"Color" verbindet Handykamera-Nutzer
iPhone- und Android-App zeigt Bilder von Fotografen in der Umgebung und bietet Kennenlern-Möglichkeiten.
Letztes Update am 12.04.2011, 14:47
Eine neue App für iPhone und Android-Geräte will Handykamera-Benutzer in ihrer Umgebung zusammenbringen. Color setzt dabei nicht wie viele andere der derzeit beliebten Foto-Sharing-Apps auf Follower und fixe, private Netzwerke, sondern auf spontane Begegnungen. Der App wird großes Potential vorrausgesagt. Ein Team von 30 Leuten ist an der Entwicklung von Color beteiligt. Diverse Startup-Investoren haben das Unternehmen mit 41 Millionen Dollar (29 Millionen Euro) vorfinanziert.
Mit Color schießt man Fotos, die dann an andere Color-Nutzer in der näheren Umgebung weitergeleitet werden. Sitzt man beispielsweise in einem Cafe erhalten andere Cafe-Besucher mit Color auf ihrem Smartphone das Bild. Menschen sollen so miteinander in Kontakt kommen. In Color ist eine Kommentar-Funktion mit Push-Benachrichtigung integriert.
Trickreiche Technik
Die App arbeitet mit einer Reihe von Smartphone-Sensoren und ausgeklügelter Technik. Die Position des Fotografen wird nicht nur über GPS ermittelt, sondern über die Lichtverhältnisse (welche die Kamera feststellt) und das Mikrofon, falls kein GPS-Signal vorhanden ist. Dieselben Geräuschquellen bedeuten dieselbe Umgebung. Das System funktioniert laut ersten Berichten sehr präzise.
Menschen, beziehungsweise Smartphones, die häufig in der Umgebung des Color-Nutzers auftauchen, werden in einem so genannten "Elastic Network", welches man mit der App gezielt aufrufen kann, vorne gereiht. Fotos von Personen, mit denen man am häufigsten interagiert, werden so priorisiert.
Selbstbewusste Gründer
Color wurde von einigen Startup-Veteranen gegründet: Bill Nguyen hat das Musik-Streaming-Service Lala aufgebaut und 2009 an Apple verkauft. Peter Pham hat das Kostenspar-Service BillShrink gegründet. D.J. Patil ist ehemaliger Chef-Wissenschaftler des Karriere-Netzwerks LinkedIn.
Gegenüber der Konkurrenz gibt man sich in einem AFP-Interview selbstbewusst und kampflustig: "Sie werden beginnen, [Color] zu verwenden und dann realisieren, dass Ihre Nachbarn und Mitarbeiter wirklich cool sind und Sie mit ihnen abhängen sollten. Und Sie werden hoffentlich weniger Zeit auf Facebook verbringen, wo sie Leuten aus der High School und dem College erzählen, wie toll es Ihnen denn geht."
Letztes Update am 12.04.2011, 14:47
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