Montag, 11. April 2011

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Salzburg trennt sich von Trainer Stevens

Paukenschlag in Salzburg: Neben dem Trainer muss auch Fußballchef Beiersdorfer gehen. Riccardo Moniz wird neuer Coach.

Letztes Update am 09.04.2011, 09:19

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Die Salzburg-Zeit von Trainer Huub Stevens ist abgelaufen. Wem die Stunde schlägt: Die Salzburg-Zeit von Trainer Huub Stevens ist abgelaufen.

Freitag, kurz vor 15 Uhr. Im Trainingszentrum Taxham scheint alles seinen gewohnten Lauf zu nehmen. Doch nichts sollte so sein wie immer. Salzburg-Trainer Huub Stevens hatte sich gerade auf dem Weg zum Trainingsplatz gemacht, um das Abschlusstraining vor dem heutigen Heimspiel gegen LASK zu leiten.

Doch dazu kam es nicht mehr. Stevens wurde in sein Büro zurückbeordert. Dort wurde ihm mitgeteilt, dass er ab sofort nicht mehr Salzburg-Trainer ist, obwohl sein Vertrag bis Juni 2012 gelaufen wäre. Der Niederländer begab sich dann doch noch einmal auf den Trainingsplatz und verabschiedete sich von seinen Spielern. Aber nicht nur die Ära Stevens ist zu Ende gegangen, sondern auch die von Fußballchef Dietmar Beiersdorfer, der sogar noch einen Vertrag bis Sommer 2014 gehabt hätte.

Die Trennung von Stevens kommt nicht überraschend, der Zeitpunkt - am Tag vor einem Bundesligaspiel - hingegen schon. Immerhin ist es das erste Mal seit der Klubübernahme durch den Getränkekonzern im Jahr 2005, dass ein Trainer während einer laufenden Saison gehen muss.


Nachfolger

Aufsteiger: Ricardo Moniz ist seit gestern Salzburg-Trainer. Aufsteiger: Ricardo Moniz ist seit gestern Salzburg-Trainer.Aber Red Bull hatte sofort Ersatz parat. Der Niederländer Ricardo Moniz, der seit Jänner zum Trainerstab Stevens gehörte, wird Cheftrainer - vorerst bis Saisonende. An seiner Seite wird Salzburgs Ex-Spieler Niko Kovac arbeiten, der zuletzt das zweite Team betreut hat.

Moniz, der schon gestern das Training leitete, ist kein Unbekannter. Vor einem Jahr löste der 46-Jährige beim HSV Bruno Labbadia als Trainer ab, erreichte das Europa-League-Halbfinale. Weil er aber schon vor seiner Bestellung zum Cheftrainer einen Vertrag bei Red Bull als Technikcoach unterschrieben hatte, verließ er im Sommer 2010 den HSV.

Nun soll Moniz doch noch den dritten Titel in Serie nach Salzburg holen. Bei fünf Punkten Rückstand auf Austria eine schwierige, aber bei noch neun Spielen nicht unlösbare Aufgabe.
Stevens hatte man scheinbar nicht mehr zugetraut, das letzte Saisonziel zu erreichen.

Nach einer erfolgreichen ersten Saison (Meistertitel, sechs Siege in der Europa League) lief die zweite nicht nach Wunsch, weil der Kaderumbau misslungen ist. Die Champions League wurde nicht erreicht, im Cup blamierte man sich gegen BW Linz, in der Europa League wurde Salzburg sieglos Gruppenletzter. Dass auch die Titelverteidigung gefährdet ist, wusste man aber auch schon am Sonntag nach dem 1:1 beim LASK. Warum sich Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz dann so lange Zeit mit der Entscheidung ließ, bleibt ein Rätsel.


Ablöse

Auch die Trennung von Dietmar Beiersdorfer kam nicht überraschend. Der Deutsche hatte sich mit einer Reihe an Personalentscheidungen intern wenige Freunde gemacht. Beiersdorfer wollte auch zu viel. Als Chef aller fünf Red-Bull-Klubs bürdete er sich ein zu großes Arbeitspensum auf. Dazu löste er viele interne Probleme nicht wirklich.

Für Beiersdorfer gibt es noch keinen Nachfolger. Es ist möglich, dass seine Position nicht nachbesetzt wird, sondern nur ein Sportchef für Salzburg geholt wird. Mit Alfred Hörtnagl soll bereits gesprochen worden sein. Angeblich wurde dem Ex-Rapid-Sportdirektor aber vorerst nur der Posten des Nachwuchschefs angeboten.

Letztes Update am 09.04.2011, 09:19

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Artikel vom 08.04.2011 16:00 | KURIER | Stephan Blumenschein | « zurück zu Fußball


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