Konzept- und ideenlos
Es ist anzunehmen, dass der Heeres-Streit mit einem faulen Kompromiss endet.
Letztes Update am 08.02.2011, 16:52
Martina Salomon
Nein, so wird das nichts. Man kann sich den faulen Koalitions-Kompromiss am Ende der irrational geführten Heeresdiskussion schon lebhaft ausmalen. So zum Beispiel: Viereinhalb Monate Wehrpflicht sind genug. Dazu gibt's fünf Monate Zivildienst, keine Kaserne wird geopfert und die neun Militärkommanden inklusive Militärmusik auch nicht. Der Grenzeinsatz des Bundesheeres wird ein allerletztes Mal verlängert.
Derzeit folgt jedenfalls ein unausgegorener Vorschlag dem anderen. Der neueste, diesmal aus der Feder der ÖVP: Eine Verkürzung der Wehrpflicht auf fünf Monate und verpflichtender Zivildienst auch für Untaugliche.
Was soll das jetzt? Bisher hatten die Schwarzen wenigstens ein Konzept, auch wenn sie es nie laut auszusprechen wagten: Einst waren sie fürs Berufsheer - weil sie Österreich gerne als Teil der NATO gesehen hätten (und die SPÖ war für die Wehrpflicht, weil sie seit den Dreißigerjahren einem Berufsheer misstraute). Dann kaufte die Regierung Schüssel teure Eurofighter - weil Österreich damit eine Rolle in einem europäischen Sicherheitskonzept hätte spielen können, ohne gleich eine ganze Truppe schicken zu müssen. Doch mittlerweile ist nur mehr Herumeiern angesagt. Aber sicher steckt auch diesmal ein geheimer Aufmarschplan dahinter, oder?
Letztes Update am 08.02.2011, 16:52
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