Montag, 7. Feber 2011

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Thema: Ski-WM 2011

Die Alpinen sind Prämien-Könige

Die FIS schüttet bei der WM in Garmisch erstmals Prämien aus. Die Alpin-Sparte kassiert mehr als die anderen Kollegen.

Letztes Update am 05.02.2011, 09:30

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Ivica Kostelic macht einen Salto. Ivica Kostelic durfte im aktuellen Weltcup-Winter bereits 404.278 Schweizer Franken Preisgeld bejubeln.

Als Garmisch-Partenkirchen bei Olympia 1936 der Alpin-Schauplatz war, hatten die Schweiz und Österreich die Ski-Bewerbe boykottiert. Nicht aus politischen Motiven, sondern aus Protest gegenüber dem IOC, das in Rennläufern, die als Skilehrer arbeiteten, "verbotene Profis" sah.

Als Garmisch 1978 die Ski-WM veranstaltete, gab der Deutsche Skiverband im Vorfeld die Prämien bekannt: 70.000 Schilling (5080 Euro) für Platz eins, 53.000 Schilling (3850 Euro) für Rang zwei. Beim ÖSV hingegen war Transparenz noch ein Fremdwort, und der damalige Blizzard-Skifabrikant Toni Arnsteiner konnte mit dem Gerücht "Der Hansi Hinterseer verdient zehn Millionen Schilling im Jahr" für Aufregung sorgen.

Wenn Garmisch in den nächsten zwei Wochen die WM 2011 organisiert, dann wird der Internationale Skiverband die Besten erstmals nicht bloß mit Medaillen, sondern auch mit Geld belohnen.


Geldsegen

40.000 Schweizer Franken (30.850 Euro) wird jeder Weltmeister und jede Weltmeisterin bekommen. Verglichen mit den Kitzbüheler Veranstalter-Preisgeldern (je 70.000 Euro für Abfahrt und Slalom) sowie den 100.000 Euro, die der Franzose Cyprien Richard im Dezember 2009 beim Einladungsrennen in Trento erhalten hatte, wirken die WM-Prämien mickrig.

Verglichen mit jenen Erfolgshonoraren, das die FIS bei ihren anderen Weltmeisterschaften auslässt, stehen die Alpinen hingegen als Prämienkaiser da. 21.595 Euro wird der neue Skisprung-Weltmeister in Oslo erhalten. Je 21.340 Euro werden den Siegern der Langlaufbewerbe ausbezahlt.

7712 Euro bekommt der Snowboard-Champion, während WM-Gold im Skicross dem Weltskiverband nur 4627 Euro wert ist. Im Gegensatz zur FIS bleibt das Internationale Olympische Komitee seinem Ruf, ein unverschämter, von Schnorrern dominierter Selbstbereicherungsladen zu sein, treu: Auch bei Olympia 2014 sind keine Prämien vorgesehen. Auch vor den Winterspielen in Sotschi wird es heißen, dass die Sieger ihre Goldenen ohnehin nachträglich versilbern.


Top-Verdiener Tomba

Alberto Tomba (70 Millionen Schilling = 5,09 Millionen Euro jährlich) gilt bis heute als bestverdienender Alpiner der Geschichte. Ihm sehr nahe kam Hermann Maier. Derzeit haben Aksel Lund Svindal (Head, Red Bull), Bode Miller (Head, Sölden), Benni Raich (Atomic, UNIQA), Carlo Janka (Atomic, Ochsner Sport), Didier Cuche (Head, Ovomaltine) sowie Lindsey Vonn (Head, Red Bull) die besten Ausrüster- und Werbeverträge. Geschätzte 20 Rennläufer kommen weltweit auf eine Million Euro jährlich. Doch auch jene, die maximal ein Zehntel davon verdienen, jammern nicht.

Momentan denkt jeder nur an die WM. In Hinterstoder fahren Klaus Kröll, Hannes Reichelt und Stephan Görgl um den (neben Michael Walchhofer, Romed Baumann und Benjamin Raich) vierten Platz im Super-G-Team. Der Sieger am Samstag bekommt 26.990 Euro brutto.

Letztes Update am 05.02.2011, 09:30

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Artikel vom 04.02.2011 16:00 | KURIER | Wolfgang Winheim | « zurück zu Wintersport


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