Donnerstag, 24. März 2011

» Registrieren / Anmelden

Schumacher startet als Geheimtipp

Mit Vollgas aus dem Jammertal: Rechtzeitig vor dem Auftakt der Formel 1 in Australien meldete sich der Altstar zurück.

Letztes Update am 23.03.2011, 15:02

Bookmark and Share

ap Im runderneuerten Mercedes peilt Michael Schumacher seinen 92. GP-Sieg an.

81 Sekunden haben genügt, um wieder Gesprächsthema Nummer eins zu sein. Eine Minute, 21 Sekunden und 268 Tausendstel, um genau zu sein. So lange benötigte Michael Schumacher bei den letzten Testfahrten der Formel 1 in Barcelona, um seinen Mercedes einmal um den Kurs zu prügeln und sich so in die Rolle eines Geheimfavoriten für die am Sonntag in Australien beginnende Saison zu befördern.

Zuvor war das deutsche Werksteam der Konkurrenz sechs Wochen lang hinterher gefahren. Testtag um Testtag verging, der Abstand zu Red Bull und Ferrari wurde größer als geringer. Ein zweites ernüchterndes Jahr im Mittelfeld schien bereits Realität zu sein, noch ehe die Saison begonnen hat.

"Ich bin geduldig geworden im letzten Jahr", sagte der 42-jährige Rekord-Weltmeister an einem trüben Testtag im Februar, an dem die Spitze fast zwei Sekunden - eine Ewigkeit in der Formel 1 - weit weg war. Zuversicht versprühte lediglich Schumachers 17 Jahre jüngerer Kollege Nico Rosberg: "Teamchef Ross Brawn hat uns gewarnt, dass wir zunächst hinten sein werden. Die Performance kommt später."

Und wie sie kam. In 81 Sekunden. "Uns ernst zu nehmen, ist nicht verkehrt", sagte Schumacher nach seiner Bestzeit. Breit war das Grinsen, bestimmt der Ton. Noch vor den Testreihen im Jänner war Schumacher von Ferrari-Pilot Fernando Alonso als schärfster Rivale im Titelkampf eingestuft worden. Zwar nutzte Alonso das Lob als Seitenhieb Richtung Sebastian Vettel, indem er dem Titelverteidiger medial so wenig Platz wie möglich einräumte, doch Schumacher fand durchaus Gefallen an der Aussage von Alonso: "Fernando weiß, welche Möglichkeiten ich habe." Nachsatz: "Wenn ich in einem konkurrenzfähigen Auto sitze."


Fehlgeburt

ap Womit Schumacher sein Hauptargument für WM-Rang neun ins Spiel bringt: den verkorksten Debüt-Wagen von Mercedes nach der Übernahme des Brawn-Teams. Das Auto sei "eine kleine Fehlgeburt" gewesen. Die beiden wichtigsten aerodynamischen Finessen, Diffusor und F-Schacht, bekamen die Ingenieure nie in den Griff.

Der MGP W02 wirkt ausgefeilter und radikaler. Der Bolide ist der kürzeste im Feld, 27 Zentimeter fehlen auf den McLaren, viel in einer Welt, die von Millimetern und Sekundenbruchteilen bestimmt wird. "Wir sind in allen Bereichen ans Limit gegangen", erklärt Teamchef Brawn. Man hätte aber auch danebenliegen können.


ap "Letztes Jahr lag meine Performance bestimmt nicht nur am Auto", gibt Schumacher zu. Im Team-internen Duell deklassierte ihn Rosberg. Akribisch soll Schumacher seine und Rosbergs Daten analysiert haben, die Duelle während der Vorbereitung gingen öfter an Schumacher.

An Schumachers Zielsetzung hat sich seit der Rückkehr nichts geändert. Spätestens 2012 will er zum achten Mal Weltmeister sein. "Ich bin nicht zurückgekommen, um noch einen Podestplatz mehr zu erreichen. Ich verfolge andere Ziele."

Letztes Update am 23.03.2011, 15:02

Bookmark and Share

Artikel vom 22.03.2011 16:00 | KURIER | Philipp Albrechtsberger | « zurück zu Motorsport


Postings (Netiquette)

Um einen Artikel kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

Die Registrierung/Anmeldung auf KURIER.at ist kostenlos, ermöglicht Ihnen aber die Nutzung praktischer Funktionen – zum Beispiel:

  • Erinnerung an den Beginn Ihrer TV-Lieblingssendungen
  • Aktivieren von Merklisten und Suchagenten für immoKURIER
  • Posten von Kommentaren
  • Teilnahme an Gewinnspielen oder
  • Empfang von Newslettern

Anmeldung


Ich bin noch nicht registriert.
Ich bin registriert, mein Passwort lautet:
» Ich habe mein Passwort vergessen


Kommentare werden geladen...


Motorsporttabellen


Werbung