Freitag, 8. April 2011

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Wrabetz will ORF-General bleiben

Der amtierende ORF-Generaldirektor wird sich für eine weitere Amtszeit als Chef des öffentlich-rechtlichen Senders bewerben.

Letztes Update am 05.04.2011, 14:09

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Der amtierende ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz blickt in eine (noch) ungewisse Zukunft. Der amtierende ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz blickt in eine (noch) ungewisse Zukunft.

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz wird für eine zweite Amtsperiode kandidieren. "Nachdem der Barack Obama sich jetzt auch klar deklariert hat, habe ich entschlossen, mich klar zu positionieren, was meine Überlegungen für die zweite Amtsperiode sind", scherzte er bei einer Pressekonferenz am Dienstag. Wrabetz verwies auf die positiven Unternehmenskennzahlen und die gestiegenen Marktanteile im Fernsehen. Dennoch seien zahlreiche Vorhaben noch offen und es gelte, Bestehendes zu verteidigen.

Wrabetz will über die neuen Strukturen der künftigen Geschäftsführung, die ja nur mehr aus vier statt sechs Direktoren bestehen wird, bis zum Juni nachdenken und seinen Entschluss dann mitteilen. Auch ein Team könnte dann schon vorgestellt werden. Mit Radiodirektor Karl Amon und Finanzdirektor Richard Grasl laufe es "sehr gut".


Frühstücksfernsehen

Als neue Vorhaben kündigte er etwa ein Frühstücksfernsehen und den neuen Mittwochabend an. Einer allfälligen Filetierung des ORF müsse auch weiter entgegengesteuert werden. Die Sparmaßnahmen im ORF seien zu etwa 80 Prozent umgesetzt, die letzten 20 Prozent müssten in den kommenden zwei Jahren geschafft werden, so Wrabetz. Nach dem Korrespondentenbüro in Istanbul werde man "ein, zwei weitere Standorte" in den kommenden Jahren eröffnen und eine Dokumentationsleiste "zu Themen der Zeit" etablieren.

Zu seiner Kandidatur sagte er: "Ich deklariere mich jetzt, stehe zur Verfügung und möchte mich auch an der Zukunftsdiskussion beteiligen." An eine Wiederwahl glaube er, so Wrabetz. Die unbeantwortete Standortfrage müsse bis kommendes Jahr gelöst werden, sagte er. Danach würden die Nachinvestitionen im ORF-Zentrum "so groß, dass, wenn man sie trifft, eine andere Entscheidung nicht mehr möglich ist".

Wrabetz hat den ORF-Stiftungsrat und die Mitarbeiter davon informiert, dass er für eine neue Amtsperiode kandidieren wolle, sagte der ORF-General. Er ist seit 2006 ORF-Generaldirektor, als er Monika Lindner in einem spektakulären politischen Manöver ausbootete und gegen die regierende ÖVP-Mehrheit im ORF-Stiftungsrat eine "Regenbogenkoalition" aus SPÖ, FPÖ, BZÖ sowie Grünen zuwege brachte.


Wiederwahl schaffte nur Bacher

Für den diesjährigen Bestellvorgang am 9. August kann Wrabetz derzeit auf die Unterstützung der SPÖ-Vertreter im obersten ORF-Gremium zählen - seit 2010 ist der rote "Freundeskreis" mit 15 Stimmen die dominierende Fraktion im ORF-Stiftungsrat. Für eine Wahl sind mindestens 18 Stimmen notwendig, zuletzt schaffte Wrabetz diese Hürde bei etlichen wichtigen Abstimmungen zu ORF-Fragen. Die ÖVP, die mit zwölf Gremienmitgliedern den zweitgrößten "Freundeskreis" stellt, hat sich bisher strikt gegen eine Wiederwahl von Wrabetz positioniert und hofft hinter den Kulissen auf eine Kandidatur von RTL-Chef Gerhard Zeiler. Eine Wiederwahl als ORF-General hatte bisher nur der legendäre Gerd Bacher geschafft.

Letztes Update am 05.04.2011, 14:09

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Artikel vom 05.04.2011 11:00 | apa | mawe, tem | « zurück zu KULTUR


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