Rapid: Neustart mit den Finalisten

Comeback der Europacup-Helden von 1996: Barisic übernimmt interimistisch. Jancker und Schöttel sollen folgen.

Letztes Update am 12.04.2011, 15:53

Barisic (M.) leitete am Montagnachmittag erstmals das Rapid-Training. Barisic (M.) leitete am Montagnachmittag erstmals das Rapid-Training.

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Rudolf Edlinger wirkte in den vergangenen Tagen geschlaucht. Der Rücktritt von Sportdirektor Alfred Hörtnagl und das niveaulose Verwirrspiel von Peter Pacult hatten dem Rapid-Präsidenten, der parallel am Neustart arbeitete, arg zugesetzt.

Drei Rapidler, die 1996 im Europacup-Finale gegen Paris Saint-Germain zum Einsatz kamen, spielen Schlüsselrollen.

Bereits am Montag wurde die Fortführung der Trainingsarbeit sichergestellt. Interimscoach Zoran Barisic (1993-'97 Rapid-Spieler) wird die Mannschaft auf das Ligaspiel in Innsbruck am Samstag vorbereiten. Jener Barisic, der von Pacult ohne Angabe von Gründen im Sommer 2009 als Co-Trainer eliminiert worden ist. Hörtnagl hielt den 40-jährigen Wiener als Nachwuchstrainer im Verein. Edlinger erklärt: "Er hat ganz hervorragende Arbeit mit den besten Nachwuchsspielern geleistet und einen sehr guten Draht zur Mannschaft."

Für Barisic, der am Trainingsplatz von den Fans mit Applaus empfangen wurde, verlief die Rückkehr sehr emotional: "Ich habe mich sehr gefreut. Jetzt ist es wichtig, dass wir mit einem ordentlichen Plan ins Spiel in Innsbruck gehen." In sein Team nahm Barisic Robert Haas (Co-Trainer der Amateure) und Thomas Bogendorfer (Akademie-Tormanntrainer) auf. Die erleichtert wirkenden Spieler ließen sich nach dem Training zu keiner Kritik an Pacult hinreißen.

Jancker

Sportliche Leitung: Carsten Jancker soll den Nachwuchs fördern.Wie vom KURIER berichtet, soll auch Carsten Jancker in die sportliche Führung eingebaut werden. Der 36-jährige Deutsche wurde vor einem Jahr nach seinem Karriereende bei Mattersburg von Alfred Hörtnagl für den Nachwuchs gewonnen. Angedacht ist, dass der Vizeweltmeister von 2002 Barisic unterstützt und die Agenden eines Sportdirektors mit Schwerpunkt Nachwuchs übernimmt.

Favorit auf den Trainerposten ist laut KURIER-Informationen Wiener-Neustadt-Coach Peter Schöttel. Andreas Herzog hat sich aus der Poleposition verabschiedet. Der Rekord-Teamspieler war am 5. April mit Rapid einig, das Amt des Sportdirektors zu übernehmen. Tags darauf sagte er aber ab. Rudolf Edlinger will nicht wieder anfragen.

Der Wunschkandidat

Trainer: Rekord-Rapidler Peter Schöttel ist der Wunschkandidat.Edlinger favorisiert eine andere Rapid-Ikone: Peter Schöttel verteidigte ab 1986 15 Jahre ohne Unterbrechung für seinen Herzensklub. Der 44-Jährige stellte nach seinem Rücktritt als Sportdirektor 2006 auch klar, dass er einmal als Trainer zurückkehren will.

Sollte Edlingers Coup glücken, könnte Schöttel - der auch Teile der Sportdirektor-Agenden übernehmen soll - einem Schützling "seine" Nummer überreichen: Die Rückennummer 5 wurde nach Schöttels Karriereende für zehn Jahre gesperrt. Bis 2011.