schlafenden.

Die Frau, in den Protokollen "Fräulein W" genannt, war im August als Assange-Fan zu einem Seminar in Stockholm gekommen. Sie verabredete sich mit dem WikiLeaks-Gründer und nahm ihn in ihre Wohnung mit. Dort gab es eine Kontroverse über Sex mit oder ohne Kondom, passiert sei aber zunächst nichts. In der Früh sei sie aufgewacht, als Assange ungeschützten Sex mit ihr praktizierte, sagte die Frau. Hierbei handelt
es sich laut Staatsanwaltschaft um Vergewaltigung.

Die zweite Frau, "Fräulein A", die das Seminar mitorganisierte, bot Assange ihre Wohnung an. Dort habe er mithilfe seines Körpergewichts nicht erwünschten Sex durchgesetzt, so die Anklage. Dies wird als sexuelle Nötigung gewertet. Zudem habe Assange mit dem von ihr verlangten Kondom "etwas gemacht", so dass es geplatzt sei, sagte "Fräulein A".


"Der schlechteste Sex"

Assange konnte dennoch in der Wohnung bleiben; "Fräulein A" gab für ihn sogar eine Party. Auf dem Fest sagte sie zu einer Freundin: "Es war nicht nur der schlechteste Sex, den ich je hatte, sondern auch noch gewaltsam."

Nachdem sich "Fräulein A" und "Fräulein W" ausgetauscht hatten, gingen sie zur Polizei. Dies hätten sie aber nur getan, weil Assange einen HIV-Test abgelehnt habe, erklärten sie. Keine zeigte ihn an. Das Verfahren wurde von der Staatsanwaltschaft in Gang gesetzt. Assange bestreitet die Vorwürfe: Beide hätten freiwillig mit ihm Sex gehabt, ihnen ginge es um Geld von Medien.


Chronologie: Der Fall Julian Assange

18. November Gegen den Mitbegründer der Aufdeckungswebsite WikiLeaks, Julian Assange, wird in Schweden wegen Verdachts auf Vergewaltigung ein Haftbefehl erlassen. Der Australier wird später auch international zur Fahndung ausgeschrieben.

7 . Dezember Julian Assange stellt sich in Großbritannien und kommt in Haft.

16. Dezember Ein Gericht in London entscheidet, dass Assange gegen eine Kaution vorläufig freigelassen wird. Er muss zunächst in England bleiben und eine Fußfessel tragen.

Letztes Update am 19.12.2010, 17:32

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Artikel vom 19.12.2010 13:00 | KURIER | Alexandra Uccusic | « zurück zu NACHRICHTEN


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