Mittwoch, 9. Feber 2011

» Registrieren / Anmelden

Der Goldrausch hält an: Heuer plus 38 Prozent

Allen Unkenrufen zum Trotz ist der Goldpreis heuer um 38 Prozent gestiegen. Die Euro-Krise treibt den Kurs weiter.

Letztes Update am 28.12.2010, 17:15

Bookmark and Share

Goldbarren

Seit nunmehr zehn Jahren warnen Geldanlage-Experten vor der Spekulationsblase beim Gold. Allein sie platzt nicht. Im abgelaufenen Jahr legte der Goldpreis erneut einen wahren Höhenflug hin und erreichte Anfang Dezember mit 1424 Dollar bzw. 1071 Euro pro Feinunze sein Allzeit-Hoch. Am Dienstag stand der Preis bei 1380 Dollar. Auf Dollar-Basis verteuerte sich das Edelmetall damit seit Jahresbeginn um 26 Prozent, in Euro berechnet sogar um 38 Prozent.


"Kein Bubble"

Und der Goldrausch geht auch 2011 weiter, sind sich Analysten weitgehend einig. So lange die Notenbanken den Leitzins extrem niedrig lassen und Schuldscheine mit frischem Geld kaufen, stehen die Chancen für Goldanleger gut. Auch die anhaltende Euro-Krise und Währungsturbulenzen nutzen dem "sicheren Hafen" Gold. Anleger neigen bei Währungskrisen dazu, sich gegen Wertverluste abzusichern. "Der Goldpreis ist noch immer keine Bubble", und "Gold ist die härteste Währung", meint Erste-Bank-Goldexperte Ronald Stöferle. Da heuer auch die Kurse der Goldminenaktien stark gestiegen seien, könnte die stärkste Phase beim Gold noch bevorstehen. Auch die Goldnachfrage von Finanzinvestoren dürfte 2011 noch stärker werden. Skeptischer zeigt sich RLB-NÖ-Wien-Geldanlage-Experte Gerhard Rehor: "Mit ökonomischen Faktoren hat dieser Goldpreis nichts zu tun. Es hat sich eine Preisblase gebildet, die platzen wird." Nachsatz: "Wann das passiert, kann niemand sagen."


Münze Österreich

Gerhard Starsich, Vorstandschef der Münze Österreich, rechnet 2011 mit eher schwankenden Preisen und stellt sich auf eine "Normalisierung der Umsätze" ein. Mit 1,3 Millionen verkaufter Unzen Gold war 2010 das zweitbeste Jahr in der Geschichte der Münze Österreich. Im Rekordjahr 2009, als große Unsicherheit an den Finanzmärkten herrschte, wurden zwei Millionen Unzen abgesetzt. "In normalen Jahren verkaufen wir rund 400.000 Unzen", so Starsich. Der "Philharmonika" zählt immerhin zu den am meisten nachgefragten Goldmünzen der Welt. Besonders stark gehamstert wurde heuer in Europa, während die Nachfrage in Japan zurückging.

Letztes Update am 28.12.2010, 17:15

Bookmark and Share

Artikel vom 28.12.2010 10:00 | KURIER | Anita Staudacher | « zurück zu Anlage


Postings (Netiquette)

Um einen Artikel kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

Die Registrierung/Anmeldung auf KURIER.at ist kostenlos, ermöglicht Ihnen aber die Nutzung praktischer Funktionen – zum Beispiel:

  • Erinnerung an den Beginn Ihrer TV-Lieblingssendungen
  • Aktivieren von Merklisten und Suchagenten für immoKURIER
  • Posten von Kommentaren
  • Teilnahme an Gewinnspielen oder
  • Empfang von Newslettern

Anmeldung


Ich bin noch nicht registriert.
Ich bin registriert, mein Passwort lautet:
» Ich habe mein Passwort vergessen


Kommentare werden geladen...

Werbung