Turbo für Auto-Aktien
Porsche, VW, BMW, Daimler: Analysten polieren ihre Erwartungen für Kurse der Autobauer kräftig auf. Glänzende Gewinnchancen winken.
Letztes Update am 02.02.2011, 17:00
Am Montag blieben zwei VW-Werke in Deutschland geschlossen. Dadurch fiel die Produktion von 4100 Pkw aus. Ein neues Aufflackern der Krise mit Kurzarbeit und Produktionsstopps? Ganz im Gegenteil: Volkswagen wird mit Aufträgen derart zugeschüttet, dass die Zulieferer mit dem Liefern nicht nachkommen. Viele der oft mittelständisch organisierten Zuliefer-Betriebe können die Kapazitäten nicht so rasch hochfahren. Vor allem auch, weil ihnen in der Wirtschaftskrise die Kapitalluft ausgegangen ist.
Engpässe
Engpässe bei Zulieferern machen mittlerweile auch anderen Autobauern zu schaffen. Dennoch wollen sie heuer Vollgas geben. Schon im Vorjahr konnten sie mit mehr als 60 Millionen weltweit so viele Autos absetzen wie noch nie - um zwölf Prozent mehr als im Krisenjahr 2009. Heuer sollen es nochmals mindestens fünf Prozent mehr werden. Der europäische Markt schwächelt zwar, dafür finden Pkw in Wachstumsmärkten wie China, Indien oder Brasilien, aber auch in den USA reißenden Absatz.
Gas geben daher auch die Analysten, wenn es um die Prognosen für Autokonzerne geht. Laufend werden die Kursziele für Autoaktien (auf Sicht von einem Jahr) kräftig angehoben. Behalten die Experten Recht, winken Anlegern (lack-)glänzende Gewinnchancen.
Euphorie
Einige Beispiele: Nahezu euphorisch sind die Analysten bei den Kursaussichten von Porsche. Goldman Sachs hat das Kursziel für das Papier des Stuttgarter Konzern von 56 auf 112 Euro verdoppelt. HSBC-Experten sagen Porsche einen Kurs von 95 Euro voraus, vor Kurzem hatte das Kursziel noch 36 Euro ausgemacht.
Der VW-Aktie prophezeit Goldman Sachs nun 201 Euro (nach 185 Euro), HSBC sagt 165 Euro (nach 124 Euro) voraus.
Bei BMW wurde das Kursziel von 54 auf 60 Euro (HSBC) bzw. von 80 auf 109 Euro (Goldman Sachs) angehoben. Bei Daimler lauten die neuen Ziele nun 66 (HSBC) bzw. 85 Euro (Goldman Sachs). Daimler konnte im Vorjahr übrigens so viele Mercedes absetzen wie noch nie zuvor.
Aufwärts soll es auch beim Renault-Aktienkurs gehen. Experten der Credit Suisse haben ihre Prognose von 43 auf 60 Euro angehoben, ihre Kollegen von JP Morgan haben ihre Erwartung von 43 auf 69 Euro hinauf geschraubt.
Rückenwind wird auch beim wieder auferstandenen US-Autobauer General Motors erwartet, der im November sein Börsen-Comeback feierte: Die Aktie, die derzeit bei 35 bis 37 Dollar notiert, soll es auf 45 Dollar (Goldman Sachs) schaffen.
Letztes Update am 02.02.2011, 17:00
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