Montag, 11. April 2011

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Chmelar tanzt Weblog

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Erstaunlich, was man ohne Fans zuwegebringt...

Schön langsam (fast so langsam, wie ich tanze) wird mir die Sache ein wenig unheimlich: Ich bin immer noch dabei, obwohl ich noch nie was begriffen habe. DAS soll mir einmal wer erklären...

ali schafler/orf Dancing Stars, Staffel 6 (wobei ich niemals die dümmliche lautmalerische Konnotation SEX verwendete - warum sollte ich das auch, als Außenstehender?), entpuppt sich als eine höchst beachtete ORF-Produktion - dank Top-Quoten mit Spitzenwerten bis zu einer Million und mehr - und als eine zutiefst erstaunliche Spiegelung der österreichischen Seele.

Nach einem lachhaften Quick Step und einer (O-Ton Elmayer) "Parodie auf den Jive" bin ich immer noch im Bewerb. Wie das? Weil ich so schön, so lustig, so peinlich oder gar so liebenswert bin? Ich wage es nicht, das zu beurteilen.

Den einzigen Reim, den ich mir drauf mache, rufen mir tagaus-tagein die Menschen zu, denen ich auf der Straße, im Supermarkt, im Espresso oder in der Trafik begegne. Es handelt sich - ich komme schließlich aus Ottakring, als aus der Bronx von Wien, und ich wohne immer noch (sehr gerne) dort - um plain ordinary people. Meinesgleichen. Hackler und Pensionisten, Wirte und ihre Gäste, Arbeiter und Angestellte.

Alle signalisieren sie mir: "Weiter so! Wir halten Ihnen die Daumen! Sie schaffen es! Bravo! Nur net aufgeben!"

Dabei bin ich tänzerisch und (nach Ansicht vieler kluger Hasser aus den besseren Bezirken) auch sonst nix anderes als ein ekelhaft-eitler Egomane.

Freilich mit einem kleinen Unterschied: Ich bemühe mich um Besserung. Täglich vier Stunden, neben meinem Job. Ja, ich kämpfe. Unerbittlich zu mir und gegenüber den Alarmsignalen eines materialermüdeten, einschlägig vorstädtisch geschundenen Körpers.

Vielleicht ist das der Zauber meines (noch einmal, zum Mitschreiben: tänzerisch völlig ungerechtfertigten) Fortwurstelns in dieser Show.

Man leidet mit mit mir. Und Mitleid dürfte ein stärkeres Gefühl sein als bloße Bewunderung - etwa für die so viel gescheiteren, sympathischeren, attraktiveren und begabteren Konkurrenten.

Das alles glückt übrigens ohne Fanklub, den es aus einem sehr einleuchtenden Grund nicht gibt: Ich habe keine Fans. Ich habe überhaupt nur einen einzigen Freund. Und der votet nicht einmal für mich, weil er das Geld dringender für andere Dinge braucht. Die Anhängerschar, die ich mobilisiere, ist also eine (für mich) anonyme und (objektiv) ambulante.

Wie schön, dass dieser Umstand die immer gleichen Geiferer der "Gemeinde" - also der Post(l)er-Gewerkschaft - so zum Giften, Gackern und Glühen bringt.

Sorry, ihr Lieben, denen man (wie Bob Geldof so goldrichtig feststellte) in jedem Lokal tunlichst ausweichen würde:

Aber ich bin drin. DRIN!

Und ich gedenke sogar, WEITER drin zu bleiben. Denn ich lerne gerade den Slowfox. Den werde ich ohne eine einzige Grimasse groß anlegen.

Ich habe schließlich eine Verpflichtung gegenüber all jenen, die mich offenbar als (ihr) Role-Model sehen. He! Da gibt's einen, der sich als Tanz-Dodel dennoch durchfightet! Against all odds. DAS nenn' ich Rückenwind.

Dagegen ist alles andere, was einem da als übler Geruch aus Darmgegenden entgegenweht, eine ornithologische Flatulenz. Also: Ein Lercherlschas.

Gestatten, mein Name ist Fox.
Slow Fox!

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Jive! Ob ich den begreif?

Dass die Vorbereitung auf den Jive mir nur deshalb Freude bereitet, weil er auch für Spaß & Gras steht, ist schlicht nicht wahr. Aber das wird den Homophoben auch wurscht sein.

ali schafler/orf Der 1. April naht - seit Alters her der höchste weltliche Feiertag für harmlose Scherzbolde aller Gewichtsklassen. Also das perfekte Datum für mich, mich in Sendung 3 (und Runde 2) von Staffel 6 dem Voting von Jury und Publikum zustellen. Live, mit einem Jive. Noch fühl ich mich ein wenig steif, aber bereits reif. Die Frage ist nur, ob ich ihn begreif. Zeigt der Komet seinen, nun ja, Streif, oder steigt auf die Seif'?

Spannende Woche: Ich mag den Jive (umgekehrt bin ich mir noch nicht sicher). Locker, lustig, leidenschaftlich! Und ich mag die Choreografie meiner professionellen Partnerin Kathrin.

Das Wohltuendste: Ich halte das tägliche (meist dreistündige) Training überwiegend schmerz- und sogar scherzfrei aus und durch UND ... ich genoss sogar eine Weltpremiere für mich: Eine Probe-Session mit Kathrins Tanz- und Lebenspartner Vadim, als sie wegen einer fiebrigen Erkältung auf ärztlichen Befehl w. o. geben musste.

Faszinierend, mit einem Kerl zu tanzen! Irgendwann dachte ich mir schon (mit einem spitzen Lächeln auf den spröden Lippen): Wie würden jetzt wohl die (üblichen verdächigen) Homophoben darauf reagieren, wenn sie DAS miterleben müssten bzw. dürften:
Zwei Heteros im heißblütigen Männertanz!
Legt da der Lauda sein Gesicht an die Brust vom Jeannée, um seine Tränen des Entsetzens und der Scham vor Toni Polster zu verbergen?

In diesem Zusammenhang nicht ganz, ähem, "uninteressant" sind übrigens ...
... die weiteren Bedeutungen von JIVE! Im lässig-lockeren amerikanischen Sprachgebrauch steht das Wort nämlich auch für die formvollendete Füllung lustiger Zigaretten (auf gut Wienerisch: Mir wern kan' Richter brauchen - mir wern an Trichter rauchen) sowie für Quatsch, Klatsch und Tratsch (in der Wendung: "Don't gimme that JIVE!"). Also ...
... wenn DAS keine mörderische Motivation ist für meine treueste Post(l)er-Community?

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Tanzen ist bei Dancing Stars nur zweitrangig

Migrationshintergründe, sexuelle Orientierung und politisch-satirische Reibeflächen - der perfekte Mix für einen Schweinsfüßler.

ali schafler/orf Worum geht's bei Dancing Stars wirklich? Um Tanz und um Glanz? Ums Voten und um Quoten? Um künstliche Überhöhung von gekünstelter Unterhaltung? Um die schnellsten Schritte oder um die besten Ausschnitte (auch im Sinne von: Dekolletés)? Um die reine Freude beim Zuschauen oder um die reinste Freude mancher Zuschauer, nämlich: sich nach Herzenslust ärgern, aufpudeln und moralisch entrüsten zu dürfen? Ein nicht zu unterschätzendes therapeutisches Ventil! Das Format füllt auch ein wenig die öffentlich-rechtliche einjährige Lücke von Lugner zu Lugner ... Quasi ein wöchentlicher Opernball als Ersatzdroge. Zehn Hauptabende mit dutzenden Nebensächlichkeiten und mit manch aufgeblasenen Aufregern, die sich ja doch meist in heißer Luft auflösen.

Lugen um zu lästern und hinschauen um zu hassen sind hierzulande weit verbreitete Antriebsfedern fernzusehen.

DancingStars polarisiert.

In Wahrheit handelt es sich wohl "nur" um einen groß angelegten und gelungen inszenierten Gruppentanz systemimmanenter ökonomischer Interessen des Senders und seiner Werbekunden einerseits bzw. legitimer emotionaler Erwartungshaltungen seines zahlenden Publikums andererseits.

Rauschende Roben, erhebendes Ambiente, berückende Bilder, wieder erkennbare Gesichter und sowohl zumutbare als auch nachvollziehbare (gesellschaftlich wohlgelittene!) Herausforderungen für prominente wie professionelle Protagonisten - das ist die durchaus feine Rezeptur, die wir der BBC verdanken.

Stars aller Gewichtsklassen (ich bin z. B. ein C-Promi, allein schon, weil Chmelar mit C beginnt) müssen sich wochenlang quälen, müssen ächzen, stöhnen und schwitzen und über ihren Schatten springen (bekanntlich die schwierigste Turnübung), aber sie dürfen das alles zu guter Musik und in eleganter Kleidung und ohne nackt in Maden zu baden oder genüsslich Geschlechtsteile von Kängurus zu konsumieren.

Das Besondere an der neuen (nun bereits sechsten) Staffel von Dancing Stars im ORF: Über das bloße Format hinaus polarisieren diesmal auch einige Stars, jedenfalls mehr als bisher.

Migrationshintergründe (wie bei Jukic und Galeli), sexuelle Orientierung (wie bei Haider und Kröger) bzw. politisch-satirische Reibeflächen (wie bei Nowak und Chmelar) ergeben eine zusätzlich explosive Gemengelage, weit über die tänzerischen Darbietungen hinaus.

Wer also Dancing Stars von einem intellektuellen Hochstand aus unter Beschuss nimmt oder missachtet oder verharmlost, der hat sie 2011 ein wenig unterschätzt bzw. schlicht und einfach nicht ausreichend verstanden.

Ginge es bloß ums Tanzen, empfiehlt sich ein Wechsel zu TW1 oder Eurosport. Dort zeigt man gern (meist um 2.30 Uhr früh) Turniere mit atemberaubend guten und schönen MeisterInnen ihres Faches.

Freilich: Bei Dancing Stars ist Tanzen nur zweitrangig und vermutlich deshalb allein von der genialen Grundidee des Formats her kaum jemals erstklassig. NUR SO können Schweinsfüßler wie ich ja auch teilnehmen.

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Gruppentanz in der Globulisierungsfalle

Wie merkt man sich als musikalisch Zuag'raster all diese geschmeidigen Schritte?

ali schafler/orf Echt - man hat mir eine erholsame zweite Woche versprochen: Gruppentanz! "Da kannst dich im Rudel verstecken und entspannt mitbewegen. Quasi: Seniorenturnen."

Nun - nach drei Tagen mit jeweils dreieinhalb Stunden Proben-Stress weiß ich, auf gut Wienerisch ausgedrückt: Es geht ganz schön eini, wenn man voll aus sich heraus gehen will …

Salsa! Na, alsa! Kuba, Haiti, Dominikanische Republik, Karibik, Sonne, Sand, Meer, Rum, Lebensfreude pur.

Nur: Wie merkt man sich als musikalisch Zuag'raster all diese geschmeidigen Schritte?

Die Antwort: Schwer und schweißtreibend.

Morgen Freitag ist das Ergebnis unserer redlichen Bemühungen live zu überprüfen: 20.15 Uhr, ORF eins, Dancing Stars, Folge 2. Da stellen sich zwar "nur" die sechs "Damen" (Gänsefüßchen deshalb, weil interessanterweise auch Alfons Haider dazu gezählt wird) der Bewertung und wir (verbliebenen) fünf Herren sind praktisch als pittoreske Pausenfüller auf dem Parkett - gewissermaßen schmückendes, nicht weiter störendes Beiwerk -, aber: Uns alle hat der Ehrgeiz gepackt, nicht aus der Reihe zu tanzen.

Chef-Choreograf Ferdinando Chefalo hat sowas Ähnliches wie "Ringelpietz mit Anfassen" kreiert. Jeder darf mal - aber jeder nur 25 Sekunden lang. Dann heißt's wieder zurück ins Glied (Ringelpietz stammt laut Wikipedia aus der Soldatensprache).

An guten Tipps fehlt es übrigens nicht.

Ja, die Post bringt allen was - mir bringt sie derzeit jede Menge Zensuren, Zerzausungen und Zuwendungen. Freilich keinerlei finanzielle Zubrötchen, sondern eher medi-zynischen Rat.

Ein paar Beispiele: Herr F. aus E. meint, mein "lächerlicher Luxuskörper" eigne sich eher "fürs Sumoringen oder fürs Preisschnapsen" - da täuscht er sich aber, denn gerade dort kommt es gern zu den garstigsten Verletzungen. Frau H. aus W. findet wiederum, ich würde "zu oft devot lächeln", was (DANKE!) nicht "zu meiner Intelligenz" und schon gar nicht (HANDKUSS!) "zu meiner edlen Erscheinung" passt. Vorsichtshalber legte sie auch noch eine Packung homöopathischer Kügelchen bei. Das nennt man wohl Globulisierungsfalle.

Zur eigenen Fitness nur soviel:

Mittlerweile stützt ein elastischer Verband meinen linken Unterarm, den ein rekordverdächtiger, weil 34-buchstabiger Defekt peinigt, nämlich eine …

… Speichenköpfchenimpressionsfraktur.

Diese physischen Schmerzen lenken von den psychischen ab, die mir ein paar virtuelle Stalker so detailverliebt verabreichen.

Mein alter Freund und Wegbegleiter Peter Rapp verriet mir dagegen einen (vermutlich noch älteren) Sinnspruch des Showbiz als Hausmittel: Wer auf eine Bühne geht, dem müssen faule Eier schmecken. Bob Hope sagte einmal: Bei meinen ersten Auftritten kauften sich die Leute Tomaten mit Gummibändern dran - damit sie sie ZWEIMAL werfen konnten.

Als "Tänzer" heißt mein neues Lieblingsgericht logischerweise:

Eierspeis mit Tomaten.

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Wrack im Frack

Mein Speichenkopf hat sich verabschiedet. Ein guter Moment, um ernst zu werden.

ali schafler/orf Bin ich also noch in der Show. Ich habe mir das schon gedacht, befürchtet wäre hier charmant, aber gelogen. So ist es ein guter Moment um klarzustellen: Ich anerkenne diese Tanzshow als ebensolche. Das werde ich beweisen. Nicht blödeln, zumindest soweit es mein genetisches Gefängnis zulässt.

Genauer: Kommende Woche ist Gruppentanz, da muss ich mich drüber bringen oder von meiner reizenden, aber nur halb so schweren Trainerin drüber bringen lassen. Kollege Nowak , ebenfalls marod, schlug vor, wir treten als Litfaß und Säule in einem neugegründeten Paar auf. Aber das wäre gegen den großen Plan: Am 1. April steht mir der Jive ins Haus. Oder ich dem Jive. Jedenfalls werde ich ungeachtet des Datums einen ernstzunehmenden Auftritt hinlegen. Nicht dass alle nur glauben und wieder sagen: Der Chmelar blödelt sich nur weiter.

Dabei wäre es gescheiter, einarmig zu tanzen, weil ich habe mir das Speichenköpfchen gebrochen. Aber reden wir nicht darüber. Denn gescheiter ist keine Kategorie für mich. Gescheiter sind die Philosophen, Wittgenstein etwa, dessen Bruder Pianist war. Der hat sich, nachdem er im Krieg einen Arm verloren hatte, Stücke für eine Hand schreiben lassen.

Aber das als Anlass zu einer Einarm-Choreografie, wäre kokett. Ich bin arm dran, aber der Arm ist dran. Also Ernst. Denn schon der kleine große Hans Moser hat gesagt: Wer keinen Spaß versteht, versteht meistens auch keinen Ernst.

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Schmerzen als Henkersmahl

Frack-würdige Gedanken knapp vor dem Show-Auftakt: Wieso ich? Auf wos hinauf? Gibt es "ein Leben" ohne Dancing Stars?

ali schafler/orf Folgende Frack-würdige Gedankensprünge tanzen derzeit, knapp acht Stunden "davor", einen hektischen Tango in mir:
Warum überhaupt? Und wenn ja: Wieso ich? Auf wos hinauf? Wer hat mich gezwungen? Und: Steh ich das durch? Ja. Und auch noch froh!

Nächste Staffel an existenziellen Erörterungen:
Gibt es "ein Leben" ohne Dancing Stars?
Wie sieht "die Welt" nach der ersten Sendung aus - vor allem, wenn sie zugleich die letzte war?
Werde ich je wieder normal gehen können?

Dann strömt Dankbarkeit durch Körper und Geist: Fünf Wochen intensiven Trainings liegen hinter mir. Zwei Wochen davon nur mit (flächendeckendem) Muskelkater. Die restlichen drei Wochen mit heftigen Defekten an allen wesentlichen Punkten des Bewegungsapparats. Hüfte, Rückgrat, Knie, Schulter, Knie. Verschobene Wirbel, hervorlugende Bandscheiben, glühende Sehnen.
Tanzen ist Leistungssport.

Und ich war nicht darauf vorbereitet. Ich habe mir viel geleistet im Leben, aber Sport war fast nie darunter.
Jahrzehntelang betrieb ich allenfalls den Trottel-Triathlon: In der Früh strecken, den ganzen Tag gegen den Strom schwimmen und abends noch ein bissi Amok laufen.

Im Moment bin ich glücklich, wenn ich schmerzfrei liegen kann. Eben habe ich folgende Tabletten geschluckt: Voltaren, Xefo, Madopar, irgendein Vitamin-B-Komplex-Präparat, Magenschoner, Magnesium, Calcium. In einer halben Stunde winkt ein intravenöser Cocktail in der Wiener Privatklinik, wo Zauberdoktor Weinstabl mit einer Cortison-Spritze (direkt in den Knöchel) lauert.
Dann wird "getaped", dass die Adern quietschen. Ich bin also wirklich stark eingebunden in diese Show. Interessant allerdings: Während des Tanzens (oder der parodistischen Nachempfindung davon) habe ich nie Schmerzen. "Endorphine", sagt mir die gnadenlose Könnerin an meiner Seite, Kathrin Menzinger. Hä? "Du schüttest Endorphine aus." - Ich stammle verlegen: "Echt? Das tut mir jetzt aber leid. Das ist mir noch nie passiert. Ich wisch es gleich wieder weg."

Als Alphatier-Darsteller von 53 Jahren hab ich in Wahrheit EIN EINZIGES großes Problem:
Ich muss akzeptieren, dass mir eine 31 Jahre jüngere (und exakt halb so schwere) Frau in knappen, kalten Kommandos die Welt erklärt. Eh klar: Weil sie es eben kann und weil ich es nicht kann.

Um das Ganze auch noch unliebenswürdig klingen zu lassen, tut sie das (Kommandos geben) auf Russisch: Rein phonetisch klingt es wie: Dawai! (Auf geht's!), Ischioras! (Noch einmal!) und Stoj! (Stopp!)
Das fährt in die Magengrube, ist aber eine riesige "Wachstums-Chance", wie die Therapeuten sagen. Man geht (menschlich, charakterlich, vielleicht sogar körperlich) größer und stärker raus aus dem Ganzen.

Bemerkenswerte Begebenheit bei der (gestrigen) "Stellprobe" im Studio: Kollege Reinhard Nowak tritt vor mir auf und "eilt" die Showtreppe hinunter, ich (laut Ansage) nach wenigen Augenblicken hintennach. Auf der fünften Stufe krümmt sich Nowak und kommt zum Stillstand. Ärgste Schmerzen in beiden Knöcheln, in denen entzündete Sehnen glühen. So kommt es zum Auffahrunfall - also eigentlich eher zum Absteiger-Buserer. Da hängen wir zwei übergewichtigen Oldboys erbarmungswürdig am G'lander. Die Probe muss kurz unterbrochen werden. Irgendwer von den Bühnentechnikern schlägt allen Ernstes vor: "Wie wär's mit an Treppenlift für de zwa?" Nowak und ich dürfen vorzeitig nach Hause. Als wir, wie zwei betrunkene Matrosen bei starkem Seegang, aus dem ORF-Zentrum hinauswackeln, blickt er mich kurz an und murmelt: "Des is a Unterhaltungssendung, gö?"

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Lerne leiden ohne zu lachen

Woche drei der Vorbereitungen auf die neue Dancing Stars-Staffel im ORF: Nach dem Muskelkater kommt der Gelenks-Puma.

ali schafler/orf Am 11. März beginnt Staffel 6 der etwas eleganteren "Dschungelcamp"-Version im ORF: Dancing Stars. Ich darf, will, muss, soll mitmachen. Und, seien Sie getrost, verehrtes tanzkundiges Publikum: Ich mache genug mit.
Als völlig Untrainierter (söba schuid!) ächzte ich - bei drei bis vier Stunden Training täglich - zunächst unter heftigsten Muskelübersäuerungen.

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Foto vom Autor Dieter Chmelar

Foto vom Autor Dieter Chmelar Dieter Chmelar über seinen Weg zum "Dancing Star".



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