Preise zum Weinen
Die Preise österreichischer Weine steigen mit der Nachfrage. Denn die Österreicher sind Weinpatrioten.
Letztes Update am 19.03.2011, 10:34
Des Österreichers Liebe zum heimischen Wein kühlt trotz steigender Preise nicht ab.
Schon lange treibt Österreichs Weintrinker ein Verdacht um. Er lautet: Das wird langsam zu teuer, was wir da trinken. Ein Prestigeroter aus dem Burgenland über 50 Euro? Da kriegen wir schon einen Zweitwein aus einem guten Chateau in Bordeaux. Oder eine ganze Kiste aus Südfrankreich oder Sizilien. Gut, wir wollen nicht Äpfen mit Birnen vergleichen, sagen sie sich dann und kaufen doch den Österreicher. Beim Weißwein spielt der Patriotismus eine noch größere Rolle. Wachauer Smaragde ab 30 aufwärts? Ärgerlich, aber da müssen wir eben durch, sagen sich die österreichischen Trinker und nehmen auch bei weniger prestigeträchtigen Tropfen dursthemmende Preissteigerungen in Kauf. Wie und warum das?
Schließlich ist auch das offizielle Österreich pro Grüner Veltliner oder Blaufränkisch. (Dass man privat auch gerne zu toskanischem Roten greigt, muss ja niemand wissen.)"Gerade für normale Weinliebhaber bekommt der edle Tropfen eine neue Bedeutung und wird immer unerschwinglicher. Vor allem zahlungskräftige Kunden aus den Schwellenländern treiben das Preisniveau in fragwürdige Höhen", so Falstaff Wein-Chefredakteur Peter Moser. Man hat das jetzt auch wissenschaftlich, dass die Österreicher ihren Winzern trotz steigender Preise treu bleiben wollen.
"72 Prozent der Konsumenten von österreichischen Weinen werden diese, trotz steigender Weinpreise, auch weiterhin kaufen und gegebenenfalls in anderen Bereichen sparen. 11 Prozent schließen sich dem an, würden den Weinkonsum allerdings auch reduzieren", fasst Sophie Karmasin, Market Intelligence GmbH, die Ergebnisse einer Untersuchung zusammen. Eine gute Nachricht - wenn man einen Weingarten besitzt.
Letztes Update am 19.03.2011, 10:34
Postings (Netiquette)
Um einen Artikel kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Die Registrierung/Anmeldung auf KURIER.at ist kostenlos, ermöglicht Ihnen aber die Nutzung praktischer Funktionen – zum Beispiel:
- Erinnerung an den Beginn Ihrer TV-Lieblingssendungen
- Aktivieren von Merklisten und Suchagenten für immoKURIER
- Posten von Kommentaren
- Teilnahme an Gewinnspielen oder
- Empfang von Newslettern
Kommentare werden geladen...