Geheime Akten: Kreml lüftet Rätsel um Gagarin-Tod
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2011 Getty Images
50 Jahre nach dem historischen Flug von Juri Gagarin hat der Kreml bisher geheim gehaltene Dokumente zum mysteriösen Tod des sowjetischen Weltraumpioniers freigegeben. Als Testpilot einer Militärmaschine sei Gagarin 1968 vermutlich einer Wettersonde ausgewichen, insofern sei der Absturz bei Moskau ein Unfall gewesen. Das sagte der Kremlbeamte Alexander Stepanow nach Angaben der Agentur Interfax. Um den Tod von Gagarin - sieben Jahre nach seinem legendären Weltraumflug am 12. April 1961 - ranken sich bis heute Legenden. Selbst ein Anschlag war nicht ausgeschlossen worden.
Die russische Weltraumbehörde Roskosmos teilte mit, dass das Patentamt in Moskau den weltberühmten Namen des ersten Menschen im All jetzt als Handelsmarke registriert habe. "Ohne Zustimmung der Familie darf der Name nicht mehr für ein Produkt oder einen Film benutzt werden", sagte Roskosmos-Vizechef Vitali Dawydow in der russischen Hauptstadt. Der Antrag war von der jüngsten Tochter des Kosmonauten, Galina Gagarina, eingereicht worden. Patentrechtler schätzen den Wert der Marke Gagarin auf 25 Mio. Euro.
Kremlchef Dmitri Medwedew würdigte unterdessen die Entscheidung der Vereinten Nationen, den 12. April zum Internationalen Tag der bemannten Raumfahrt zu erklären. "Gagarins außergewöhnlicher und bahnbrechender Flug öffnete ein neues Kapitel in der Geschichte der Menschheit", teilte der Präsident in Moskau mit. Russland habe "jedes Recht, stolz zu sein" auf die Mission vor 50 Jahren.
Gagarins Frau Valentina erfuhr von dem historischen Flug ihres Mannes übrigens nicht vom Kreml, sondern - von ihrer Nachbarin. Das sagte Gagarins älteste Tochter Jelena der Zeitung "Iswestija". "Unsere Nachbarin kam herein und sagte zu meiner Mutter: "Du, ich glaube, dein Mann war im Weltall", sagte Jelena Gagarina, die heute als Direktorin der staatlichen Kreml-Museen arbeitet. Im Wettlauf der Supermächte Sowjetunion und USA um den ersten Menschen im All war der genaue Zeitpunkt des Flugs geheim gehalten worden.
- © 2011 Financial Times Deutschland
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