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Merken   Drucken   07.04.2011, 11:16 Schriftgröße: AAA

   

Robuster Aufschwung: Institute heben Wachstumsprognose an

Die führenden Wirtschaftsinstitute haben ihre Schätzung für das Wachstum 2011 kräftig nach oben korrigiert. Sie erwarten nun 2,8 Prozent Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt. Die Zahl der Arbeitslosen soll im Jahresschnitt unter drei Millionen sinken.
Die deutsche Wirtschaft wird nach Einschätzung der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in diesem Jahr um fast drei Prozent wachsen und die Zahl der Arbeitslosen weiter sinken lassen. In ihrer Gemeinschaftsdiagnose vom Donnerstag erhöhten die Institute ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr auf 2,8 Prozent. Im vergangenen Herbst hatten sie nur zwei Prozent erwartet.
Auch im nächsten Jahr werde der Zuwachs mit 2,0 Prozent noch relativ kräftig bleiben. "Die Lage auf dem Arbeitsmarkt wird sich angesichts des kräftigen Aufschwungs weiter verbessern", hieß es in dem Frühjahrsgutachten. Die durchschnittliche Arbeitslosenzahl dürfte dieses Jahr um rund 350.000 auf knapp 2,89 Millionen im Jahresdurchschnitt von sinken. Im nächsten Jahr werde sie dann auf 2,71 Millionen absacken. Das bedeutet einen Rückgang der Arbeitslosenquote von 7,7 Prozent 2010 auf letztlich 6,5 Prozent 2012.
Zugleich wird die Beschäftigung in Deutschland weiter zunehmen, wenn auch mit geringerem Tempo. Für das laufende Jahr rechnen die Institute mit einem Plus von 430.000 Erwerbstätigen, im nächsten Jahr mit einem Anstieg um 275.000. Allerdings drohen nach Angaben der Experten zunehmende Gefahren für die Preisstabilität angesichts von Kostenanstiegen, etwa im Rohstoffbereich. Per Saldo werde die Inflationsrate in diesem Jahr auf 2,4 Prozent im Jahresdurchschnitt steigen, dann aber 2012 wieder auf 2,0 Prozent sinken. Die Lage der öffentlichen Haushalte wird sich verbessern. Im laufenden Jahr rechnen die Institute mit einer Defizitquote von 1,7 Prozent, im nächsten Jahr von 0,9 Prozent.
Allerdings ist die Prognose den Instituten zufolge mit "beachtlichen Risiken" belastet. Dazu zählen die Entwicklung der Rohstoffpreise sowie die Unsicherheit über die Auswirkungen der Japan-Katastrophen und der Turbulenzen in Nordafrika.
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