Einstieg bei SGL Carbon: VWs gefährlicher Übermut
Leitartikel Der Einstieg von Volkswagen beim Grafithersteller SGL Carbon ist für den Wolfsburger Autokonzern nicht nur heikel, weil er dadurch mit dem Rivalen BMW aneinandergerät.Dort will sich Großaktionärin Susanne Klatten , über ihre Gesellschaft Skion bereits mit 22,25 Prozent an SGL beteiligt, möglicherweise mit einer Sperrminorität gegen VW wappnen. Dazu dürfte der Einstieg VW auch intern auf die Probe stellen.
Sicher, technologisch geht dem Einstieg eine richtige und wichtige Erkenntnis voraus: Mit Karbonfasern lassen sich besonders leichte Autos bauen. Das hilft beim Spritsparen. Dazu ist das Material robust und kann häufig anstelle von Metall verbaut werden. Und weil die Stahlpreise steigen, wird Karbon trotz seines hohen Preises für die serienmäßige Autoherstellung interessanter. VW ist gut beraten, sich dieser Bauweise zuzuwenden.
Ermittlungsverfahren gegen frühere Porsche-Vorstände bringen die geplante Fusion mit dem Sportwagenbauer in Gefahr. Und zu allem Überfluss träumt Patriarch Ferdinand Piëch davon, mit Alfa Romeo die 13. Marke in sein Reich zu holen.
Zwar steht SGL Carbon anders als die illustren Automarken nicht im Verdacht, eine Trophäe Piëchs zu sein, doch das Grundproblem bleibt: Es ist ungewöhnlich, dass stets der Inhaber derlei Entscheidungen trifft. Piëch ist die personifizierte Strategieabteilung von VW. Dabei ist er eben der Aufsichtsratsvorsitzende und nicht der Konzernchef. Er sollte darauf achten, dass er den Konzern nicht zu stark auf sich zuschneidet. Auch ein Riesenreich wie VW gerät einmal an seine Grenzen.
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Aus der FTD vom 02.03.2011
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