Originaltitel | Housing Problems |
Premiere | 1935 |
Produktionsland | Großbritannien |
Sprache | Englisch |
Regie | Edgar Anstey Arthur Elton |
Länge | 16 min |
Farbverfahren | Schwarzweiß |
Tonverfahren | Ton |
Mit Beginn der zweiten Hälfte der dreißiger Jahre konzentrieren sich die Filme der englischen Dokumentarfilmgruppe des GPO zunehmend auf die Probleme des Einzelnen. Die Filmemacher beginnen damit, Inszenierungsmethoden des Spielfilms im Dokumentarfilm einzusetzten und die Wirklichkeit filmwirksam zu rekonstruieren. So treten in Wohungsprobleme Laiendarsteller auf, die in gestellten Interviews ihre bescheidenen Lebensbedingungen und die Misslichkeit ihrer Wohnsituation schildern. Doch auch wenn die Filme ab 1935 eine stärkere sozialkritische Tendenz erkennen lassen, die sich schon in Titeln wie Wohungsprobleme oder Genug zu essen? (1936) andeutet, ist diese lediglich die argumentatorische Grundlage für staatliche Lösungen: Wohungsprobleme stellt ein umstrittenes Programm zur Räumung der Elendsviertel und zur Umsiedelung ihrer Bewohner in staatlich finanzierte Wohnungen als Lösung der geschilderten Probleme vor und versichert dem Zuschauer, der Staat sei nicht nur am Wohle der Armen interessiert, sondern auch auf dem richtigen Wege, deren Lebensqualität zu verbessern.
[Neu: Zitieren] [Versenden] [Drucken]