Donnerstag, 14. April 2011

» Registrieren / Anmelden

Millionär Maschmeyer in der Bredouille

AWD-Gründer Carsten Maschmeyer wird von Anlegern, die viel Geld verloren haben, nicht in Frieden gelassen.

Letztes Update am 10.03.2011, 15:00

Bookmark and Share

Carsten
Maschmeyer und Veronica Ferres Carsten Maschmeyer und Veronica Ferres sind ein Paar. Statt glamouröser Schlagzeilen werden nun alte Geschichten aufgerollt
Auch in Österreich gibt es viele Menschen, die beim Finanzdienstleister AWD riskante Finanzprodukte gekauft haben und klagen, dass sie Geld verloren haben. Carsten Maschmeyer, dessen Vermögen auf 650 Millionen € geschätzt wird, hat das 1988 von ihm gegründete Unternehmen verkauft. Seine umstrittenen Verkaufsmethoden werden aber jetzt nach und nach enthüllt. Stern und Finanztest sowie die NRD-Fernsehredaktion Panorama berichteten von einer Liste von 34.000 AWD-Kunden, die mit geschlossenen Immobilienfonds der Capital Konsult aus Stuttgart Verluste machten. Viele dieser Kunden sind heute ruiniert, weil die AWD-Berater ihnen in den 1990er-Jahren auch noch eine Kreditfinanzierung aufgedrückt haben sollen. Die Süddeutsche Zeitung schreibt: "Es steht der Vorwurf im Raum, dass nur einer reich wurde: Carsten Maschmeyer."


Promi-Freunde

Der versucht, sich mit allen Mitteln zu wehren und klagt, dass seiner Familie monatelang von einem ARD- Filmteam aufgelauert wurde. Dabei will Maschmeyer derzeit vor allem Gutes tun, bei Charitys spendet er hohe Summen. Seine Lebensgefährtin ist seit zwei Jahren die Schauspielerin Veronica Ferres. Seine guten Freunde sind der deutsche Bundespräsident Christian Wulff und der ehemalige Kanzler Gerhard Schröder. Wulff verbrachte einen Urlaub in Maschmeyers Luxusvilla auf Mallorca, den er aber selbst bezahlt hat. Gerhard Schröder ließ sich die Vermarktungsrechte für seine Memoiren von dem 51-jährigen Millionärsfreund im Voraus um eine Million € abkaufen, berichtet der Spiegel. Der Ex-Kanzler sprach "zur Motivation" vor AWD-Mitarbeitern.
Mittlerweile geht es um die Reputation Maschmeyers, der schon lange keine Finanzprodukte mehr verkauft, sondern auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos mit Bill Clinton spricht. Und der neue AWD, so betonen auch Konsumentenschützer, sei mit dem alten nicht vergleichbar. "Der AWD hat sich nach Maschmeyers Abgang verändert, er ist jetzt nicht schlechter oder besser als andere Finanzvertriebe", sagt Ariane Lauenberg von der Stiftung Warentest.


Letztes Update am 10.03.2011, 15:00

Bookmark and Share

Artikel vom 10.03.2011 14:00 | KURIER | Susanne Bobek | « zurück zu Anlage


Postings (Netiquette)

Um einen Artikel kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

Die Registrierung/Anmeldung auf KURIER.at ist kostenlos, ermöglicht Ihnen aber die Nutzung praktischer Funktionen – zum Beispiel:

  • Erinnerung an den Beginn Ihrer TV-Lieblingssendungen
  • Aktivieren von Merklisten und Suchagenten für immoKURIER
  • Posten von Kommentaren
  • Teilnahme an Gewinnspielen oder
  • Empfang von Newslettern

Anmeldung


Ich bin noch nicht registriert.
Ich bin registriert, mein Passwort lautet:
» Ich habe mein Passwort vergessen


Kommentare werden geladen...

Werbung