NYSE und Deutsche Börse: Börsenfusion wird zur Hängepartie
Exklusiv Wer glaubt, die Fusion der New Yorker mit den Frankfurtern sei geritzt, der irrt: Hessens Aufsicht will die Fusionspläne von NYSE und Deutscher Börse akribisch prüfen. Und das kann dauern.Die hessische Börsenaufsicht spielt bei der Genehmigung der Fusion von Deutscher Börse und NYSE Euronext auf Zeit. Gesetzlich vorgeschrieben ist, dass die Aufsicht ihre Prüfung binnen eines Monats abschließt, sobald die Börsenbetreiber alle notwendigen Unterlagen bei der Behörde eingereicht haben. "Was diese notwendigen Unterlagen sind, entscheiden aber wir", sagte Hessens Wirtschaftsminister Dieter Posch (FDP) der FTD.
Damit könnte er eine Entscheidung hinauszögern, bis die EU-Wettbewerbsbehörde ihre Fusionskontrolle abgeschlossen hat. Posch will so vermeiden, sein Votum an etwaige Auflagen der Kartellwächter anpassen zu müssen. Die Kommission in Brüssel wird nach Einschätzung von Personen, die mit der Transaktion vertraut sind, spätestens im Dezember mitteilen, ob sie wettbewerbsrechtliche Einwände gegen die Fusion der Börsenbetreiber hat. Der Grund: Sie wird das Vorhaben wohl einer vertieften Untersuchung unterziehen, die bis zu sechs Monate dauern kann. Beide Börsen haben den Antrag aber noch nicht abgeben.
Damit zeichnet sich für die beiden Börsenchefs Duncan Niederauer und Reto Francioni ein sehr langwieriges Genehmigungsverfahren ab. Bevor Mitarbeiter der Börsen und des Ministeriums am Freitag zu einem ersten Arbeitstreffen zusammenkommen, machte Posch aber bereits unmissverständlich klar, an welche Bedingungen er einen Zusammenschluss knüpfen wird: "Unser Ziel ist es, dass der Börsenhandel in Frankfurt durch eine mögliche Fusion nicht geschwächt wird, sondern sogar gestärkt daraus hervorgeht", sagte Posch.
Welche Punkte im Detail bei der Fusion kritisch seien, werde sich zwar erst in den nächsten Wochen während der genauen Prüfung zeigen, sagte Posch. Schon jetzt sei aber sicher, dass man sich genau anschauen werde, wie viele Arbeitsplätze in Frankfurt wegfallen und ob im großen Stil IT und technisches Know-how der Deutschen Börse an andere Standorte verlagert würden.
Auch die Unternehmensstruktur für die neue Börse werde man prüfen. Die Pläne sehen vor, dass die Deutsche Börse im Rahmen eines Beherrschungsvertrags ihre Gewinne komplett an eine Holding in den Niederlanden überweist.
Teil 2: Deutsche Börse ist zuversichtlich
- 1
- 2
-
Aus der FTD vom 03.03.2011
© 2011 Financial Times Deutschland
Meine FTD.de
Home |
Unternehmen |
Finanzen |
Börse |
Politik |
Management+Karriere |
IT+Medien |
Wissen |
Sport |
Auto |
Lifestyle |
zum Seitenanfang
© 1999 - 2011 Financial Times Deutschland
Aktuelle Nachrichten über Wirtschaft, Politik, Finanzen und Börsen
Börsen- und Finanzmarktdaten:
Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch die Interactive Data Managed Solutions AG. Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen!
Über FTD.de | Impressum | Datenschutz | Disclaimer | Mediadaten | E-Mail an FTD | Sitemap | Hilfe | Archiv
Mit ICRA gekennzeichnet
VW | Siemens | Apple | Gold | MBA | Business English | IQ-Test | Gehaltsrechner | Festgeld-Vergleich | Erbschaftssteuer
G+J Glossar
Partner-Angebote
© 1999 - 2011 Financial Times Deutschland
Aktuelle Nachrichten über Wirtschaft, Politik, Finanzen und Börsen
Börsen- und Finanzmarktdaten:
Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch die Interactive Data Managed Solutions AG. Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen!
Über FTD.de | Impressum | Datenschutz | Disclaimer | Mediadaten | E-Mail an FTD | Sitemap | Hilfe | Archiv
Mit ICRA gekennzeichnet
VW | Siemens | Apple | Gold | MBA | Business English | IQ-Test | Gehaltsrechner | Festgeld-Vergleich | Erbschaftssteuer
G+J Glossar
Partner-Angebote