Canon zeigt Kamera-Konzepte

Auf der alle 5 Jahre stattfindenden Canon Expo zeigt der Kamera-Marktführer wie wir in zehn Jahren fotografieren sollen.

Letztes Update am 14.10.2010, 10:08

Canon Designstudien: 120MP-Kamera, 3-D-Digicam und digitaler Bilderrahmen Wozu braucht man Bilder mit einer Größe von 120 Megapixel und eine Kamera, die Videos mit einer doppelt so hohen Auflösung wie FullHD aufnimmt? Mit der Beantwortung der Frage kann man sich ruhig Zeit lassen: Denn die Prototypen, die Canon auf der alle fünf Jahre stattfindenden "Canon Expo" zeigt, werden wohl erst in einigen Jahren die Serienreife erreichen. Der KURIER warf einen Blick in die Kristallkugel des Kamera-Marktführers.

Der 120-Megapixel-Sensor ist so groß wie der Sensor einer herkömmlichen Spiegelreflexkamera (DSLR). Die hohe Auflösung macht theoretisch ein Zoom-Objektiv obsolet. Selbst ein Detailausschnitt eines Bildes hat gleich viele oder mehr Megapixel als ein normales DSLR-Foto. Die Datenmenge, die ein 120-MP-Bild verursacht, kann derzeit jedoch von keiner erhältlichen Digicam bewältigt werden.

Canons MehrzweckkameraDie "Mehrzweckkamera" nutzt ebenfalls einen neuen Sensor. Dieser nimmt Videos in der Auflösung "4K" auf (doppelt so groß wie FullHD) und macht bis zu 60 Fotos pro Sekunde mit 8 Megapixel. Das 20-fach Zoom-Objektiv sieht zwar wie eine DSLR-Linse aus, Schärfe und Zoom lassen sich aber elektronisch steuern.

Die "Cross Media Station" ähnelt optisch einer Settop-Box für den Flat-TV, empfängt aber keine Fernsehkanäle, sondern Bilder. Legt man eine Kamera oder einen Camcorder darauf, werden kabellos die Akkus geladen und Fotos und Videos ins Heimnetzwerk kopiert oder ins Web hochgeladen. Dazu muss die Digicam aber mit einem bestimmten Chip ausgestattet sein. Bestehende Geräte könnten mit speziellen Akkus und Speicherkarten nachgerüstet werden.

Einen Blick über den Tellerrand wagt Canon mit "Mixed Reality". Eine Brille blendet 3-D-Inhalte über Objekte in der realen Welt ein, mit denen auch interagiert werden kann. Mögliche Anwendungsbereiche sind interaktive Ausstellungen oder das Bearbeiten von 3-D-Modellen.