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  FTD-Serie: Neustart der Ökonomie

Von der Krise wurde die Zunft der Wirtschaftswissenschaftler mit wenigen Ausnahmen überrollt. Jetzt spüren einige Theoretiker wieder festeren Boden. Die FTD stellt die neuen Denker von nun an jeden Dienstag vor - in Kooperation mit dem Institute for New Economic Thinking.

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Merken   Drucken   08.03.2011, 09:54 Schriftgröße: AAA

   

Neue Denker (46): Paul Davidson und seine globale Clearingstelle

Keynes für die Gegenwart: Paul Davidson interpretiert keynesianische Ideen neu und leitet Lösungen für die Gegenwart ab. Dazu zählt eine internationale Clearingstelle für Leistungsbilanzen. von Katharina Brunner, Berlin
Bis zur Finanzkrise 2008 waren die Lehren der keynesianischen Schule in weiten Teilen der Ökonomenzunft verschrien. Die Krise der 70er-Jahre hatte sie in Verruf gebracht. Der US-Ökonom Paul Davidson plädiert für eine Rückkehr von Keynes' Ideen.
Paul Davidson ist emeritierter Professor der Universität von ...   Paul Davidson ist emeritierter Professor der Universität von Tennessee
Allerdings beruft er sich dabei eher auf dessen Ursprungsgedanken, die aus seiner Sicht später falsch interpretiert wurden. Daraus ergeben sich konkrete Vorschläge für die Lösung dringender Probleme wie zum Beispiel Leistungsbilanzungleichgewichte zwischen China und den USA. Der 80-jährige emeritierte Professor der University of Tennessee fordert eine internationale Koordinierung der Bilanzen.
Die Idee
In seinem Buch "The Keynes Solution" fordert Davidson einen automatisierten Leistungsbilanzausgleich - in Form einer internationalen Clearingstelle, durch die alle Importe, Exporte und internationalen Zahlungen laufen.
Wer dauerhaft Überschüsse produziert, wäre in diesem Modell verpflichtet, das angehäufte Kapital für Importe aus anderen Nationen, ausländische Direktinvestitionen oder Entwicklungshilfe zu verwenden. Ansonsten droht eine Strafsteuer.

Teil 2: Was Praktiker daraus lernen

  • FTD.de, 08.03.2011
    © 2011 Financial Times Deutschland
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