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Merken   Drucken   14.04.2011, 18:59 Schriftgröße: AAA

   

Versorgungsängste: Konflikt in Libyen macht Öl 10 Dollar teurer

Die Unruhen in Nordafrika und der Golfregion sorgen für einen deutlichen Risikoaufschlag beim Ölpreis. Nach Ansicht von Experten besteht zwar kein Versorgungsenpass - mittelfristig drohen aber Probleme. Zudem steigt die Gefahr für die Weltwirtschaft.
Wegen des Konfliktes in Libyen wird für Öl derzeit ein Risikozuschlag von 10 bis 15 Dollar gezahlt. Das sagt die S&P-Analystin Christine Tiscareno. Erst wenn sich die Situation im umkämpften Land und der gesamten Region beruhigt habe, werde der Ölpreis deutlich sinken. Derzeit kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordsseesorte Brent gut 122 Dollar, die US-Sorte WTI  wird mit etwas mehr als 107 Dollar gehandelt.
Neben den Unruhen in Nordafrika und der Golfregion hatten US-Lagerdaten den Ölpreis gestützt. Zwar waren die Rohöllagerbestände überraschend gestiegen, die Benzinvorräte aber deutlich gesunken.
Wie es am Ölmarkt mittelfristig weitergeht, hängt von zwei grundsätzlichen Komponenten ab. Zum einen ist die Frage, wie sehr die Unruhen in der Golfregion und in Nordafrika die aktuelle Ölförderung beeinflussen - und vor allem wie sehr sie sich auf die zukünftige Produktion auswirken. Derzeit gebe es kein Angebotsproblem sagen Amrita Sen von Barclays Capital und S&P-Analystin Tiscareno.
Der zweite Punkt ist die Entwicklung der Nachfrage. Derzeit scheint der hohe Ölpreis diese zu dämpfen, sagt Sen. Ähnlich sieht dies auch Tiscareno. Ihrer Ansicht nach ist ein Ölpreis von 100 Dollar für die meisten entwickelten Volkswirtschaften verkraftbar. Kritisch seien die hohen Preise aber für kleinere Staaten und vor allem für die asiatischen Länder. Denn teures Öl bedeutet auch hohe Lebensmittelpreise, etwa durch steigende Transport- und Düngerkosten.
Viele asiatische Staaten importieren sowohl Öl als auch große Mengen an Nahrungsmitteln. Ein hoher Ölpreis könnte die wirtschaftliche Entwicklung vor allem in den Schwellenländern deshalb abwürgen. S&P-Analystin Tiscareno sagt, dass eine längere Phase mit einem Ölpreis von mehr als 150 Dollar nahezu zu unausweichlich zu einer erneuten Wirtschaftskrise führen werde.
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