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Die Kämpfe zwischen libyschen Aufständischen und Anhängern von Machthaber Muammar al Gaddafi gehen unvermindert weiter. Berichte über Gefechte gibt es derzeit vor allem aus der drittgrößten Stadt des Landes, Misrata, und aus dem Grenzgebiet zu Tunesien.
Gaddafi-Getreue versuchten offenbar, den Hafen von Misrata zu verminen. Der NATO gelang es nach eigenen Angaben, dies zu verhindern. Am Morgen seien mehrere Schiffe beim Versuch abgefangen worden, Minen vor dem Hafen zu deponieren. Sie galten vermutlich Hilfstransporten, die bisher über den Hafen liefen. NATO-Operationschef Robert Weighill sagte, das Vorgehen zeige Gaddafis Bestreben "keine humanitäre Hilfe in den Hafen von Misrata zu lassen, um der belagerten Bevölkerung zu helfen." Nähere Umstände des Zwischenfalls erläuterte die NATO nicht.
[Bildunterschrift: Eine Rauchsäule über der umkämpfen Stadt Misrata ]
Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten von schweren Gefechten rund um den Flughafen von Misrata. Seit den frühen Morgenstunden seien dort Explosionen und heftiges Maschinengewehrfeuer zu hören. Nach Angaben der Rebellen griffen Panzer unterdessen die seit zwei Monaten belagerte Stadt zeitgleich von Osten, Süden und Westen an. Aus den Vororten seien heftige Schusswechsel und unablässige Explosionen zu hören gewesen. Nach Krankenhausangaben gab es bis zum Mittag mindestens fünf Tote und 16 Verletzte.
Die Rebellen und eine Reihe von NATO-Luftangriffen hatte die Truppen von Machthaber Gaddafi am Montag aus der Küstenstadt Misrata vertrieben. Lediglich das Gebiet um den Flughafen wird derzeit noch von den Regierungstruppen kontrolliert.
Unklar ist die Lage im Grenzgebiet zu Tunesien. Bereits gestern hatten die Kämpfe auf das Nachbarland übergegriffen. Nach Angaben der Nachrichtenagenturen Reuters und dapd lieferten sich Einheiten Gaddafis im tunesischen Grenzort Dehiba heute Gefechte mit tunesischen Soldaten. Die Gaddafi-Getreuen hätten libyische Rebellen bis über die Grenze verfolgt und seien dort von den tunesischen Streitkäften zurückgedrängt worden, berichteten Augenzeugen. Die tunesische Regierung teilte mit, sie sei extrem besorgt und forderte vom libyschen Regime "sofortige Maßnahmen zur Verhinderung solcher Übertritte" auf tunesisches Gebiet.
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