Sprach man in den sechziger Jahren von "Schwedenfilmen", meinte man damit jene sexuell äußerst freizügigen Streifen, die, aus Schweden kommend, nicht nur in der Bundesrepublik gerne gesehen wurden. Dabei handelte es sich keineswegs nur um obszönes Schmuddelkino: Künstlerisch ambitionierte Filme fanden als "Schwedenfilme" ein großes Publikum. So etwa die Filme Vilgot Sjömans, der die intellektuelle Linke im schwedischen Film der sechziger Jahre repräsentierte. Ein Rückblick anlässlich der DVD-Veröffentlichung seines Doppelfilms "Ich bin neugierig".
Im Rückspiegel betrachtet, nimmt sich Geschichte immer geordnet aus: Ein nicht untypischer Werdegang war es im Frankreich der zwanziger und dreißiger Jahre, nach ersten experimentellen "Avantgardefilmen" zu realistischen Formen zu finden. Jean Vigo vollzog diesen Weg als einer von vielen. Eine Beschäftigung mit Vigos spannungsreichem Verhältnis zur Avantgarde-Strömung seiner Zeit lässt jedoch erkennen, wie sehr Vigo diesen Weg aus eigener Anschauung heraus vollzog; wie sehr seine Hinwendung zur realistischen Form Ausdruck seiner eigenen Suche nach einem "sozialen Kino" war.
[Wie einer sich den Realismus selbst beibrachte]
Über die Bedeutung der Kindheit für Bergmans Werk wurde vieles geschrieben – weniges hingegen über das Altwerden und Altsein in seinen Filmen. Mit seinem 1957 entstandenen Film Wilde Erdbeeren wurde der durch Victor Sjöström verkörperte Professor zu einem der bekanntesten "Alten" der Filmgeschichte. In Ingmar Bergmans letztem Film, Sarabande, der hierzulande im Juni 2004 Premiere feierte, konfrontiert der heute sechsundachtzigjährige Regisseur uns mit einer ganz anderen Auffassung vom Altsein.
Suchen Sie nach filmgeschichtlichen Begriffen, Filmtiteln oder Regisseuren.