Montag, 21. März 2011

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"Gruggers Sturz hatte Schockwirkung"

Mathias Berthold zieht nach seiner ersten Saison als Cheftrainer Bilanz. Kugel gab es für die Herren keine.

Letztes Update am 18.03.2011, 11:38

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Mathias Berthold Cheftrainer Mathias Berthold spricht von einer vorbildlichen Einstellung seiner Fahrer und über das große Verletzungspech.
Regen! Mit der Absage des finalen Super-Gs schneite es Österreichs Herren-Team endgültig eine Bilanz ohne Weltcup-Kugel ins Haus. Und das zum ersten Mal seit 1996. Cheftrainer Mathias Berthold, der im Vorjahr Toni Giger abgelöst hatte, nimmt Stellung.

KURIER: Ihr Team gewann elf Rennen. Um drei mehr als im Vorjahr. Und um vier mehr als die Schweizer. Trotzdem reichte es zu keinem einzigem Sieg in einer Endwertung. Wie erklären Sie sich diesen Widerspruch?
Mathias Berthold: Zunächst: Ich bin stolz auf die Jungs, wie sie nach der WM-Enttäuschung gleich wieder siegten. Ihre Einstellung ist vorbildlich. Aber wir sind in der Kitzbühel-Zeit in ein Zwischentief gerutscht. Der schwere Sturz von Hans Grugger hatte Schockwirkung. Selbst ein Wilder wie Kröll riskierte danach nicht wirklich alles. Aber es wäre billig, den Unfall als Ausrede zu nutzen.

Halten Sie nach Gesprächen mit Grugger dessen Comeback für möglich?
Das Wichtigste ist, dass es ihm gut geht. Ich habe ja zunächst ernsthaft um sein Leben gebangt.

Wie geht's den anderen Rekonvaleszenten?
Raichs Genesung verläuft voll nach Plan. Um Hirscher mach ich mir überhaupt keine Sorgen. Mario Scheiber, der bei der WM ein Top-Favorit gewesen wäre, redet nicht mehr so vom Rücktritt. Und Georg Streitberger wird auf Krücken heute hier in Lenzerheide auf dem Siegespodest stehen. Verblüffend, dass er trotz seiner Pause immer noch Zweiter im Super-G-Weltcup geworden ist.

Hätte es schon Mittwoch geregnet, wäre Michael Walchhofer bei einer Absage der letzten Abfahrt jetzt Abfahrtsweltcupsieger.
Was wäre wenn - an diesem Spielchen beteilige ich mich nicht. Ich bedauere, dass Walchhofer zurücktritt. Er wird uns als Mensch und mit seiner professionellen Einstellung abgehen. Und es taugt mir, dass Cuche weitermacht. Weil er im Gegensatz zu einem Bode Miller ebenfalls in vielerlei Hinsicht Vorbildwirkung hat.

... obwohl Cuche seit Kvitfjell böse auf Sie ist?
Damit kann ich leben. Aber alle meine Fahrer und auch die ausländischen Trainerkollegen waren der Ansicht, dass der von Cuche kritisierte Sprung okay war.

Haben Sie, nach all dem, was in diesem Winter schieflief, die Annahme des ÖSV-Jobs nicht manchmal bereut ?
Nein. Auch wenn ich seit 1. Jänner nur drei Mal zu Hause geschlafen hab' und seit Mai 85.000 Kilometer im Auto gesessen bin. Fürs Fernfahrer-Patent geht sich's aus.

Was wird sich im Sommer ändern?
Ich will auch mit dem Slalomteam zum Training nach Übersee. Genaueres hängt davon ab, wer der Nachfolger von Slalomtrainer Höflehner wird.


Letztes Update am 18.03.2011, 11:38

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Artikel vom 17.03.2011 16:00 | KURIER | Wolfgang Winheim, Lenzerheide | « zurück zu Wintersport


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