Geschäft in Luxemburg: Warburg wildert bei der HSH
Exklusiv Die Hamburger Privatbank M. M. Warburg verhandelt mit der HSH Nordbank über den Kauf von deren Luxemburger Privatkundengeschäft. Das erfuhr die FTD. Die Privatbank würde dem Institut damit bei der Sanierung helfen.Erst vor wenigen Wochen war bekannt geworden, dass auch die Banque de Luxembourg an der HSH-Tochter interessiert ist. Weder Warburg noch die ebenfalls in Hamburg ansässige, staatlich gestützte HSH Nordbank wollten sich dazu äußern. Der zuständige HSH-Vorstand Bernhard Visker hatte vergangene Woche auf der Bilanzpressekonferenz der Landesbank gesagt, man spreche mit zwei ernsthaften Bietern und rechne "in acht bis zwölf Wochen mit größerer Klarheit".
M. M. Warburg ist seit der Übernahme von Sal. Oppenheim durch die Deutsche Bank - gemessen an der Bilanzsumme - zur größten Privatbank Deutschlands aufgestiegen. Während etwa der Hamburger Wettbeweber Berenberg weiterhin lieber aus eigener Kraft wachsen will, schließt M.M. Warburg Zukäufe ausdrücklich nicht aus. Die HSH-Tochter wäre dabei aber ein vergleichsweise kleiner Fisch. Dem Vernehmen nach verwalten die 25 Mitarbeiter der Luxemburger Einheit gut 1 Mrd. Euro an Geldern vermögender Kunden. Warburg selbst beschäftigt in ihren Luxemburger Töchtern rund 140 Mitarbeiter.
Die HSH Nordbank könnte mit dem Verkauf ein weiteres Kapitel ihrer Sanierung beenden. Allerdings gestaltet sich die Transaktion offenbar vergleichsweise zäh: Verhandelt wird schon seit einem Jahr. Nach der Rettung durch Hamburg und Schleswig-Holstein muss die Landesbank schrumpfen. Aber auch Warburg stand zuletzt auf der Bremse: Laut den am Mittwoch veröffentlichten Zahlen für 2010 steigerte das Haus zwar den Gewinn, knüpfte aber nicht an die großen Sprünge der Vergangenheit an. Das Vorsteuerergebnis stieg von 61,3 Mio. Euro im Vorjahr auf 65,6 Mio. Euro. Darin enthalten ist ein Einmalertrag über 12 Mio. Euro aus der Auflösung eines Fonds für allgemeine Bankrisiken.
Im Kreditgeschäft und Handel verhielten sich die Hamburger nach eigenem Bekunden vorsichtig. Daher sank der Zinsüberschuss, während das Provisionsergebnis zulegte. Das verwaltete Vermögen der reichen Kundschaft stieg 2010 um 3,8 Mrd. Euro auf 36,1 Mrd. Euro. Wie sich die Mittelzuflüsse unter dem Strich entwickelten, ließ die Bank offen. Auch eine Prognose für 2011 wagte die Bank nicht.
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