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Merken   Drucken   28.03.2011, 13:59 Schriftgröße: AAA

   

Unilever: Erster europäischer Konzern begibt Renminbi-Anleihe

Der Konsumgüterhersteller Unilever platziert eine Dim-Sum-Anleihe. Damit will das Unternehmen seine Aktivitäten in China ausbauen. Für Peking bedeutet die Transaktion einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Internationalisierung der chinesischen Währung.
Als erstes europäisches Unternehmen hat Unilever  am Montag eine Anleihe in Renminbi  begeben. Der niederländisch-britische Konsumgüterhersteller brachte in Hongkong Schuldtitel im Wert von 300 Mio. Yuan (32 Mio. Euro) auf den Markt. Im vergangenen Jahr hatten mit McDonald's  und Caterpillar  erstmals zwei Unternehmen aus den USA Dim-Sum-Anleihen emittiert.
In Renminbi abgewickelte internationale Handelsgeschäfte   In Renminbi abgewickelte internationale Handelsgeschäfte
Unilever will mit der Anleihe den Ausbau seiner Aktivitäten in China finanzieren. Bislang hinkt der Hersteller von Pflegeprodukten und Lebensmitteln auf diesem wichtigen Markt dem US-Konkurrenten Procter & Gamble  hinterher. Aber auch für die chinesische Regierung ist die Emission von Bedeutung: Peking bemüht sich um eine Internationalisierung des Renminbi, um die Vormachtstellung des Dollar  zu brechen. Die nach chinesischen Leckerbissen benannten Dim-Sum-Anleihen sind ein Element dieser Strategie.
Außerhalb von Hongkong gibt es für ausländische Investoren aber nur wenig Möglichkeiten, sich mit Renminbi einzudecken. Zudem kontrolliert Peking die Wechselkurse zu anderen Währungen. Auf diese Weise soll die chinesische Devise vor Spekulanten geschützt werden. Peking will vor allem eine schnelle Aufwertung des Renminbi verhindern, weil sie chinesische Produkte auf dem Weltmarkt verteuern und den Erfolg der chinesischen Exportwirtschaft gefährden würde.
Abhängigkeit vom Dollar wird Peking lästig
Gleichzeitig hat China aber großes Interesse daran, seine Abhängigkeit vom Dollar zu verringern. Da internationale Handelsgeschäfte bislang vorwiegend in der US-Währung abgewickelt werden und die chinesischen Exporteure diese Einnahmen in Renminbi zurücktauschen, hat die Zentralbank in Peking riesige Mengen an Dollar aufgehäuft. Ein Großteil der insgesamt 2850 Mrd. Dollar schweren Devisenreserve des Landes ist zudem in US-Staatsanleihen angelegt: Ende Dezember 2010 hielt die People's Bank of China (PBOC) nach Schätzung des Finanzministeriums in Washington Treasuries im Umfang von 1160 Mrd. Dollar. Der Wert der chinesischen Devisenreserve ist damit stark von der Geldpolitik der US-Notenbank abhängig.

Teil 2: Lockerungsübungen

  • FTD.de, 28.03.2011
    © 2011 Financial Times Deutschland
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