Mittwoch, 9. Feber 2011

» Registrieren / Anmelden

Hadersdorf: Postpartner bitte warten

Das "Nein" der Regulierungsbehörde führt dazu, dass eine Trafikantin nicht Postpartner sein kann, obwohl sie im Postamt sitzt.

Letztes Update am 04.02.2011, 21:50

Bookmark and Share

Mistkübel Symbolhaft wirkt der ernüchternde Zugang zur provisorischen Poststelle in Hadersdorf am Kamp.
Zu einer kuriosen Situation in Sachen Postversorgung ist es in Hadersdorf, Bezirk Krems, gekommen: Ausgerechnet in einer Gemeinde, in der eine von allen Beteiligten begrüßte Lösung zustande kam, heißt es jetzt "Kommando retour". Die Regulierungsbehörde hat die geplante Poststellensperre untersagt, nachdem der Vertrag mit einem neuen Postpartner schon besiegelt war. Der hängt nun seit Monaten in der Luft. Dafür werken Postbedienstete jetzt in einem Abstellkammerl.

Erleichtert haben Gemeinde und Bürger reagiert, als bekannt wurde, dass Trafik-Inhaberin Marion Teufelhart-Hengsberger Postpartnerin werden will. Sie mietete sogar die Räume der benachbarten Poststelle dazu, baute es zu einem größeren Geschäft aus. Mit Oktober 2010 sollte sie die Agenden übernehmen. "Ich habe sogar das Personal aufgestockt, damit es nur ja keine Wartezeiten für Kunden gibt, wenn sie Pakete aufgeben wollen", sagt die Trafikantin.

Doch jetzt ist alles anders. Das original postgelbe Pult steht zwar schon in der Trafik. Doch es bleibt ohne Funktion: "Immer wieder muss ich Kunden mit Versandwünschen wegschicken", sagt Teufelhart-Hengsberger. Handgeschriebene Plakate weisen Postkunden um zwei Ecken zur Hinterseite des Gebäudes in einen winzigen Hof. Dort tritt man hinter einer großen Mülltonne in einen winzigen Raum ein, in dem die Post behelfsmäßig untergebracht ist. Ein Provisorium, das ursprünglich nur während des Trafik-Umbaues genutzt werden sollte.


Waren sicher

Das wird wohl länger dauern als bis März, wie die Trafikantin befürchtet. "Die Regulierungsbehörde hat unseren Antrag abgelehnt, obwohl wir sicher waren,
dass sie zustimmt. Sofort werden wir die Schließung nicht neu beantragen", sagt Postsprecher Michael Homola. Denn die Postbehörde argumentierte, dass eine "dauerhafte Kostenunterdeckung nicht gegeben war".

Wird neu beantragt, hat die Regulierungsbehörde zwei Monate Zeit für eine Entscheidung. Die wird man das nächste Mal wohl abwarten.


Letztes Update am 04.02.2011, 21:50

Bookmark and Share

Artikel vom 03.02.2011 21:00 | KURIER | Gilbert Weisbier | « zurück zu Niederösterreich


Postings (Netiquette)

Um einen Artikel kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

Die Registrierung/Anmeldung auf KURIER.at ist kostenlos, ermöglicht Ihnen aber die Nutzung praktischer Funktionen – zum Beispiel:

  • Erinnerung an den Beginn Ihrer TV-Lieblingssendungen
  • Aktivieren von Merklisten und Suchagenten für immoKURIER
  • Posten von Kommentaren
  • Teilnahme an Gewinnspielen oder
  • Empfang von Newslettern

Anmeldung


Ich bin noch nicht registriert.
Ich bin registriert, mein Passwort lautet:
» Ich habe mein Passwort vergessen


Kommentare werden geladen...

Werbung